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Forum: "Schwierige Eltern - gemeinsamer Verein. Wie verhalten?"

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Schwierige Eltern - gemeinsamer Verein. Wie verhalten?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mariekenhai Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.05.2018 20:41:15

Hallo,

ich stehe derzeit vor einer Frage, die vielleicht ein wenig "trivial" anmuten mag oder sogar nach "selber Schuld" schreit, aber vielleicht haben ja einige ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich habe mich entschlossen, meinen Wohnsitz in die Nähe meiner Schule zu verlegen, da meine Gesundheit das tägliche Pendeln von insgesamtüber 100 Km nicht mehr mitgemacht hat.

In der letzten Zeit habe ich große Probleme mit einer sehr schwierigen Mutter, die hinter jeder Disziplinierung ihres Kindes gelinde gesagt Hochverrat an ihr, ihrem Kind und ihrer Familie wittert. Stimmt nicht, aber wie Eltern manchmal so sind...   Gespräche enden in der Regel ergebnisfrei, da sie jegliche Kritik am Verhalten ihres Kindes zurück weist, sich regelmäßig schwer im Ton vergreift und auch vor einem Vokabular der alleruntersten Schublade nicht zurück schreckt. Bisher konnte ich damit relativ gut umgehen.

Jetzt ist es so, dass diese Mutter ausgerechnet langjähriges Mitglied eines Vereins ist, dem ich an meinem neuen Ort unbedingt beitreten möchte. Nein, es gibt keine ähnlichen Angebote in unmittelbarer Nähe... Ich habe überlegt, aber ich möchte meine privaten Interessen nicht einem beruflichen Zwist mit einer einzelnen Person opfern. Trotzdem ist die Sorge da, ob ich in diesem Verein als aktives Mitglied jemals auch nur einen Fuß auf den Boden bekommen werde, da ich davon ausgehe, dass sie mich als die "böse Lehrerin" gehörig schlecht machen wird.

Ihr Kind ist bald nicht mehr auf der Schule. Ich hoffe sehr, dass ich danach mit dieser Mutter auf einer neuen Ebene und eben durch gemeinsame Interessen neu anfangen kann. Kann sowas gut gehen oder ist das eher naiv gedacht?

Viele Grüße,

Mariekenhai

 



eine Ferndiagnoseneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.05.2018 22:38:17

ist da ziemlich schwierig, da die weitere Entwicklung von vielen Faktoren abhängt, die wohl kaum jemand abschätzen kann.

Du solltest dir selbst folgende Fragen stellen:

Ist dir die Vereinstätigkeit so wichtig, dass du im schlimmsten Fall damit klar kämest, bei jeder sich bietenden Gelegenheit von besagter Mutter unflätig beschimpft bzw. ständig hinter deinem Rücken verleumdet zu werden?

Möchtest du in einem Verein tätig sein, in dem diese laut deiner Beschreibung sehr vulgäre und sehr von sich und der Richtigkeit ihres Tuns überzeugte Person ebenfalls eine Rolle spielt?

Fühlst du dich davon abgesehen an deinem neuen Wohnort wohl? Hast du bereits andere soziale Kontakte geknüpft?

Benötigst du für dieses Hobby überhaupt einen Verein? Da du nichts darüber erzählt hast, kann ich nur mutmaßen, dass das nichts ist, was man alleine oder mit wenigen Freunden machen kann.

Für wie wahrscheinlich hältst du es selber, dass diese Mutter ihr Verhalten dir gegenüber so grundsätzlich ändert, wie du dir das wünscht?

 

Was die letzte Frage angeht, rechne ich persönlich nach deiner sehr negativen Beschreibung nicht damit, dass sich ihr Verhalten ändert. Und noch ein kleiner Tipp für Gespräche mit solchen Personen: Mach das nie allein, nimm wenigstens einen Kollegen oder eine Kollegin mit, besser noch die Stufen- oder Schulleitung. Zu jedem dieser Gespräche muss ein Protokoll angefertigt und von allen anwesenden Kollegen unterschrieben werden, um ggf. höheren Stellen nachweisen zu können, wie unkooperativ und persönlichkeitsverletzend sich diese Person über Jahre hinweg verhalten hat. Man weiß ja nie, wohin sie ihre Verleumdungen noch tragen wird.



vermutlichneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2018 10:13:35

wirst du es probieren müssen, um Gewissheit zu haben. Zu diesem Thema gibt es, wie zu allem, viele Meinungen und viele unterschiedliche Herangehensweisen: Ich persönlich habe mich vor 20 Jahren nach reiflichen Überlegungen gegen eine Versetzung an meinen Wohnort entschieden und bin mir selbst bis heute dankbar dafür. Ich hätte keinen Spaß daran gehabt, im ganzen Ort mit fast jedem eine berufliche Verbindung zu haben (entweder als ehemalige Lehrerin oder als aktuelle oder als künftige).

An meiner Schule gibt es jedoch Kolleginnen, die hier am Schulort im Einzugsbereich unserer Schule wohnen und denen gelingt diese Vermischung gut (die eigenen Kinder waren im selben Kindergarten wie die Schüler, im selben Verein, auf den selben Spielplätzen, die Kolleginnen sind durch private Aktivitäten z.T. per Du mit Schülereltern usw). Wie gesagt, das muss man mögen.

An deiner Stelle würde ich vermutlich warten, bis der betr. Schüler die Schule verlassen hat, sodass du danach die Mutter wirklich nur noch privat in diesem Verein triffst. Dann wirst du ja sehen, ob und wie es klappt. Austreten kannst du dann ja immer noch. Vielleicht wird es ja auch ganz toll.  



Ich pflichte janne60 bei, zumal die Mutti dann neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2018 15:11:59

an der neuen weiterführenden Schule ihres Sprößlings bereits ein neues Lehrer-"Feindbild" ausgemacht hat - warum sollte sich Mami ändern? Warum sollte sich der Filius ändern? -

"worst case:" Sie bittet dich dann um Rat 



Dankeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mariekenhai Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2018 20:29:15

Hallo,

Danke für Eure Ratschläge. Es ist in der Tat noch sehr ungewohnt, direkt im Schulumfeld zu wohnen. Aber es ging mit der Fahrerei wirklich nicht mehr  , zumal ich eine traumhafte und günstigere Wohnung gefunden habe, die einiges wett macht.

Bisher war ich auf einem Tag der offenen Tür bei dem Verein, die Mutter war auch da und hat den Mund nicht mehr zugekriegt, war aber zumindest an dem Tag freundlich. Allerdings war das ein paar Tage vor der letzten Eskalation in der Schule...

Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es handelt sich ironischerweise um einen Verein aus dem sozialen Bereich. Mein Mann und ich waren auch an unserem letzten Wohnort sehr engagiert und möchten das natürlich gerne nahtlos fortsetzen. Wahrscheinlich muss ich wirklich ein wenig Gras drüber wachsen und es in ein paar Wochen auf einen Versuch ankommen lassen. Vielleicht kann ich der Mutter im nächsten Gespräch glaubhaft vermitteln, dass ich doch tatsächlich nichts gegen ihr Kind habe, sondern dass es halt wie alle anderen auch schulischen Regeln unterliegt. Ich kann mir nicht vorstellen mit der Mutter privat befreundet zu sein, denke aber, dass da irgendwo hinter dem Krawallo-Image ein "sanfter" Kern drin steckt. Hofffentlich.

VG Mariekenhai



Ich sehe das genausoneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2018 20:37:00

wie meine Vorschreiber. Man kann eintreten und wieder austreten. Wenn Du es nicht probierst, wirst Du es nie wissen. Wenn die S in absehbarer Zeit die Schule verlässt, würde ich auch warten.

 

Auch den Hinweis auf  Zeugen bei schwierigen Elterngesprächen kann ich nur bekräftigen. Oft halten sich Eltern dann auch etwas zurück.



@mariekenhaineuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2018 21:30:21 geändert: 30.05.2018 21:31:21

Vielleicht kann ich der Mutter im nächsten Gespräch glaubhaft vermitteln, dass ich doch tatsächlich nichts gegen ihr Kind habe, sondern dass es halt wie alle anderen auch schulischen Regeln unterliegt.

 

Ich würde da gar nix mehr ansprechen. 1. hast du ihr nicht nachzulaufen und ihr Wohlwollen zu erbetteln. Deinen schulischen Standpunkt hast du erklärt, und wenn sie den nicht einsieht, dann kannst du reden, so viel du willst, dann wird sie dir niemals zustimmen. Du brauchst ja aber ihre Zustimmung gar nicht (sie wäre schön und würde die Zusammenarbeit erleichtern, aber wenn nicht, dann eben nicht).

2. würde ich es getreu dem Motto "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps" halten. Wenn ihr euch später auf privater Ebene begegnet (und euer gemeinsames soziales Ziel vor Augen habt) vertragt ihr euch möglicherweise gut. Dann bist du ja auch keine "Bedrohung" für das Kind mehr. Solche Eltern änderst du nicht, man muss sie akzeptieren, um des eigenen Friedens willen.

 



.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: lupenrein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.05.2018 22:22:52

jepp 



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