Ich lebe seit vielen Jahren im Schulbezirk und habe damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Nur ganz selten werde ich unterwegs auf schulische Themen angesprochen - und dann auch nur mit einer entsprechenden Entschuldigung.
Neulich hat es aber nachmittags an der Haustür geklingelt - ich hielt gerade mein Pädagogenschläfchen. Die Mutter eines Schülers wollte mich sprechen. Ich ließ ihr von meinem Mann ausrichten, dass ich das nicht möchte, sie mich aber gern später anrufen könne. Am Telefon habe ich ihr dann erklärt, dass das für mich zu privat sei. Sie zeigte dafür Verständnis und entschuldigte sich.
Habe ich da überzogen reagiert? Ich werde die Klasse, in der sich ihr Sohn befindet, demnächst als eigene Klasse bekommen. Und ich will keinen Präzedenzfall schaffen. Gerade wenn man im Schulbezirk wohnt, muss man Privates deutlich vom Schulischen abgrenzen, finde ich.
Die Trennung von Privatem und Beruflichen muss unbedingt eingehalten werden. Einfach an der Tür aufzuschlagen ist eine ungebührliche Grenzüberschreitung.
eine Kollegin von mir hat mal was Ähnliches erlebt, das aber eine viel bedrohlichere Dimension hatte:
Eines Tages stand ein ganzer Clan eines (aus Kasachstan stammenden) Schülers vor ihrer Haustür - Eltern, Onkel, Tanten, Großeltern etc. etc. Sie wollten von ihr an der Haustür hören, warum sie dem betreffenden Schüler eine 5 in Deutsch gegeben habe. Diese 5 neben einer weiteren 5 zwang ihn zu einer Ehrenrunde.
Sie konnte zum Glück vernünftig mit der Gruppe reden, die dann auch ohne weitere Fisematenten wieder abzog, aber es hätte auch ganz anders ausgehen können.
Ich finde es gut, dass du ehrlich gewesen bist. Wenn man irgendeine Ausrede erfindet, merkt man das meistens ohnehin und vor allem hättest du sie irgendwann wieder vor der Tür. Es ist schon viel, wenn man am Abend mit Eltern telefoniert, um ihnen den Weg in die Schule zu ersparen. Zum Glück erlebe ich es sehr oft, dass Eltern sich für ein Telefonat am Abend entschuldigen und sich dann auch für das Gespräch bedanken.
würden diese personen auch
- den finanzbeamten zu hause aufsuchen, um mit ihm über abschreibmöglichkeiten zu diskutieren,
- den friseur an der haustüre abfangen um wegen einer neuen frisur...
- den bankbeamten wegen eines kredites,
- den sporttrainer wegen eines trainingstermins,
- die kindergartenpädagogin wegen eines neuen spiels,
- ...
lehrer haben wie diese personen auch, einen arbeitsplatz und der ist (in deutschland ist ja nicht einmal das arbeitszimmer absetzbat, wie ich gehört habe), NICHT ident mit dem wohnbereich.
daher ist die reaktion - meiner meinung nach - absolut richtig!
Elterngespräche an der Haustüre führen wirklich zu weit. Von meiner letzten Schule habe ich zwei Minuten zu Fuß entfernt gewohnt, und da kam auf dem ersten Elternabend ein entsprechender Kommentar, dass man ja dann schnell mal die Gespräche auf später abends bei mir zu Hause verlegen könnte. Das habe ich sofort verneint und bekam auch Schützenhilfe von den meisten Eltern.
99% der Eltern sehen das nämlich genauso.
Danach kam das Thema nie wieder auf und alle Gespräche fanden schön brav in der Schule statt.
Allerdings konnte ich aufgrund der geringen Entfernung den Eltern mit den Terminen zeitlich entgegenkommen, und so fand dann mal ein Gespräch auch mal erst um 17 Uhr nach Dienstschluss des Vaters statt, aber eben in der Schule.
wenn Eltern 5 Minuten vor bzw. 1 Minute nach dem Unterricht auf der Matte stehen. Ich verlange eine Anmeldung zum Gespräch.Von 15 Uhr bis 23Uhr bin ich immer telefonisch erreichbar, aber nicht um 7.55 Uhr und auch nicht um 12.33 Uhr ohne Anmeldung vor der Klasse. Da steigt mein Blutdruck!!!!!!!!!!!!!!!!!.Punkt!
für zu hause. Ähnlich wie in den Telefonzellen brauchst du eine Karte, die ins Telefon geschoben wird und von der die Gebühren dann abgebucht bzw. telefoniert werden. Ein "Master" (bei uns Papa) kann die Karte wieder aufladen. Sowas hatten wir früher zu Hause, weil die Regierung meinte, dass die Töchter, die Telefonrechnung so dermaßen in die Höhe treiben würden. 3x darfst du raten, wer immer zu Papa laufen musste, um die Karte wieder aufladen zu lassen. Leider konnten die Töchter nicht durchsetzen, dass das nicht vertelefonierte Guthaben am Monatsende ausgezahlt wurde