Hallo,
ich bin Klassenlehrerin einer 2. Klasse. Aber leider läuft es überhaupt nicht. Es ist immer laut und ich bekomme das friedliche Miteinander nicht hin. Obwohl ich schon Faustlos begonnen habe. Aber die Arbeit fällt mir immer schwerer und bei der Unterrichtsvorbereitung fällt mir nichts gesscheites ein, da ich immer Angst habe vor freierem Arbeiten wegen der großen Unruhe. Diese bringt mich immer wieder aus dem Kontept und ich habe nur Fluchtgedanken. Ich gebe nur 14 Stunden, aber am liebsten würde ich alles hin schmeißen und ganz aufhören. Kennt einer von euch dieses Problem und hat vielleicht eine Lösung gefunden.
Wenn du eine vertrauenswürdige Schulleitung hast, hole dir dort Hilfe. Schiebe das Problem nicht auf die lange Bank. Hast du schon mit deinen Kollegen gesprochen, die auch in der Klasse unterrichten? Wie sehen die deine Klasse? Wenn alle Stricke reißen und bevor du den Job schmeißt oder ernsthaft krank wirst, versuche lieber die Klassenleitung los zu werden. Schreibe, was du schon probiert hast. Ich kann dein Problem gut nachvollziehen, da ich vor 2 Jahren riesige Probleme mit meiner 5. Klasse hatte.
Halt die Ohren steif!
dich stören die kindergeräusche?
du willst nicht dass die kinder lebhaft sind und in bewegung?
du bist unruhig?
hast du sorge dass andere dir vorhalten dass man die kinder hört und sieht?
bist du späteinsteigerin in diese tätigkeit und hattest ganz andere vorstellungen über die arbeit mit kindern?
dir ne kollegin oder ne kollegen, zu dem du vertrauen hast in einer seiner stunden einzuladen(hospitation9 er soll mal den blick auf rituale , regeln und ermahnungsverahlten legen. vill kann dir das helfen, wenn man gemeinsam an dieses problem dran geht.
hmm und was das freie arbetien betrufft wurde ich das stark reduzieren und erstmals so schauen dass die kinder arbeiten und dann nach und nach langsam öffnen. sonst hilft das ganze freie arbetien nix, wenn nix bei rum kommt.
ich denke auch du solltest das nicht auf die lange bank schieben, aber auch eine genaue ursachenforschung betreiben woran es liegt
wünsch dir dass es sich bessert und du wieder freude am beruf hast
ich finde deinen Beitrag nicht sehr hilfreich. Er klingt so, als ob du andeutest, dass sie die Situation nur falsch wahrnimmt. Selbstverständlich sind nicht alle Geräusche, die von Kindern kommen, gut, nur weil sie von Kindern gemacht werden. Zum Unterrichten braucht man ein gewisses Maß an Ruhe, weil die meisten sonst nicht lernen können und viele auch nicht lehren.
Hast du an der Schule (oder in der Nähe) Kolleginnen, denen du vertraust? Dann macht doch eine Kollegiale Hospitation. Läuft bei uns im Landkreis super! Aber auch ohne die "fette Organisation": Frag eine Kollegin deines Vertrauens, ob sie eine gewisse Zeit hospitieren kann. Vielleicht kann sie dir Tipps geben.
Es gibt Klassen, da ist das soziale Miteinander total schwierig. Hatten wir auch schon. Problem war da: Die Eltern waren untereinander total zerstritten und die Kinder brachten diese Päckchen mit in die Schule. Nix mit Zusammenarbeit Schule-Elternhaus...
Habt ihr bei euch vielleicht eine Supervisionsgruppe? Das tut auch sehr gut!!!
Zum Unterrichten braucht man ein gewisses Maß an Ruhe, weil die meisten sonst nicht lernen können und viele auch nicht lehren. du redest vom unterrichten und ich vom lernen.
vorträge werden durch zwischenrufe "gestört". zum lernen ist reden oft unerlässlich.
lehrer sollten bei kindergeräuschen nicht gleich ein schlechtes gewissen haben, weil jemand anderes das hören könnte und es als "versagen" des lehrers wahrnehmen könnte.
kinder müssen reden und sich bewegen.
wenn sie das tun geschieht viel mehr als wenn sie stillsitzen und zuhörgesichter machen.
Aber: Auch Kinder können andere Kinder stören, können andere vom Lernen abhalten.
Ich deute den Anfangsbeitrag nicht nur als oberflächliche Angst vor Geräuschen, die andere hören könnten, sondern als Sorge, dass sinnvolles Lernen nicht ermöglicht wird. Es ist davon die Rede, dass das friedliche Miteinader gestört ist - und das ist eine ganz andere Ebene.
@zufriedenheit: Ich hatte ganz zu Beginn eine ähnliche Situation (allerdings in einer 7. Klasse). Ein erster Schritt, war eine Analyse meinerseits, warum die Kinder sich so verhalten und was genau mich an ihnen besonders stört. Von dieser eher sachlichen Ebene aus konnte ich wieder sinnvoll reagieren.
Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass Freiarbeit gerade in Klassen, die sehr unruhig sind, besonders gut klappt. Die arbeiten dann wie die Wilden! Meine derzeitige Klasse ist auch so ein Fall - die streiten unheimlich viel, aber wenn sie in Gruppen oder Teams was erarbeiten sollen, dann raufen sie sich zusammen.
Ich sag den Kindern immer, dass sie keine Freunde sein müssen - aber Kollegen! (Wer mag schon alle seine Kollegen???)
Lass dich nicht entmutigen, jeder Lehrer macht mal so eine Phase durch - sprich die Kollegen mal auf ihre schlimmsten Klassen oder Schüler an - da wirst du aus dem Staunen nicht mehr herauskommen!
(Wenn sie ehrlich zu dir sind!)
Kinder müssen reden und sich bewegen Klar müssen Kinder Gelegenheit haben sich zu äußern und sich zu bewegen, aber nicht jederzeit. Man lernt garantiert nicht Mathe, wenn man mit den Nachbarn über den Nachmittag plaudert. Die Schüler sollten schon (weitgehend) beim Thema bleiben.