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Forum: "Mobbing - kein Thema?"
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| bin zwar kein Lehrer... | | von: goldie
erstellt: 15.11.2002 20:00:29 |
...hab aber auch was dazu zu sagen. Mobbing unter Schülern ist ja schon schlimm genug (bei uns vor allem in den unteren Mittelstufenklassen oft vertreten), aber noch schlimmer finde ich, wenn ein Lehrer anfängt, Mobbing zu betreiben (oder heißt es Bossing?) Wenn er zum Beispiel in einer 6. Klasse das Heft von einem Schüler in die Höhe hält, ihn vor seinen Klassenkameraden total runter macht wegen der Schrift, ihn praktisch lauthals auslacht, den Schüler dann dazu zwingt, das ganze Heft noch mal abzuschreiben und ihm systematisch schlechtere Noten gibt, nur weil er mal die Unverschämtheit hatte, dem Lehrer seine Meinung offen ins Gesicht zu sagen.
Zum Glück sind es Einzelfälle, aber was soll man als Schüler dagegen tun? Wenn man mit dem anderen Lehrer darüber spricht, heißt es immer: redet erstmal mit ihm selbst! Wie denn, wenn er nicht mit sich reden lässt? |
| @goldie | | von: flamme
erstellt: 15.11.2002 20:13:21 |
Hi goldie, ich denke das Thema Mobbing, Bossing (vom Chef zu Untergebenen), Bullying (zwischen Schülern) betrifft sicher auch Schüler. Ich kann mir deinen Fall gut vorstellen. Leider gibt es immer wieder solche Lehrer.
Ich versuch mal die nen Rat zu geben.
1. Dass ihr überhaupt darüber sprecht ist echt schon mal gut! Weiter so!
2. Wenn ein anderer Lehrer euch den Rat gibt, ihr sollt erst mal mit ihm sprechen, dann ist das einerseits zwar richtig, kann aber auch den Grund haben, dass er sich nicht einmischen will. Das kannst du auch nicht ändern. LEider!
3. Was du tun kannst: die sogenannten Institutionen nutzen, angefangen beim Klassenpsrecher, über Schülersprecher, Vertrauenslehrer, Eltern, Elternbeirat, etc. Vielleicht findest du da einen "Anwalt" für die Sache.
4. Wichtig dabei ist aber, sachlich bleiben, keine Beleidigungen etc.
5. Solltest du keinen "Anwalt" für die Sache finden, was leider auch vorkommt oder sollten auch die Aktionen anderer scheitern, dann hilft nur noch der Rat: Vorausschauend denken, d.h.solche Situationen, wie in dem Fall, den du beschrieben hast, meiden. Hört sich schwer an, ist es auch. Außerdem kann das dann auch nur immer jeder individuell auf die Reihe kriegen.
Weiß nicht, ob dir das was geholfen hat
gruß flamme |
| @hoerby: Natürlich ist das ein Thema!! | | von: flamme
erstellt: 15.11.2002 20:25:14 geändert: 15.11.2002 20:29:41 |
Sicher ist das ein Thema.
Habe bereits auch eigene Erfahrungen damit! In meinem ersten JAhr nach dem Ref. wurde ich an eine Landschule (HS) versetzt. Dort machten sich die Alteingesessenen den Spaß, insbesondere Frauen, die sich für die Schüler engagieren, anfangs subtil, später immer offener zu mobben (persönliche Beleidigungen in Form von kopierten Zetteln in meinem Fach).
Natürlich dachte ich an eine Beschwerde beim Personalrat, doch Pustekuchen, der war der Rektor dieser Schule in Personalunion. Andere Kolleginnen bemitleideten mich zwar, doch hatten sie ihr eigenes Mobbing-Päckchen zu tragen. Schließlich sprach ich mit meinem zuständigen Schulrat. Er hatte ein äußerst offenes Ohr, denn ich war nicht die erste, wie ich erfuhr!!!
Schließlich wurde klar, dass auch er nicht viel machen kann (ob das am Beamtenstatus liegt?) und bot mir an, dass er dafür sorgen kann, dass ich auf jeden Fall an eine andere Schule versetzt werden kann. Das klappte auch! Für mich wars gut, obgleich ich wusste, dass die Kollegen genau das bezweckten. Habe heute immer noch Kontakt zu Leuten von damals, alle sind bereits auch versetzt, weil gemobbt odr gebosst. Es hat sich nichts geändert! Ganz schön hart, finde ich!
So, und jetzt hoffe ich, dass noch mehr Beiträge kommen!
Gruß flamme |
| @flamme | | von: goldie
erstellt: 16.11.2002 18:27:57 |
Danke für deinen Rat! Das Problem bei diesem Lehrer bei uns ist, dass er zu uns (Oberstufenschülern) total freundlich, nicht zu sagen schleimig ist, wahrscheinlich weil er weiß, dass wir uns auch zu verteidigen wissen. Aber bei den Kleinen, da kann er sich perfekt "entfalten". Allerdings, wenn jemand von uns offen gegen ihn vorgehen würde, kann er sofort mit schulischen Konsequenzen rechnen und das würde dieser Lehrer so unauffällig machen, dass keine Prüfer etwas feststellen würden. Das Problem bei ihm ist eben, dass er im Grunde genommen nichts illegales macht, er versteht es perfekt, die Schüler als Schuldige dazustellen und dann heißt es einfach: Augen zu, Zähne zusammen und durch, das nehmen sich dann auch die meisten vor! Ich hab diesen Lehrer zum Glück nur noch 2 Halbjahre, aber die Kleinen tun mir leid! |
| supervision | | von: adda74
erstellt: 07.03.2005 18:18:08 |
Hallo!
Ich bin seit einem halben Jahr an einer privaten Sonderschule und habe große Probleme im Team. Fühle mich von einer Kollegin mies behandelt, und die Chefin deckt sie, weil sie weiß, dass sie niemanden findet, der mit der Frau sonst zusammenarbeiten will. Deswegen würgt sie meiner anderen Kollegin und mir immer wieder eins rein, und ich kann langsam nicht mehr. Keine Ahnung, ob das Mobbing ist, aber zu "Burnout" hab ich nix gefunden.
Wir wollen jetzt Supervision machen. Hat jemand Ahnung, wie man da rankommt, wenn die Schulleitung sowas nicht unterstützt? Gibt es eine günstigere Möglichkeit als bei niedergelassenen Psychologen (soll 30-50 Euro die Stunde kosten, hab ich gehört)? Irgendwelche Verbände oder so?
Ich wäre über Rat echt dankbar.
Viele Grüße
Adda |
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