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Forum: "NRW - Post von Frau Sommer"
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erstellt: 30.06.2006 23:02:07 |
Heute ist er angekommen, der schon angekündigte Brief, den jeder Lehrer und jede Lehrerin in NRW privat nach Hause geschickt bekommen sollte. Unterschrieben von Herrn Rüttgers und Frau Sommer, mit einem herzlichen Dank für unser besonderes Engagement und drei Seiten, auf denen wir erklärt bekommen, warum das "umfassende Reformvorhaben" der Landesregierung für uns persönlich doch unheimlich toll ist, ja total unsere Arbeit erleichtert, schließend mit dem dezenten Hinweis, dass es doch vor allem in meiner Hand liegt, ob unsere Kinder mehr Chancen bekommen.
Droht ein Disziplinarverfahren, wenn man diesen Brief als solchen ernst nimmt und beantwortet??!
Eure Meinung???
LG
ishaa |
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erstellt: 01.07.2006 00:20:27 |
keinen Scanner und kann den Brief auch nirgends im Netz finden. Ist halt persönlich
Superkurz zusammengefasst meint unsere Landesregierung, dass wir jetzt alle nach und nach eigenverantwortliche Schulen werden, und daher mehr Gestaltungsspielraum haben. (D.h. wenn wir dann halt 36 in einer Klasse an der HS haben, sind wir das Schuld und nicht die Landesregierung.)
Dann werden die externen Qualitätsprüfungen als Unterstützung gepriesen, die zur Verbesserung der schulischen Arbeit beitragen. (Klar, den Trick, wie meine HS-Schüler dort annähernd gleiche Leistungen erbringen wie Gymnasiasten werde ich damit bestimmt finden.)
Außerdem werden meine disziplinarischen Rechte gestärkt (Geldbußen für Schulschwänzer und so). Ich werde also Ruhe und Frieden im Unterricht haben.
Und mit der Hilfe von Kopfnoten werde ich endlich dazu gebracht, mein Augenmerk auf das Arbeits- und Sozialverhalten der SchülerInnen zu richten. (Hab' ich doch bisher glatt versäumt, meinen Blick darauf zu richten...)
Hauptpunkt immer wieder ist die indidividuelle Förderung, dazu werde ich auch fortgebildet werden. (In einem Klassenraum mit mehr als 30 Schülern kann zwar schon keiner mehr an die Tafel gehen, aber Gruppentische, Medienecke, Bücherregale, Materialien etc. kriegen wir dann da schon unter und fördern ganz individuell.)
Ach was soll's, eigentlich ist er nicht lesenswert dieser Brief. Vielleicht noch dies:
"Wir setzen den Rahmen für ein Schulsystem, in dem der Staat in erster Linie die Mittel bereitstellt, die Lernziele vorgibt und die Einhaltung der Standards kontrolliert, aber sich nicht mehr in die Einzelheiten des Schulalltags einmischt. Denn wir vertrauen Ihrer Kompetenz und Erfahrung in der Praxis. Durch mehr Selbstbestimmung und Selbstverantwortung werden wir gemeinsam Erfolg haben."
Macht mal, aber wehe es klappt nicht...
Sieht das jemand anders?
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