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Forum: "Schüler weigert sich Anweisung Folge zu leisten"
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 | Verhaltenskatalog |  | von: hugo11

erstellt: 23.02.2007 22:45:36 |
Bei uns an der Grundschule wurde in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat ein Verhaltenskatalog entwickelt. Es wurden die Spielregeln für das tägliche Zusammensein, Schüler zu Schüler und Schüler zu Lehrer, festgelegt. Gleichzeitig wurden die Maßnahmen definiert, die bei Nichteinhalten der Regeln angewendet werden. Im schlimmsten Fall, bei mehrmaligen, schweren Verstößen, droht der Schulverweis. Der Katalog wurde in der Schule mit der Klassenlehrerin besprochen. Die Kinder unterzeichneten das Papier und nahmen es den Eltern mit. Die Eltern unterzeichneten ebenfalls und gaben den Katalog an die Schule zurück. Ich finde diese klaren Regeln gut. Die Schüler wissen, was sie erwartet, wenn sie sich nicht an den "Vertrag" halten . Die Lehrer müssen sich keine Gedanken um die Angemessenheit ihrer Sanktionen machen. In dem geschilderten Fall halte ich es für wichtig, dass das Verhalten des Schülers Konsequenzen hat. Es kann nicht sein, dass sich der Schüler den Anweisungen der Lehrkraft widersetzt ohne Konsequenzen zu erfahren. |
 | Gesicht wahren |  | von: rhauda

erstellt: 24.02.2007 11:25:51 |
Manchmal sind es die sogenannten "Schnellschüsse", mit denen sich Schüler in Situationen manövrieren, die sie so nicht gewollt haben und aus denen sie keinen Ausweg finden, ohne das Gesicht zu verlieren.
Ich habe in Situationen, wo Schüler eine Anweisung nicht befolgen wollen, eine Art "Bremse" eingebaut, eine Möglichkeit, noch einen Rückzieher zu machen.
Beispiel: "Du störst mich und andere. Setze dich bitte dort hin."
S.: "Nö."
L.: "Habe ich dich richtig verstanden? Ich gebe dir eine Anweisung und du weigerst dich, sie zu befolgen? Ist so, oder meinstest du das anders?"
Die Erfahrung sagt, dass sehr viele Situationen sich schon dadurch entschärfen. Oft kommt dann:
"SO hab ich das ja nicht gemeint"
oder "Nein, nein, ich mach das schon"
Oft merken Schüler, dass ihnen einfach das Mundwerk davongelaufen ist und mit dieser Nachfrage haben sie noch Gelegenheit, die Kurve zu bekommen, bevor die Situation sich zuspitzt.
Sehr viele Konflikte lassen sich auf diese Art vermeiden.
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 | Nur androhen, was man auch tatsächlich durchziehen kann |  | von: lunalovegood

erstellt: 25.02.2007 20:15:55 |
ist etwas, was ich in der Hauptschule habe lernen müssen. Das hieß für mich, dass ich immer einen Plan B in der Tasche hatte, falls Schüler sich ernsthaft widersetzten. Zur Not konnte der auch so aussehen, dass ich die Schulleitung gerufen habe, um eine Anordnung durchzusetzen. Das war in meiner "Junglehrerphase" und keine besonders schöne Erfahrung, aber ich hatte das Gefühl, dass ich so zumindest allen klar gemacht hatte, dass sie mit mir nicht alles machen könnten, selbst wenn ich mir Hilfe holen musste. Später ging es dann auch wie schon von den anderen Kollegen beschrieben über den Versuch die Schüler nicht in die Ecke zu drängen. Luna |
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