Große Panik in meiner Klasse und der Elternschaft - die
Mathelehrerin fehlt seit der dritten Schulwoche. Die
Klasse hatte zwei Wochen lang Vertretung von einem
Referendar. Der ist nun fertig und weg, im Fach Mathe
herrscht Engpass, also bekommen sie hin und wieder mal
eine Mathestunde von wechselnden Kollegen. Alles in
allem hatten sie bislang schätzungsweise etwa 13
Mathestunden - ob die alle zu demselben Thema waren,
wage ich zu bezweifeln. Kontinuität Fehlanzeige! Tja,
hatte ich schon erwähnt, dass es sich um eine 10. Klasse
handelt? Am Ende des Schuljahres steht die ZP10...
Heute erfuhren wir, dass die Kollegin nun für länger
krank geschrieben wurde (bisher wochenweise, immer mit
Verlängerung) und dass die Schulleitung endlich eine
Vertretungsstelle ausschreiben kann. Und wieder geht
Zeit ins Land... Eine Art "Nachteilsausgleich" für mit
zu wenig Unterricht versorgte Klassen ist vermutlich
nicht in der ZP10 vorgesehen, oder? Wie werden
andernorts solche Probleme gelöst`?
hatten wir in letzter Zeit häufiger. Die Schule darf leider erst dann eine Vertretung beantragen, wenn eine Krankschreibung über mind. 8 Wochen vorliegt. Und in Mathe eine fachlich adäquate Vertretung zu bekommen ist schwierig - viel Glück dabei!
Ich bin zwar aus RLP (wir haben zum Glück noch keine zentralen rüfungen), aber ich hab mal ein bisschen recherchiert. Was die ZP10 Prüfungen angeht, habe ich in den Regelungen und FAQ vom Ministerium in NRW nichts gefunden. Da steht nur was von Nachteilsausgleich bei LRS oder sonderpädagogischem Förderbedarf. Ich würde dir daher raten, über deine SL mal offiziell im Ministerium anzufragen, wie so etwas geregelt werden soll. Es darf doch nicht sein, dass alle Schüler über die 2m-Latte springen müssen, aber deinen der dafür benötigte Anlauf verkürzt wird! Wenn solch eine Anfrage nichts fruchtet, könnten auch die Eltern mit unbequemer Presse kommen - alle Politiker wollen schließlich mal wiedergewählt werden...
Ich bin ja nicht mehr an einer Oberschule, aber an meiner alten Schule wurden dann solche Probleme mit Stundenplanänderung gelöst. z.B. wurden Kurse zusammengelegt, damit eine Lehrkraft frei wurde. Andere Möglichkeit, dass in anderen Klassen je eine Stunde gestrichen wurde, damit Ressourcen für die 10. Klasse entstehen. Eine 10. Klasse so lange ohne Unterricht in einem Fach gab es dort nicht. DA wurde nach alternativen Regelungen gesucht.
Ich vermute mal, dass es sich um eine Hauptschule (oder welchen beschönigenden Namen sie auch immer hat- in Brandenburg heißt das Oberschule) handelt und da kann man Elternaktivität vergessen. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Im Gymnasium wäre das wahrscheinlich undenkbar.
Nein, keine Hauptschule, sondern Realschule. Die Eltern
murren, aber halten relativ still. Initiativ sind zurzeit
hauptsächlich die Schüler selbst geworden, die Angst um ihren
Abschluss haben. Hoffentlich findet unser SL eine Vertretung!
Kurse oder Klassen zusammenzulegen geht gar nicht, die sind
alle zu groß (nichts unter 25, eher noch um bzw. über 30).
werden können, dann muss es im Ernstfall (d.h. keine Vertretung in Sicht) eben mit Stundenkürzungen passieren.
Dann werden eben vier 7. Klassen je eine Stunde Mathe gestrichen, damit die eine 10. Klasse 4 Mathestunden bekommen kann. Die Stundenplanmacher werden dabei zwar fluchen wie die Kesselflicker, aber so etwas ist machbar. Zur Not müssen halt Stunden am Rand mit dazu genommen werden (zB Freitags 7. Stunde), aber ich glaube in diesen sauren Apfel würden die Schüler gerne beißen wollen, wenns um ihren Abschluss geht.
war selber von Ende Januar bis zu den Sommerferien Verursacherin einer solchen Situation. Es betraf Englisch in Klasse 10 und die Abschlussprüfung.
An Feuerwehrstelle war nicht zu denken, also musste mit Bordmitteln geholfen werden, und es geschah nach anfänglichem Durcheinander und Flickwerk genau so, wie hbeilmann beschrieben hat. Je 1 Stunde Kürzung in einem niedrigeren Jahrgang und damit 4 Stunden EN in der Abschlussklasse.