Hallo,

wir werden zum nächsten Schuljahr aus 2 Klassen 3 bilden müssen, da die 2 vorhandenen aufgrund des starken Schülerzuwachses (Rückkehrer Gymnasium) überproportional gewachsen sind.
Hat einer Erfahrungen mit solchen Neuaufteilung ? Losen halten wir für nicht gut, wir wollen die Sache ja auch gleichzietig etwas lenken können.

danke für eure Hilfe
hebi89

Vielleicht fragt ihr mal die SuS.

Wer würde gern in eine neue Klasse gehen?

Mit wem will man unbedingt zusammen bleiben?

Mit wem will man nicht in eine Klasse gehen?

Erstellt doch eine unverbindliche Wunschliste/ Fragebogen..

Gibt es evtl. Schüler/innen, die

- mit dem gleichen Schulbus fahren?

- das gleiche Wahlfach oder Reli/Ethik etc besuchen?

Beide Kriterien bringen Vorteile bei der Stundenplangestaltung.

Mit Schülerbefragung wäre ich vorsichtig. Damit kann man schnell in 'Teufels Küche kommen', weil die Wunschliste nie aufgeht und es Verlierer geben kann.

lisae

Ich fände auch vorteilhaft wenn man Schüler mit gleichen Wahlfächern/Religionszugehörigkeit bzw. Wohnorten (Schulbus) zusammenfasen würde.

Außerdem würde ich unbedingt darauf gucken wie es mit dem Verhalten ausschaut. So eine neue Klassenzusammensetzung bietet auch die Möglichkeit "schwierige Schüler" zu verteilen.

eventuell könnt ihr euch auch bei den kollegen im gymnasium erkundigen, ob man bestimmten rückkehrern aus dem gym eine chance gibt, indem man sie NICHT in die gleiche klasse steckt  

sind in diesem Zusammenhang sehr gefährlich. Sie wecken Wunschvorstellungen, die niemals alle erfüllt werden können, egal wie sehr ihr vorher auf die Unverbindlichkeit hinweist. Was bringt es auch, nach Wünschen zu fragen, die dann doch nicht berücksichtigt werden (können)?

Hilfreich ist es jedoch, mit offenen Karten zu spielen. Die Schüler sollten ruhig wissen, was auf sie zukommt, allerdings erst dann, wenn ihr euch wirklich 100% sicher seid, dass aufgeteilt werden muss.

Ansonsten würde ich nach mehreren Kriterien aufteilen:

- Gibt es SuS, die auf keinen Fall mehr zusammen in einer Klasse sein sollten (Klassenlehrer fragen)?

- Kann man Klassen nach Fremdsprache/Schwerpunkt... sortieren? Das macht die Stundenplangestaltung einfacher. Ob eine Sortierung nach Religion zulässig ist, weiß ich nicht sicher.

- Die Geschlechterverteilung sollte in allen Klassen möglichst gleich sein.

Egal was und wie entschieden wird, Du kannst nicht alle zufriedenstellen.

Ich würde - wie hier ja auch schon mehrfach geschrieben - mir im Vorfeld handfeste Kriterium für die Neuzusammensetzung der dann drei Klassen machen.

Also alle Schüler und Schülerinnen, die alten und die neuen, in einen Topf. Und danach würde ich die gleichen bzw. vergleichbaren Grundsätze walten lassen, wie nach der Neuanmeldung dieses Jahrganges. Bei der Zusammenstellung der ursprünglichen zwei Klassen hattest Du oder deine Vorgängerin doch auch schon Kriterien angelegt. Die damalige Klassenzusammensetzung ist doch nicht vom Himmel gefallen?

Kriterien für mich wären:

- gleicher Anteil Jungen und Mädchen in allen drei Klassen

- annähernd gleiche Schülerzahl (Klassenteiler)

- annähernd gleicher Anteil von Bio-Deutschen und Zuwanderern

- vergleichbar Zusammensetzung bezüglich der gezeigten Leistungen

- gleicher Interessenschwerpunkt (Wahlpflichtfach)

- Fahrschüler oder nicht

- soziale Durchmischung, Kinder aus sozialschwächeren und gutbürgerlichen Wohngegenden proportional verteilen.

- gleichmäßige Verteilung von Schülern mit Förderbedarf oder Zusammenfassung in einer Klasse, um die sonderpädagogische Betreuung zu optimieren.

Die List ist mit Sicherheit noch um viele Aspekte zu ergänzen. Aber eines würde ich mit an Sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit niemals machen, die Schüler und Eltern nach ihrer Meinung fragen.

Ich würde aber auf jeden Falle inen Elternabend ansetzen, nachdem alles beschlossen ist, und den Eltern und Schülern mitteilen in welche der drei Klassen sie zukünftig gehen werden und welche Kriterien Du für die Zusammnstellung der neuen Klassengemeinschaften angelegt hast.

Wem dieses Verwaltungshandeln nicht passt, kann Einspruch einlegen bzw. sich bei der vorgesetzten Dienststelle beschweren. Das ist sein gutes Recht.

Vielen Dank für die viele Mühe, die ihr euch alle gegeben habt. So ähnlich waren unsere Gedankengänge auch schon. Man wird nur immer verunsichert durch diese Superratschläge, die mit "Demokratie" etc. beginnen.