die Ärzte dürfen die Therapien ja gar nicht verschreiben, wenn kein "Befund" vorliegt, sprich eine Sprachstörung. Der DELPHIN-Test zielt ja mehr auf Wortschatz und Grammatikkenntnisse der deutschen Sprache (wobei der Test Wörter verwendet, die nicht unbedingt im Sprachschatz eines 4jährigen Kindes Alltagsgebrauch ist...). Die Eltern, deren Kinder den Test nicht bestehen, kriegen Panik, dass ihre Kinder nun ein Stigma bekommen und rennen den Ärzten die Bude ein, werden nicht "bedient" und verlassen diesen Arzt dann auch noch.
Bestes Beispiel für die Angst der Eltern: ich hatte 2 Kinder im Test dabei, die noch gar nicht 4 Jahre alt waren, die aber im Stichtagsbereich lagen. Diese beiden Kids haben in der Situation kein Wort gesprochen, also "nicht bestanden", quasselten aber danach ihren Müttern die Ohren voll. Ich habe den Eltern den (etwas "illegalen") Vorschlag gemacht, es dabei bewenden zu lassen, die Sprachförderung anzuleiern (der KiGa bekommt ja für jedes KInd Geld, zumindest ist das in der Planung???). Nein, beide Eltern wollten lieber, dass ihre KInder noch ein zweites Mal bei uns erscheinen müssen, aus Angst, ihre KInder könnten von Vorherein als "Versager" gelten.....
Clausine