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Forum: "Konsequente Hausaufgaben-Nichmacherin - Was TUN???"
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| Erst mal schon mal danke für Eure Beiträge! | | von: joqui
erstellt: 25.09.2007 16:27:24 |
Also, natürlich habe ich schon ganz viel mit der Schülerin gesprochen, bzw. es versucht. Ich habe sie gefragt, mit Ich-Botschaften gearbeitet, sie geschimpft, ins Hausiheft Mitteilungen geschrieben... no reaktion
Sie schaut mich zwar auf Anforderung an, reagiert aber gar nicht, ich komm da nicht ran.
Klar liegt es in meinem Ermessen, Hausaufgaben zu geben. Aber wenn alle sie machen, kann ich doch nicht zu der einen sagen - "ach ne, lass mal, du magst ja nicht". Ich weiß das Recht steht auf meiner Seite, denn im Bayerischen EUG steht die HA-Überwachung ja auch als Pflicht der Eltern. Nur was tun, wenn das Kind sich total weigert? Die Mutter ist offensichtlich überfordert oder zu lasch ???, der Tagesmutter hab ich gesagt, dass da Probleme da sind und ich nun die HA gegenzeichne und sie gebeten, das auch zu tun.
Ordnungsmaßnahmen.... Würdet ihr da gleich einen Verweiß schreiben, oder erst mal eine Mitteilung, soll ich das Mädchen vielleicht sogar testen lassen, denn auch sozial ist sie extrem auffällig (Verweigerung der Mitarbeit, verweigert PA und andere Zusammenarbeit mit anderen Kindern, jagt die Kinder in der Pause, schottet sich ab, radiert im Matheunterricht ihre Bank, statt aufzupassen und mitzumachen...)
Ich hab auch schon gehört, dass man das Jugendamt einschalten könnte, aber was macht das denn in so einem Fall???
*ratlos sei* joqui
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| Klebepunkte!? | | von: julia17
erstellt: 25.09.2007 17:17:54 |
Ich habe in einem ähnlichen Fall gute Erfahrungen damit gemacht, einem Schüler Klebepunkte für getane Hausaufgaben ins Heft zu kleben. Die Verabredung war, dass er mir jeden Morgen vor dem Unterricht unaufgefordert sein Heft zu zeigen hatte. Wenn darin etwas zu finden war, was nach Arbeit aussah , bekam er als Anerkennung einen blauen Klebepunkt.
Mit der Mutter hatte ich ausgemacht, dass er nachher für jeden Punkt 10 ct Benzingeld für seinen Roller bekommen würde - es handelte sich um einen Neuntklässler. Für ein Grundschulkind könnte man entsprechend in einen Eisbecher oder ein Buch oder Spiel investieren, aber eben pro Punkt nur den vorher abgesprochenen Betrag. Oder man setzt fest, dass sich das Kind immer für soundsoviel Punkte etwas aussuchen darf.
Der Junge hat jedenfalls regelmäßiger als je zuvor seine Aufgaben gemacht!
Ich halte viel davon, jemanden "auf Belohnungsbasis" zur Mitarbeit zu überreden. Das löst zwar nicht unbedingt die eventuell vorhandenen tief liegenden Probleme, verändert aber den täglichen Umgang und bewirkt Erfolgserlebnisse für das Kind, mit denen auch die andern zufrieden sein können.
(Jetzt bekommt das Kind vermutlich Aufmerksamkeit, wenn und weil es die HA nicht macht. Falls ihm daran gelegen ist, Aufmerksamkeit zu erhalten, wird es sein Verhalten kaum je ändern! Mit Hilfe der Klebepunkte kann es lernen, dass es auch durch anderes Betragen Aufmerksamkeit bekommen kann.)
Was auch immer Du tust, ich wünsche Dir und dem Kind alles Gute und viel Erfolg!
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