Also ich bin an einer Förderschule mit sozial-emotionalem Förderschwerpunkt. Allein die Formulierung macht mich schon krank: Das ist Etikettenschwindel - ein schöner neuer Name für eine alte Einrichtung, nämlich die Schule zur Erziehungshilfe.
Wir haben die Kinder und Jugendlichen, die keine Regelschule und inzwischen auch die Schulen zur individuellen Lernförderung aufgrund ihres unangepassten, unverschämten Verhaltens nicht mehr haben wollen.
Ja und dann?
Dann sind diese Kinder der letzten guten Vorbilder beraubt und lehren sich gegenseitig wie cool und toll es ist, Schule zu schwänzen, nervtötend und beleidigend zu Lehrern zu sein und auf alle möglichen Arten Unterricht unmöglich zu machen und Leistung zu verweigern!
Ich finde, der Ansatzpunkt müssen die Regelschulen sein: Sensibilisierung der Lehrer für Verhaltensprobleme und deren Ursachen; Handwerkszeug, um mit renitenten Kindern zurecht zu kommen; Möglichkeiten, den Unterricht interessant und motivierend zu gestalten usw. usw.
Bitte nicht falsch verstehen, das ist kein Angriff auf die Kollegen im Regelschulbereich!
Aber wenn ich manchmal Bemerkungen in Schülerakten oder Zeugnissen lese, die ungemein verächtlich und negativ sind, dann kann ich verstehen, warum manche Kinder "verhaltensoriginell" gegenüber ihren Lehrern sind.
dandan
(momentan gefrustet )