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Forum: "Förderstunden sinnvoll nutzen - wie macht ihr das?"
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| Ich sehe diese drei Möglichkeiten: | | von: heidehansi
erstellt: 05.09.2007 12:35:57 |
1. Die Förderlehrkraft geht mit in die Klasse und hilft dort.
Das ist aber, vermute ich, eher in einer Grundschulklasse, vor allem der ersten, sinnvoll. Aber ab und an kann ich es mir auch in höheren Klassen vorstellen. Einfach dann, wenn viele Schüler individuelle Hilfen brauchen, dann kommen zwei Leute schneller durchs ganze Zimmer als einer allein.
2. Die Klasse wird aufgeteilt, beide Gruppen nehmen denselben Stoff durch.
Dabei kann es genau halbe/halbe gemacht werden, auch nicht nach Können unterschieden, aber sinnvoller ist es oft, nach Leistung zu trennen: Eine kleinere Gruppe schwächerer Schüler kommt zur Förderlehrkraft, die größere leistungsfähigere Gruppe bleibt in der Klasse.
Vorteil für die Schwächeren: Sie getrauen sich eher, ihre Schwächen zuzugeben und um Hilfe zu bitten. Es bleibt für den Einzelnen mehr Zeit, z.B. kann es möglich sein, dass jedes Kind dieser Gruppe etwas an der Tafel vorrechnet,...
3. Eine Gruppe bekommt eine "Sonderbehandlung" durch die Förderlehrkraft:
Das kann entweder die leistungsschwächere Gruppe sein, mit denen man Defizite aufarbeitet.
Das kann aber auch eine leistungsstärkere sein, mit der man etwas Sinnvolles macht, das aber nicht alle können müssen. Der größere "Rest" der Klasse hat dann mehr Muße zur zusätzlichen Übung.
Ich habe mit meinen (Grund-)schülern alle Möglichkeiten genützt, immer in Absprache mit dem Förderlehrer.
Da ich jahrelang mit ihm zusammengearbeitet habe, waren wir ein "eingespieltes Team" und es genügte oft am Vortag eine E-Mail an ihn. Natürlich gab es auch langfristige Planungen, einfach je nach Erfordernis.
In einer 5., bzw. 6. Klasse unserer Schule wird das Vorgehen 2 mit Erfolg durchgeführt.
Ich fand es immer gut, wenn ich, bzw. meine Schüler vor allem, durch den Förderlehrer unterstützt wurden. |
| . | | von: palim
erstellt: 09.09.2007 21:51:36 |
Wir wären froh, wenn wir in der GS welche hätten!
Gelegentlich sind Mütter da, oder die Pädagogischen Mitarbeiter werden einfach mal eingeladen oder eingesetzt, wenn sie zwischen den Vertretungsstunden anwesend sind.
Auch bei uns gibt es verschiedene Modelle, ja nach Förderbedarf der Klasse bzw. einzelner Kinder.
MÖglich ist es, dass die Förderkraft nach und nach mit 1-2 Kindern bestimmte Sachen aus dem Unterricht aufarbeitet, wiederholt oder gemeinsam mit viel Hilfe erarbeitet.
Genauso geht es, dass die Klasse an Aufgaben übt, die Lehrkraft dabei hilft und die Klassenlehrerin mit einzelnen Schülern arbeitet, nochmal etwas durchnimmt oder auch mal etwas testet (in der 1. Klasse: Kann das Kind lesen und rechnen oder zählt es und kann die Synthese nur z.T. durchführen).
Ich bemühe mich, dass meine SchülerInnen weitestgehend selbstständig arbeiten und ich dadurch auch mal mit einer kleineren Gruppe etwas erarbeiten oder wiederholen kann. Trotzdem bleibt das immer ein Spagat, denn sie wollen gerne alle etwas von meiner Aufmerksamkeit haben (wohlgemerkt Zweitklässler).
Dass in der HS dennoch SchülerInnen sitzen, die einen Lesetext noch einmal in Ruhe lesen und durchsprechen müssen oder Grammatik oder Mathematik noch einmal wiederholen und erklärt bekommen müssen, ist ja von der GS-Situation nicht so weit entfernt.
Letztlich liegt die doppelte Vorbereitung bei der Klassenlehrerin bzw. Fachlehrerin, andererseits weiß sie aber auch am besten, was zu üben ist.
Nur in ausgenommenen Fällen gibt es Förderstunden für einzelne SchülerInnen, die dann von einer Lehrerin selbstständig vorbereitet werden z.B. um ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu unterstützen.
Die Entscheidung, wie man die zweite Lehrkraft einsetzt, wie gut man zusammen arbeiten kann (und will). Es gibt auch LehrerInnen, die die Hilfe als überflüssig erachten und nicht richtig einsetzen können. Notfalls dienen sie in der GS dann als Lesepaten.
Palim |
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