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Forum: "KONZENTRATION/AUFMERKSAMKEIT"
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 | ?? |  | von: emiliach

erstellt: 05.02.2008 21:58:41 |
So ganz hab´ ich Deine Fallschilderung jetzt nicht verstanden, jamjam, sorry.
Aber: Bei unkonzentrierten, bzw. stark in der Leistung/Aufmerksamkeit schwankenden Teilnehmern versuche ich zunächst mal heraus zu finden, wo die Ursachen hierfür liegen können.
Diese können so vielfältig sein. Sie können von der Beschaffenheit der individuellen Leistungskurve über unzureichende Ernährung und psychische Belastungen bis hin zu ADHS gehen.
Du hast das Kind ja schon ein wenig beobachtet und ich würde Dir zunächst empfehlen, dies weiter zu tun, vielleicht bekommst Du dann noch mehr Aufschluss.
Generelle Tipps sind hier wohl eher schwierig, weil es ja -trotz der Bemühungen um Einzelfälle- auch immer darum geht, den ganzen Klassenverband "bei Laune zu halten", bzw. zu beschäftigen.
Es gäbe schon gute Übungen für Zwischendurch, zur Auflockerung und Entspannung und für das "sich sammeln". Bei Bedarf poste ich hier gern ein paar.
Grüßle
emmi
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 | sorry |  | von: jamjam

erstellt: 05.02.2008 22:09:35 geändert: 05.02.2008 22:11:07 |
für das Missverständnis.
Ich bin nicht die Lehrerin,sondern die Mutter.
ADS liegt definitiv nicht vor.
Sie war einer hoher psychischen Belastung ausgesetzt (Geburt der Schwester im letzten Jahr, Umzug mit Schul- und Ortswechsel im Sommer, ihr Vater ist seit letztem Frühjahr an Krebs erkrankt, aber nun fast wieder gesund - toitoitoi)
Dadurch wurde die Begleitung ihrer Schulaufgaben zu hauseimletzten Jahr sehr vernachlässigt.
Sie hatte nach den Herbstferien eine Phasemit häufigen Bauchschmerzen,da meinte die Klassenlehrerin in der Schule gibt es keine Probleme. Seit den Weihnachtsferien ist ihr Versetzung gefährdet.
Mein Ansatz das Problem zu lösen,ist viel Zeitmit ihr zu verbringen, Stoff zu widerholen,mit ihr zu lesen,sie am Computer mit den SchulCDs arbeiten zu lassen (was sie liebt)
dabei fällt mir auf, dass sie 10-15 Minuten mitabeitet, und danach kommt nix mehr (ausser sie sitzt am PC). Auch Pausen,Spiele etc zwischendurch helfen da nichts. Die Klassenlehrerin benennt eine ähnliche Aufmerksamkeitsspanne.
Daher dachte ich,zumal meine Tochter gerne jede Form von Gemeinschaftsspielen spielt, dass es etwas gebe, womit ich sie zu einer besseren Konzentration führen kann.
p.s.sorryabermeine spacetaste hakelt |
 | Ok, klarer nun |  | von: emiliach

erstellt: 05.02.2008 22:24:01 geändert: 05.02.2008 22:31:11 |
Jetzt verstehe ich viel besser, worum es geht jamjam, danke.
Auf den ersten Blick erscheint es mir nicht so, als dass Deine Tochter vom Grundsatz her gerade eine Intelligenzminderung erfährt. Es scheint mir in der Tat so zu sein, dass sie derzeit ein wenig "ideen- bzw. gedankenflüchtig" ist, könnte das zutreffen?
Meine Fragen jetzt:
Ist das schon länger so?
Ab wann hast Du das konkret festgestellt?
Gab´ es einen Auslöser für diese Veränderung?
Wie verhält sich Deine Tochter, wenn Du -auch mit sanften Mitteln- sie gern zum Weiterlernen bringen möchtest? Weicht sie aus? Schützt sie etwas vor (Müdigkeit, bringt andere Themen aufs Tapet)?
Ich vermute, dass Dein Kind gerade (ganz sicher unbewusst) etwas mit sich herum trägt, was sie beschäftigt, bzw. ihre Konzentration ablenkt - siehe oben - Gedanken- bzw. Ideenflucht.
Möglicherweise hat Eure familiäre Situation (Krankheit des Vaters ist ja nun wirklich besorgniserregend) bei ihr auch Angst ausgelöst, die sie erst einmal wieder in den "Griff" kriegen muss.
Der Ansatz, viel Zeit mit ihr zu verbringen und auf spielerische Weise mit ihr zu üben und zu lernen ist sicher ein ganz richtiger.
Ansonsten empfehle ich Dir vorerst nur, Dein Kind weiter aufmerksam zu beobachten und vielleicht hin und wieder mal vorsichtig zu fragen, was es gerade denkt und mit was es beschäftigt ist.
Vielleicht kommst Du auf diese Weise an die Ursache für die momentane Abgelenktheit Deines Kindes heran.
Liebes Grüßle
emmi
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 | tja |  | von: jamjam

erstellt: 05.02.2008 22:47:14 geändert: 05.02.2008 22:49:52 |
auf der einen seite ist es ein aktuelles problem.
auf der anderen seite, aber auch eincharakterliches?
1. Sie war eigentlich immer ein sehr fröhliches kind
2.in der krippe spielte sie gerne,sang gerne und liebte die kleineren kinder
3.imkindergarten fing sie an mauliger zu werden,irgendwie war sie oft mit allem unzufrieden, wenn wir was mit ihr unternommen haben, dann fand sie eigentlich immer was auszusetzen
4. sie ist immer noch sehr fröhlich, aber auch sehr egozentrisch (dass, denke ich ist aber normal für ihr Alter),unterbrochen mit starken maulphasen, wenn sie ihren willen nicht bekommt.
5. sie ist gerne in der schule
6.sie ist stark demotiviert, da sie z.Z.viele Fehler macht- ich habe den eindruck sie agiertnach demMotto,DAS KANN ICH SO WIE SO NICHT.
7. Sie zeigte nie besonderes Interesse an etwas, außer an Geschichten und Computer- sowie Gesellschaftsspiele
8. Sie mag es nicht,etwas alleine zu machen
besonders wegen 7. ist es so schwierig fest zu stellen,ob es ein vorübergehendes Problem ist.
Ich glaube ja,dass - jetzt wo die Belastung und Sorgen fürmich undmein Mann weniger sind und wir mehr Zeit haben - sie dieses einfach nutzt um all die Anspannung und Ängste,die sie bewusst oder unbewusst zurückgedrängt hatte, raus zu lassen.
Daher will ich auch so wenig Druck wie möglich ausüben, ihr aber -vielleicht ohne dass sie es groß merkt- sovielHilfewie nötig anbieten. Daher dachte ich an spielerischen Konzentrationsübungen.
Ende des Monats haben wir dann auch ihr Zimmer fertig (ist alles noch etwas provisorisch durch die Krankheit meines Mannes)
das Versetzunggefährdet bereitet ihr große Ängste - sie hatte die Woche vor dem Zeugnis starke Bauchschmerzen und schlecht geschlafen
P.S. umden eindruck entgegenzu wirken,sie ist nicht schüchtern,ein wibbelmors und windfang und gibt gegenüber ihrem älteren bruder den ton an)
p.p.s: ideen- und gedankenflüchtig war sie eigentlich schon immer,nach meinem verständnis der begrifflichkeit |
 | Liebe jamjam |  | von: emiliach

erstellt: 05.02.2008 22:55:55 |
Aus meiner bescheidenen Sicht und aufgrund Deiner Informationen macht Ihr erstmal alles richtig.
Es ist sicher richtig, das Kind jetzt nicht unter Druck zu setzen. Und wenn sie sitzen bleibt, ist es auch ok, meine Güte, davon geht die Welt nicht unter.
Ihr widmet Euch Eurer Tochter und es darf ja auch nie vergessen werden, dass sie noch relativ klein ist. Natürlich mischt sich da Vieles miteinander, der Versuch, seinen Willen durchzusetzen, der Ruf nach Aufmerksamkeit usw.
Es ist für Eltern nie leicht, das Verhalten jetzt so richtig zu kategorisieren und einzuordnen, aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig.
Sie wird spüren, dass Ihr für sie da seid und Euch um sie sorgt und dann wird sie sich auch ganz sicher wieder "einpendeln".
Feste Regeln, wie z.B. vereinbarte Lernzeiten sind natürlich dennoch wichtig und ich finde es ganz toll, wie Du Dich nach Möglichkeiten umsiehst, um es ihr so angenehm und leicht wie möglich zu machen.
Allerdings sehe ich momentan keine besseren Ideen, die Du/Ihr nicht schon umgesetzt habt.
Alles Gute für Euch! (vor allem auch für Deinen Mann)
Liebe Grüße
emmi |
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