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Forum: "FLEX und integrierte Eingangsstufe"
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| Wir arbeiten jetzt | | von: cilia
erstellt: 16.10.2006 20:42:28 |
im 2. Jahr jahrgangsübergreifend (NRW). Aber entgegen mancher Meinung hier, ist die in NRW nicht flächendeckend.
Die letzte Regierung hat per Gesetz das jahrgangsübergreifende Arbeiten in den Klasse 1/2 eingeführt, jedoch mit einer Möglichkeit, dieses nicht tun zu müssen - wenn nämlich die Schulkonferenz eine Entscheidung für den jahrgangsgebundenen Unterricht trifft.
Dieses haben dann die meisten Schulen - so weit ich informiert bin - getan. In meinem Kreis gibt es zum Beispiel 126 Grundschulen, von denen ca. 8 jahrgangsübergreifend arbeiten.
Die momentane Regierung hat im dem neuen Schulgesetz, das seit diesem Schuljahr gültig ist, verfügt, dass man jahrgangsübergreifend arbeiten kann, aber nicht muss.
Also gehe ich davon aus, dass kaum noch eine Schule sich dafür entscheiden wird.
Grundsätzlich muss ich sagen, ich arbeite gerne in einer jahrgangsübergreifenden Klasse, ABER es ist viel Arbeit.
Wir versuchen, die Kinder individuell arbeiten zu lassen - und gerade dies ist arbeitsintensiv.
Ich habe zwar einen besseren Überblick, was welches Kind kann, brauche aber auch manchmal einige Tage, um das nächste Material zusammen zu stellen.
Man braucht auch immer wieder Stunden, in denen man entweder die Erstklässler oder die Zweitklässler alleine hat (Teamteaching, wenn möglich bzw. z.B. Klasse 1 hat Sport, Klasse 2 ist bei mir), um in Ruhe etwas erklären zu können.
Dies nur als ein erster kleiner Kommentar dazu. Es gibt noch sehr viel, was man erzählen kann.
Als Chat-Thema fände ich dieses auch gut, nur kann ich dienstags eigentlich nie.
Wenn ihr das jahrgangsübergreifende Arbeiten mal aufnehmt, versuche ich aber dabei zu sein.
Liebe Grüße,
cilia
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| Meine Schule hat´s gerade aufgegeben..... | | von: clausine
erstellt: 16.10.2006 20:56:00 geändert: 16.10.2006 20:57:28 |
An meiner Schule wurde vor 2 Jahren die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe eingeführt, wobei ich, als ich vor einem dreiviertel Jahr dorthin kam, etwas verwirrt war, weil die Fächer Mathe und Deutsch grundsätzlich in jahrgangsHOMOGENEN Lerngruppen unterrichtet wurden. Denn dadurch entstand ein ziemliches Hin und Her, es wurde 2 bis 3 Stunden jahrgangsGEMISCHT und 2 Stunden jahrgangsHOMOGEN unterrichtet. Die Schüler waren sehr unruhig, wie ich fand, kein Wunder.
M.E. lag die ganze Situation daran, dass nicht wirklich individuell gearbeitet wurde, 2 Kolleginnen scheuten sich davor, überhaupt etwas an ihrem Unterricht zu verändern. Ich hätte mir auch ein flexibles Modell gewünscht, so dass jahrgangshomogene Gruppen möglich wären, je nach Bedarf.
Jetzt hat uns eine Kollegin verlassen, ohne dass wir Ersatz für sie bekommen hätten. Da sie Klassenlehrerin war, mussten jetzt Klassen zusammengelegt werden, und zwar in der Eingangsstufe. Da das Modell s.o. nur mit einer geraden Anzahl von Klassen funktionierte, da es immer 2 Bezugsklassen gab, "musste" die flexible Eingangsstufe gekippt werden. ICH glaube, dass die E weiterhin funktionieren würde, wenn mehr Mut bestünde, die Heterogenität auch in den "Hauptfächern" zu gewährleisten. Wäre das Gesetz nicht so lieblos verändert worden (man sieht, dass die jetzige Landesregierung da kein besonderes Interesse zeigt, Unterrichtsmodelle zu erproben), hätten meine Kolleginnen sich sicher mehr unterstützt gefühlt.....
Clausine |
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