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Forum: "Projektor"
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| wir haben | | von: fruusch
erstellt: 01.10.2014 20:09:20 |
in vielen Räumen auch schon Whiteboards und Beamer, aber in jedem Raum steht immer noch ein guter alter OHP.
Ich nutze ihn ganz gerne, um mal schnell etwas an die Wand zu werfen, da ich ungern warte, bis endlich der Computer für das Whiteboard hochgefahren ist. Was mir dabei auch wichtig ist, ist die Tatsache, dass ein guter Vortrag oder eine gute Visualisierung nicht an einen Computer gebunden ist, sondern auf jedem Medium stattfinden kann. Eine Kurve wird nicht dadurch besser, dass sie in Powerpoint erstellt wurde, und ein Cartoon kann man auch am OHP besprechen anstatt es per Beamer zu projizieren.
Zur Lesbarkeit von OHP-Folien (gilt genauso natürlich auch für Computer-Präsentationen):
- Auf starke Kontraste achten: Helle Farben sind tabu, auch wenn sie am Schreibtisch noch so stark leuchten. Selbst rot ist schon grenzwertig.
- Schrift groß machen und fett drucken oder schreiben.
- Nicht zu viel auf eine Folie packen.
- Nicht zu viele Folien übereinander legen - das Bild wird dadurch dunkler und die Kontraste schlechter. |
| Jetzt mal ganz ehrlich: | | von: rfalio
erstellt: 02.10.2014 14:53:39 |
Wer nützt denn wirklich alle Möglichkeiten, die in den neuen Techniken stecken?
Und: Wer ist noch nie durch streikende Technik am Unterricht behindert worden?
Entscheidet wirklich modernste Technik über den Unterrichtserfolg?
Natürlich wünsche ich mir die Zeit des Spirit-Carbon-Umdruckers nicht zurück (da konnte ich aber mit meinem Nadeldrucker problemlos und vor allem billig farbige ABs gestalten!), natürlich weise ich meine Schüler in ein kostenloses Geometrieprogramm ein, verwende Powerpoint, mache Internetrecherchen...
Aber die heißgeliebte Kreidetafel gebe ich nicht her!
"Sprung an die Seitentafel", das geht mit dem Whiteboard eben nur schwer, weil dann der Hauptinhalt abgedeckt wird.
Die didaktische Reduktion (auf das Wesentliche) kann oft verschwinden (wegen der vielen Möglichkeiten), Reizüberflutung greift Bahn.
Natürlich ist es toll, an jeder beliebigen Stelle zu speichern und in der Folgestunde fortzufahren. Aber diese Möglichkeit habe ich beim OHP auch!
Ich bin einerseits mit dem Whiteboard flexibler als mit Folien, andrerseits kann ich mich leichter verzetteln (okay, passiert an der Tafel auch).
Ich habe jetzt seit 1975 (da habe ich das erste Mal unterrichtet) bis heute die verschiedensten Medien erlebt und probiert:
Entscheidend bleibt immer der Lehrer!
Mal ein Vorschlag für eine pädagogische Facharbeit:
Vergleich einer Whiteboardschule mit einer Tafelschule .
rfalio
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| Echte Alternative zum OHP: Dokumentenkamera | | von: depaelzerbu
erstellt: 02.10.2014 16:02:38 geändert: 02.10.2014 16:07:18 |
(mal davon abgesehen, dass ich die Eingangsfrage ob Rechtschreibung und Zeichensetzung einer angeblichen Deutschlehrerin für eine Trollfrage halte...EDIT: Die Antwort über mir bestätigt das eindrucksvoll)
Ich kann rfalios Grundaussage nur unterstreichen, die Tafel ist auch für mich aus den von ihm genannten Gründen unersetzbar. Bei mir kommt noch dazu, dass mein Schriftbild an einem Whiteboard (nicht interaktiv!) katastrophal ist.
Das mit der Reizüberflutung und der fehlenden Reduzierung bei PPP und Ähnlichem sehe ich ebenfalls ähnlich, und interaktive Whiteboards halte ich, weil sie zumindest bei uns nach spätestens zwei Benutzungen völlig verstellt sind, inzwischen für völlig untauglich.
Ich wollte aber mal eine Alternative nennen, die bei mir den doch recht unhandlichen OHP inzwischen vollständig ersetzt hat: Wir hatten in einem anderen Thema mal über diese Dokumentenkameras diskutiert. Die haben bei mir inzwischen außer der Tafel alles andere verdrängt. Ich kann Arbeitsblätter sowohl dort ausfüllen als auch Schülerergebnisse direkt auflegen, kann fast stufenlos zoomen, man schreibt ganz normal auf Papier (Thema Schriftbild!), und als "Gimmick" ist es auch noch möglich, kleine Bauteile oder Ähnliches dank des Zooms mit der ganzen Klasse zu betrachten. Das beknackte "ich geb das mal rum, schaut's Euch an", bei dem dann sowieso die Hälfte der Schüler das Ding einfach weiterreicht, entfällt damit.
Zu guter Letzt muss ich keine vollgeschriebenen Folien mehr sauber machen, sondern nehme für die nächste Klasse einfach ein neues, leeres Arbeitsblatt.
Der einzige Nachteil: Man braucht einen Beamer dazu. Bei uns gibt's die Dinger inzwischen vormontiert mit den Kameras auf Wägen. Zusätzlicher Aufwand: Null.
DIESE Alternative kann ich wirklich wärmstens empfehlen.
Gruß,
DpB
Noch ein Edit: Die Variante, Folien schrittweise aufzudecken, die weiter oben vorgeschlagen wird, finde ich gut! Allerdings wird's dann problematisch, wenn man die Schülerantworten möglichst originalgetreu in das Ergebnisbild einfließen lassen will (ist bei mir immer dann möglich, wenn es um Erkenntnisse geht, die nicht unbedingt fachsprache erfordern).
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