|
Forum: "Häuslicher Fleiß der Schüler"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Das Problem kenne ich... | | von: lupenrein
erstellt: 31.03.2008 21:37:46 geändert: 31.03.2008 23:46:44 |
Mein kollege - in NRW tätig wie ich - hat folgendes Schreiben, ergänzt um die entsprechende Kenntnisnahme der Eltern verfaßt:
Erledigung der Hausaufgaben
§ 42 Abs. (3) Schulgesetz vom 27. Juni 2006
Sehr geehrte Erziehungsberechtigte, sehr geehrter Erziehungsberechtigter
leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihre Tochter / Ihr Sohn schon zum ……… Male keine Hausaufgaben erledigt hat.
"Im Wiederholungsfall muss ich unterstellen, dass die Leistung verweigert wird. Nach
§ 48, Abs. 5 des Schulgesetzes ist diese Leistung wie eine ungenügende Leistung zu bewerten.
Mit freundlichen Grüßen"
Mir "stinkt" es eigentlich, diese Form der Gewalt anzuwenden; ich werde trotzdem in Zukunft ähnlich wie mein Kollege vorgehen, um den "Hardcore-Verweigerern" wenigstens die Chance zu geben, durch sinnvolle Hausaufgaben das in der Schule gelernte zu festigen. Ich sehe das auch als Service gegenüber den Eltern, damit diese rechtzeitig aktiv ihren Teil dazu beitragen können, böse Überraschungen am Ende des jeweiligen Schulhalbjahres rechtzeitig vermeiden zu helfen.
"Meine" 6er und 7er habe ich heute in Mathematik mit der Mitteilung "erfreut".
Ab morgen geht´s dann los....
|
| @ akten | | von: heidehansi
erstellt: 01.04.2008 11:28:46 |
Über den Spruch hab ich mich auch oft und oft geärgert.
Aber ich hab eingesehen: Es gibt das tatsächlich oder zumindest scheinbar.
Tatsächlich:
Kinder lernen, es ist noch frisch, wenn sie es den Eltern präsentieren, außerdem keine Nervosität,... -> Sie können es.
Mit zeitlichem Abstand und dann noch ein wenig aufgeregt, weils nicht gleich einfallen will -> Sie können es in der Schule nicht (mehr).
Scheinbar:
Sie können etwas nicht, z.B. die Rechnungen. Die Eltern erklären es, sind bei den ersten 5 Aufgaben noch dabei, mehr oder weniger helfend. Dann wissen die Kinder, wie es geht (vielleicht sogar noch mit einem "Trick"). Die Eltern sind beruhigt: Mein Kind kann es!
Aber, es war eben kein echtes Können, sondern nur eine Wiederholung eines Schemas, das einfach noch nicht sitzt.
Und bei den "Tricks" wissen sie oft nicht, wann man welchen "Trick" anwenden muss, weil sie es eben nicht verstanden haben. |
| extreme Varianten | | von: ishaa
erstellt: 01.04.2008 23:59:59 |
1. Schüler 7. Schuljahr: Mutter auf dem Elternsprechtag auf die Information hin, dass ihr Sohn eigentlich so gut wie nie Hausaufgaben anfertigt: "Ich weiß, das Problem hatte er schon immer. Da muss er schauen, wie er damit durchs Leben kommt."
2. Schüler 6. Schuljahr: "Ich durfte die Wörter nicht als Mindmap aufschreiben, weil das so viel Platz verbraucht. Meine Mutter hat gesagt, ich muss sie untereinander schreiben."
Gleicher Schüler: "Ich konnte die Hausaufgaben nicht machen, weil mein Füller kaputt war." (Kein anderer Stift im ganzen Haushalt aufzutreiben??)
Das Schlimme ist, ich war mir sehr sicher, dass wirklich in beiden Fällen Mama dahinter steckte, die mit dem gerade entlaufenen Kindsvater im Clinch wegen Unterhaltszahlungen war. Hab dem Schüler sofort ein Heft geschenkt und ernsthaft über den Erwerb eines Tintenrollers nachgedacht, ein neuer Füller tauchte dann doch wieder auf.
Wie kann man sowas nur machen!! |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|