Heute ganz frisch aus berufenem Munde von einem Ministeriumsmenschen:
Man ist sich (schon fast) darüber einig, für die Realschulen zusätzlich zu den normalen mündlichen Abschlussüberprüfungen noch eine für alle verpflichtende mündliche Prüfung im Fach Englisch einzuführen.
Haben die da oben eine Vollmeise?
1. Wenn man außer Englisch noch ein bis drei Fächer in Klasse 10 unterrichtet, kann es sein, dass eine Lehrkraft neben Korrektur der schriftliche Prüfung und den bisherigen mündlichen Prüfungen (meist so 15-20) dann noch je nach Klassengröße zusätzlich bis zu 30 Englischprüfungen abnehmen muss.
Abgesehen von einem Arbeitsaufwand für einzelne Lehrer, der nicht mehr leistbar ist, frage ich mich, wie will man 40-50 mündliche Prüfungen für einen Prüfer organisieren? Dann kann man dann den Laden gleich für eine ganze Woche zu machen.
2. Gerade in Englisch hat man doch durch die mündliche Note eine ganz kontinuierliche Bewertung der Leistungen in den verschiedensten Teilbereichen. Was soll mit einer zusätzlichen Prüfung erreicht werden? Es ist doch nicht so, dass die auch nur halbwegs vergleichbar und objektiv wäre.
Ich fordere alle Leute, die in Berufsverbänden organisiert sind, sich sofort und vehement gegen diesen Schwachsinn zur Wehr zu setzen!