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Forum: "Brauche dringend einen Rat!!!"
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| Brauche dringend einen Rat!!! | | von: schoenhoeb
erstellt: 01.03.2007 16:55:26 |
Hallo an Alle!
Stellvertretend für eine Bekannte bräuchte ich einen Rat von Euch.
!!!Zuerst muss ich sagen, dass ich den Sachverhalt natürlich nur aus den Erzählungen meiner Bekannten kenne! Obwohl ich den Sohn kenne, kann ich natürlich den Alltag nicht beurteilen. Daraus folgt, dass ich mir kein Urteil erlauben kann, was die Lehrerin betrifft.!!!
Der Sohn dieser Bekannten wiederholt gerade die erste Klasse. Schon längere Zeit hat er Schwierigkeiten mit der Lehrerin. Er ist kein Unschuldslamm, aber auch nicht aggressiv, eher vorlaut und frech. Die Lehrerin ist offensichtlich überfordert (ihre eigenen Worte!)und hat nun eine Klassenkonferenz einberufen.
Auf der Einladung zu dieser Klassenkonferenz sind diverse Ordnungsmaßnahmen aufgelistet (von der Versetzung in eine Parallelklasse (da Schule einzügig - 17 Schüler/Klasse- nicht möglich) bis hin zum dauerhaften Unterrichtsausschluss).
Die Mutter kümmert sich intensiv um das Problem, ist mit dem Sohn in psychologischer Behandlung und hat auch den Sohn von einem von der Schule bestellten Gutachter "begutachten" lassen.
Sie rief mich gestern Abend an, war total verzweifelt und wollte einen Rat. Da ich Studentin bin, kenne ich mich natürlich nicht aus.
Meine Frage ist nun: An wen kann sich die Mutter wenden um Unterstützung bzw. Beratung zu bekommen. Das Kollegium der Schule besteht nur aus 5 Lehrern und ist somit sehr eingeschworen. Der Gutachter ist übrigens nicht zu dieser Konferenz eingeladen!
Gibt es nicht die Möglichkeit einen unvoreingenommenen Menschen, mit pädagogischer Erfahrung mit einzubeziehen?
Ich möchte nochmals betonen, dass ich die Situation nicht aus eigener Sicht kenne. Die Mutter ist aber sehr offen gewesen und hat mir alles erzählt. Sie ist sehr um Hilfe bemüht.
Es wäre sehr nett von Euch, wenn Ihr mir einen Rat geben könntet!
LG schoenhoeb
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| ??? | | von: schoenhoeb
erstellt: 01.03.2007 18:26:36 |
Toll, dass Ihr mir helfen wollt.
Auf der Einladung zur Klassenkonferenz steht aber, dass auch die Eltern anderer Schüler eingeladen sind, sehr komisch.
Tja angefangen hat es wohl schon bald nach der "ersten Einschulung" Er hat wohl viel Blödsinn gemacht und nicht richtig mitgearbeitet. Daraus folgte natürlich, dass er mit dem Stoff nicht hinterher kam und somit total unmotiviert war. Ich interpretiere das dann folgende Verhalten seitens des Kindes als Frust und Verzweiflung: er entwickelte sich dann zum Klassenkasper. Seine erste Lehrerin machte wohl recht offensichtlich (Aussage gegenüber der Mutter), dass es schwierig ist sich um einen Schüler, den man nicht leiden könne, intensiv zu kümmern (15 Schüler/Klasse)
Das zog sich hin und Eltern und Schüler beschlossen gemeinsam, dass es besser sei die Klasse zu wiederholen. Leider (in diesem Fall)hat die Schule aber nur 5 Lehrer, so dass der Junge von Anfang an "im Auge behalten wurde". Eine andere Mutter erzählte meiner Bekannten, dass wohl von seiten der Lehrerin Anrufe getätigt worden seien, in denen die Eltern anderer Kinder nahegelegt wurde, es sei besser sich von diesem Kind fernzuhalten.
Der Mathelehrer hat übrigens keine Probleme mit dem Jungen, er stellt sich aber auf die Seite der Kollegin. (Was ich verständlich finde!)
Tja alles total verzwickt. Ich kann natürlich nicht sagen, ob das alles so passiert ist. Ich glaube meiner Bekannten aber, auch wenn die Aussagen natürlich "von Mutterliebe gefärbt sind" - Wäre ja auch komisch wenn nicht!
Der Gutachter kam damals übrigens zu dem Schluss, dass er ein normaler Junge ist, der aber Konzentrationsschwierigkeiten hat und motiviert werden muss.
Ich verstehe nur nicht, warum nicht ein Aussenstehender dazu geholt wird...
Habt Ihr noch weitere Tips, die ich Ihr geben kann?
Vielen Dank schon mal!!!
*verzweifel sei* schoenhoeb |
| In NRW | | von: clausine
erstellt: 01.03.2007 18:38:40 |
dürfen die Eltern sich noch eine Mutter oder einen Vater aus der Klassenpflegschaft (= Elternversammlung einer Klasse) zu einer Klassenkonferenz dazu holen, dieser Elternvertreter wird meist von den Eltern als "Vertrauensperson" gewählt.
Die Liste der Ordnungsmaßnahmen im NRW-Schulgesetz ist ziemlich lang, und bis mal die allerletzte Konsequenz eintritt, muss schon so einiges passieren.....ich habe das noch nie erlebt. Deine Bekannte sollte sich da nicht verrückt machen lassen, wenn die Ordnungsmaßnahmen auf der Einladung stehen (was ich übrigens unmöglich finde ). Wenn der sogenannte Gutachter einen guten Eindruck von dem Jungen hat, kann er doch sicher positiv auf das Verfahren einwirken, denn eigentlich ist eine solche Klassenkonferenz im guten Sinne ein Hilfsmittel für alle Beteiligten und soll eher dazu führen, dass ein Weg gefunden werden soll, dem Jungen zu helfen!
Wenn aber der Junge einen Stempel aufgedrückt bekommen hat und der wird dort nur bestätigt und "tiefer eingedrückt", würde ich den Schritt wagen, das Kind an einer anderen Schule neu anfangen zu lassen (wenn das räumlich / organisatorisch machbar ist für Kind und Familie). Denn wenn an einer so kleinen Schule ein Kind erst einmal "unter Beobachtung" steht, so wie du es beschreibst, wird er es schwer haben, aus dem Sumpf heraus zu kommen!
Hoffen wir für Kind und Mutter, dass es eher eine "Helferkonferenz" wird!
Clausine |
| ??? | | von: ysnp
erstellt: 01.03.2007 18:40:03 geändert: 01.03.2007 18:47:46 |
Aus deinem Beitrag geht hervor, dass die Mutter offensichtlich den Eindruck hat, sowohl die 1. Lehrerin als auch die 2. könne ihr Kind nicht leiden bzw. hat Probleme das Kind zu mögen. Außerdem entsteht der Eindruck, das Kollegium hätte sich gegen das Kind verschworen.
Das klingt für mich wie eine sehr subjektive Empfindung der Mutter. Die Mutter empfindet vielleicht wirklich so.
Denn solche Maßnahmen, wie du sie aufgezählt hast, kann ich mir so gehäuft nicht vorstellen.
Vielleicht hat die Mutter auch etwas falsch verstanden?
Eine weitere Frage, die nicht unwesentlich ist: Wie tritt denn die Mutter der Schule gegenüber auf? Kooperativ oder aggressiv?
Oder anders herum, was ich nicht hoffe: Gibt es das an dieser Schule öfters, dass Kinder schnell augegrenzt werden?
So lange man den echten Wahrheitsgehalt nicht kennt, ist es schwer zu raten.
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Wie oft hört man "schreckliche" Geschichten über andere (zu uns kam einmal ein Kind, weil es an der anderen Schule angeblich nicht klar kam), lernt man aber einmal die andere Seite kennen, dann sieht die Sache oft ganz anders aus.
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