Habe in einem Forumsbeitrag gelesen, dass die KLS für organisatorische u.ä. Sachen mit der Klasse genutzt wird. Dazu meine Frage: Ist die KLS eine für die Lehrkraft zur freien Verfügung stehende Planstunde oder ist sie mit der Klasse zu verwenden? Könnte es sein, dass die Verwendung der KLS in jedem Bundesland anders geregelt ist?
Liebe Grüße
renret
diese Klassenleiterstunde früher einmal (wurde gestrichen!) Sie wurde ähnlich der Abminderungsstunde genutzt - quasi angerechnet für die Mehrarbeit die ein Klassenleiter hat im Gegensatz zu den reinen Fachlehrer (z.B. Zeugnisse, Elternabende, Elterngespräche, ...)
Warum es sie heute nicht mehr gibt, weiß ich nicht
gibt es keine Klassenlehrerstunden - natürlich nur aus Kostengründen. Wir haben in der 5. und 7. Klasse eine Stunde soziales Lernen, meist vom Klassenlehrer. Hier kann man vieles aus dem Verhaltrensbereich aufarbeiten, aber natürlich keine Verwaltungsarbeit.
Es ist ein Unding, alle Klassenangelegenheiten vom Fachunterricht abzuzwacken, man gerät gegenüber den parallel unterrichtenden Kollegen, die keine KL sind, immer ins Hintertreffen.
Christeli
gibt es die KLS für die Klassenleiter der 1. und 6. Klassen. An unserer Schule wurden diese bisher auch als Ausgleich für die Mehrarbeit vergeben. Hier in der Forumsdiskussion zu den Heftumschlägen wurde erwähnt, dass die Heftumschläge innerhalb der KLS gebastelt werden. Daher meine Frage.
.......schon cath schreibt:
auch bei uns in Ö gabs die stunde mal, als "zeitausgleich" sozusagen. wurde vor einigen jahren gestrichen, aus kosteneinsparungsgründen (wird wohl bei euch ebenso sein, cath).
an unsrer schule gibts hin und wieder für einen klassenlehrer eine stunde "soziales lernen",nämlich dann, wenn der klassenlehrer mit seinen unterrichtsfächern zu wenige stunden pro woche seine klasse unterrichten würde. allerdings haben diese klassen dann eine stunde kunst weniger.
hier geht es um zwei verschiedene Sachen.
Eine Klassenlehrerstunde als ausgleich für Mehrarbeit als Klassenlehrer gibt es bei uns nicht.
Eine zusätzliche Unterrichtsstunde,außerhalb der normalen Stunden für die Fächer, für Klassenlehrer in der eigenen Klasse gibt es bei uns z.B. an den Hauptschulen. In dieser Stunde kann der Klassenlehrer entscheiden was er macht. Das kann Förderunterricht in bestimmten Fächern für alle oder einige Schüler sein, kann Methodenunterricht sein oder kann für organisatorische Dinge verwendet werden, damit eben nicht die Stunde in den Fächern fehlt.
Klassenleiterstunden für Organisatorisches haben wir letztes Jahr neu eingeführt ( MODUS 21 Maßnahme Bayern ).
Funktionoert so: An einem Tag der Woche werden alle 6 Stunden um 5 Minuten verkürzt, damit bleibt morgens 30 Minuten Zeit für den Klassleiter.
Ursprünglich sollte es immer der Montag sein, mit wenn möglich folgender Stunde für den Klassleiter selbst, so dass er bei Bedarf flexibel sein konnte. Ging aber nicht bei allen.
Außerdem beschwerten sich die Fachlehrer des Montags wegen zuwenig Unterrichtszeit.
So kamen wir auf das rotierende System:
Sept. am Montag, Okt. am Dienstag usw.
Läuft jetzt das 2. Jahr und funktioniert ganz gut.
Der einzige, der ab un zu schimpft, ist der Hausmeister, weil er den Gong jeden Monat umprogrammieren muss.
rfalio
(NRW, Gymnasium) gibt es in der JgSt. 5 eine Klassenleiterstunde pro Woche. Die soll für organisatorische Sachen (Fehlzeiten, etc.) und zur Stärkung der Klassengemeinschaft genutzt werden.
(Gesamtschule in Nordhessen) gibt es im Jg. 5 eine Klassenlehrerstunde pro Woche. Diese Stunde ist fest im Stundenplan gesteckt und soll weder für Fördermaßnahmen noch für organisatorische Zwecke genutzt werden.
Seit dem Schuljahr 02/03 wird bei uns in den Jg. 5/6 ein sog. Eingangsprogramm zur Gewaltpräventation durchgeführt(3 Projekttage pro Schuljahr). In der KL-Stunde werden dann Konflikte aus dem Schulalltag mit den Schülern besprochen und aufgearbeitet. Viele Grüße, HellG0815
In der Grundschule sehe ich das anders. Wir haben zwar keine speziellen Klassenleiterstunden in Bayern, doch im Lehrplan steht in Deutsch viel über Meinungsäußerung und Argumentation oder in HSU gibt es Bereiche, die mit sozialem Lernen zu tun haben.
Deshalb habe ich keine Probleme, während des Schuljahrs Konflikte in der Klasse zu besprechen, weil sie am aktuellen Beispiel den Bereich des Lehrplans abdecken und Schule ja der Ort des sozialen Lernens ist.
Außerdem habe ich in der Grundschule wegen des offenen Unterrichts keine sturen 45 Minuten - Einheiten und bin in der Gestaltung freier. Der Unterricht soll ja auch vom Lehrer "rhytmitisiert" werden. Bewegungsspiele, Entspannungsphasen gehören genauso dazu.
Zum Problem Heftumschläge: Da bei uns eh die ersten Tage wegen solcher Angelegenheiten vollständiger Klassenleiterunterricht ist, kann man solche "schuljahrsvorbereitenden" Arbeiten da gut unterbringen.
Grundsätzlicher Gedanke: Vielleicht krankt unser Schulsystem auch daran, dass in der Sekundarstufe der Schwerpunkt zu sehr auf Fachunterricht und Stoffvermittlung liegt und dadurch dem sozialen Lernen zu wenig Bedeutung beigemessen wird.