mit der Idee, die Kinder selbst Konsequenzen suchen zu lassen. Da du schreibst, die Kinder hätten das Thema selbst angesprochen (es muss doch mal was passieren), würde ich nun ein Anschlussgespräch führen: Was soll denn eurer Meinaung nach passieren? Habe ich so schon mit Kindern gemacht, die Klasse sollte eine Liste von Folgen bei Regelverstößen entwerfen. Man glaubt gar nicht, wie hart die gegen sich selber sind , da standen am Ende Sachen drauf, die hätte ich persönlich nicht vorgeschlagen. Das Ergebnis war jedoch, dass sie diese selbstgewählten "Strafen" (ich nenne es ja lieber Folgen) völlig klaglos hinnahmen, es macht wohl einen Unterschied, ob die Ideen aus den eigenen Reihen kommen oder "von oben".
Einen genauen Blick würde ich auch auf die Störqualität werfen. Die meisten Kinder stören nicht absichtlich oder um des Störens willen. Es gibt Kinder, die vor dem Unterricht mit etwas so beschäftigt sind (in Taten, aber auch in Gedanken), dass sie sich nicht auf den Unterricht einlassen können. Wenn ich das bemerke, schicke ich den Satz voraus: Gibt es noch etwas, das wir tun oder erzählen müssen, damit wir anschließend gut arbeiten können? Dies gibt Gelegenheit, noch Dinge zu klären (wer sich aber jetzt nicht meldet, muss bis zur nächsten Pause warten).
Positives Verstärken hilft auch sehr oft: Statt die Störer zu ermahnen, nennt man diejenigen, die es machen wie gewünscht: Ben sitzt ganz ruhig da, Lisa sitzt ganz ruhig da, Max...... Da alle Kinder gern dazugehören wollen, pegelt sich das gewünschte Verhalten schnell ein.
Sollte jemand überhaupt nicht von seinem Störverhalten abzubringen sein, bekommt er von mir die Wahl: Du darfst weiter singen, aber nicht hier drin. Bitte geh raus und singe dort fertig oder bleib hier, dann aber sei still. Wähle jetzt! (Es gibt dann beides, überwiegend wollen die Kinder lieber da bleiben und sind dann auch still oder es gibt auch die, die dann echt rausgehen und ihr Bedürfnis draußen stillen).
Unruhige Störer, denen "der Hintern kribbelt", schicke ich zuweilen raus, um eine Runde um den Schulhof zu rennen, damit sie anschließend wieder sitzen können.
Das war zwar jetzt nicht im Sinne deiner Frage, du wolltest ja Tipps, wie die Kinder selbst Störungen begegnen, aber vielleicht gelingt es damit, die Störungen schonmal weiter abzubauen.