Das Weihnachtsgeld zu kürzen, ist für den Staat natürlich die momentan einfachste Lösung etwas Geld in die Kassen zu bekommen. Aber um welchen Preis?!
Ich gehe eigentlich davon aus, ohne jetzt zu schrill Positionen des Beamtenbundes zu vertreten, dass diese Zahlung Anfang Dez. ein mir zustehender Teil meiner gesamten Jahresbesoldung ist. Bei vielen Leuten, die ich kenne, ist dieses Geld auch fest eingeplant: Sei es zur Hausfinanzierung oder um sofort wieder in den Konsummittelmarkt einzusteigen oder sich irgendetwas zu leisten, wofür sonst keine Kohle da ist. Untersuchungen/Erfahrungen zeigen ja, dass das Weihnachtsgeld relativ schnell wieder auf den Markt fließt und dann beispielsweise den Einzelhandel ankurbelt und über die diversen Steuern wieder im Staatssäckel landet.
Wenn man nun dem gesamten ÖD 30, 40 oder 50% wegnimmt - und dadurch vielleicht einige Milliarden spart - ist es natürlich ein nur sehr kurzfristiger Effekt und m.E. vollkommen falsch in unserer jetzigen Lage. Aber bei den Sparbestrebungen unserer jetzigen Politiker (aller!) haben andere Konjunkturprogramme ja keine Chance.
Besonders "verarscht" fühlen sich übrigens die Kolleginnen und Kollegen in den Neuen Ländern, die für gleiche Arbeit wesentlich weniger (und nicht nur 10%!!) Einkommen erhalten.
Mitarbeitermotivation im Bereich Bildung - gerade in diesen schwierigen Zeiten, nach PISA, während der Neustrukturierungen in den verschiedenen Phasen, etc. pp - stelle ich mir jedenfalls anders vor. Und Engagemant mehr oder weniger ad.
Gruß aus Thüringen