Hallo! In meiner Klasse 3 ist ein Sprachanfänger, dessen Status als Sprachanfänger aber bereits mit Beginn des Schuljahres abgelaufen ist. Er hatte vorher eine andere Schule besucht (zwei Jahre Schuleingangsphase). Nun hat sich herausgestellt, dass er (unanbhängig von den Lernzielen der dritten Klasse) nur sehr kleine Fortschritte macht. Er ist weit davon entfernt, im normalen Unterricht mitzuarbeiten bzw. die Lernziele des dritten Schuljahres zu erreichen. Daher habe ich im Dezember das Verfahren zur Überprüfung bes. Förderbedarfs (Lernen . evt. geitsige Entwicklung) eingeleitet. Natürlich hat sich da noch nichts getan. Nun müsste ich dem Kind aber Noten geben, was bedeuten würde, überwiegend mangelhaft oder eigentlich sogar ungenügend. Das widerstrebt mir total. Ich habe schon geggogelt, aber noch keine andere Möglichkeit gefunden. Vielleicht kennt jemand von euch noch irgendeine Vorschrift / Formulierung o. ä. Ich finde das so alles total schräg und vom Ministerium nicht durchdacht bzw. ignoeriert. Wäre schön, wenn ich auf diesem Weg etwas erfahren würde. Danke!

aus einem anderen Bundesland schwierig zu sagen, bei uns wird z.B. seit Einführung der Inklusion der L-Förderbedarf von der Klassenkoferenz (mit Unterstützung der Fö-Lehrkraft) festgestellt und daraus wird ein Förderplan entwickelt, der zumeist das Absenken des Anforderungsniveaus zur Folge hat. Wir haben außerdem einen Passus in den Erlassen, der es erlaubt, aus pädagogischen Gründen die D-Note für 1 Schuljahr auszusetzen, wenn z.B. LRS vermutet wird, jedoch die Testungen noch ausstehen. Das würde ich in so einem Fall wie bei dir jetzt anwenden. Habt ihr evtl. was Vergleichbares?

Schon mal danke! Weiß jetzt auf jeden Fall, wonach ich suchen kann. Glaube aber nicht, dass es in NRW so einen Passus gibt.Mal schauen, was ich finde.

Ist wahrscheinlich ein Spezialfall, an den keiner gedacht hat. Sieht auf jeden Fall ganz schön deprimierend aus, das Zeugnis.

In unserem BL gibt es auch die 2-Jahres-Frist und ich werde mit 2 SuS ein ähnliches Problem bekommen, wenn die 2 Jahre herum sind.

Die Kinder bringen so wenig Schulerfahrung mit, dass 2 Jahre nicht reichen, um sie vollständig zu alphabetisieren UND an den üblichen Stand der Klasse heranzuführen. Das schaffen vermutlich die wenigsten.

Solche Fälle wird es in Zukunft womöglich häufiger geben, es wäre gut, wenn die Ministerien nachsteuern oder sich zumindest Gedanken dazu machen würden.

Oder ist es angebracht, die meisten dieser Sprach- und Schriftanfänger nach 2 Jahren in ein FöS-Verfahren zu schicken um individuelle Lernziele festzusetzen?

Palim

Na ja, ein Kompromiss ist es eigentlich nicht. Haben uns noch im Netz und beim Inklusionsbeauftragen erkundigt, aber nichts Neues erfahren. Er meint, da muss was geändert werden, vielleicht im Sommer? Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass der Junge am Freitag nur ein Zeuignis mit Piktogrammen bekommt. Das offizielle, deprimierende Zeugnis werden wir dann mit der Mutter und einem Dolmetscher am Montag besprechen. Ist zwar immer noch unbefriedigend, aber .........