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Forum: ""Die meisten Gymnasiasten sind intellektuell nicht auf der Höhe.""
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erstellt: 09.05.2013 21:07:25 |
In dem Interview sind aber noch viele andere Aussagen, die ungewöhnlich sind:
Es ist unseriös, Kindern eine Hochbegabtendiagnose auszustellen, die jünger als zehn Jahre sind.
Was ist dann mit den Kindern, die ausgesprochen begabt sind, mit 4 lesen etc. ?
Das Gymnasium als Massenschule hat folgenden Nachteil: Die meisten Gymnasiasten sind nur mittelmäßig begabt und intellektuell nicht ganz auf der Höhe. Das ergibt sich zwangsläufig aus der Normalverteilung der Intelligenz.
Vorab wurde doch im Interview aufgeführt, dass es nur 2% Hochbegabte gäbe und die anderen alle eher normal begabt seien.
Was denn nun?
Ich bin auch dafür, dass die Studierquote nicht 20 Prozent eines Altersjahrgangs überschreitet. Die Universität ist eine Forschungsanstalt. Wir Professoren haben nicht die Aufgabe, Leute zu fördern, die nicht wirklich etwas mit Wissenschaft am Hut haben. Für die Mehrheit sollte es gute Fachhochschulen und eine funktionierende Berufsbildung geben. In diese Sektoren sollte die Politik massiv investieren.
Aha.
Die Studierenden stören wirklich beim Forschen.
Das ist wie im Schuhgeschäft, da stören die Kunden auch ständig den Betrieb.
Und Schule? Ja, Schule kann so schön sein ohne Schüler. Endlich kann man sich den wahren Aufgaben des Lehrertums widmen!
Dann wird erklärt, dass man nur 20% Akademiker benötigt.
Dann kann man die FH-Studierten für die Berufe einstellen und geringer entlohnen, was die Steuereinnahmen senkt, die dann für die Forschung fehlen.
Aber die Schweiz lebt ja vor allem vom Export von Milch und Schokolade.
Intelligenztests einsetzen... um Kinder mit viel Potential zu identifizieren (...)
Aber Intelligenz ist nun einmal das psychologische Merkmal mit der größten Stabilität, das wir besser als vieles andere messen können. Intelligenz bringt viele andere positive Eigenschaften mit sich. Ich habe beispielsweise dafür geworben, in den Auswahlverfahren der Studienstiftung in Deutschland und der Schweiz Intelligenztests einzusetzen.
Auch ein interessanter Ansatz. Dabei gelten Intelligenztests seit Jahren als umstritten.
Wenn beispielsweise ein Kind in der Grundschule sehr gut in Mathematik ist, aber schlecht lesen und schreiben kann, dann könnte das so ein Indiz sein. Dann muss es beim Lesen die Unterstützung bekommen, die möglicherweise zu Hause fehlt.
Da kommen wir der Sache dann schon näher:
Wenn die SuS von Beginn an die Förderung bekämen, die sie nötig bräuchten, könnte die Abitur und Akademiker-Quote viel höher sein!
Und die Ausbildung für die vielen verantwortungsvollen Berufe könnten dann die gut ausgebildeten Menschen ergreifen.
Viele anspruchsvolle Aufgaben zeichnen sich dadurch aus, dass die Erwartungen groß sind, aber niemand einem sagt, wie sie zu erfüllen sind. Das trifft auf die Leiterin eines Kindergartens ebenso zu wie auf den Aufsichtsratschef eines großen Unternehmens. Für diese Art von Aufgaben sind intelligente Menschen eher geeignet.
Viele Aufgaben zeichnen sich dadurch aus, dass weiter oben jemand sitzt, der sich mit der eigentlichen Aufgabe nicht auskennt, aber meint, Vorschriften machen zu müssen, ohne die Ausführung zu bedenken. Da wäre es mir lieb, wenn in den verantworlichen Positionen gut ausgebildete Menschen sitzen ... und nicht die 20%, die sich ihr Abitur irgendwo erkaufen konnten.
Und alle anderen müssen so gut ausgebildet sein, dass die den Schwachsinn, den irgendwelche Forscher zu wessen Nutzen auch immer verzapfen, durchschauen können.
Palim |
 | den Turm verlassen! |  | von: palim
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erstellt: 09.05.2013 22:07:50 |
Das ist doch der Punkt.
Es gibt keine neuen Konzepte,
stattdessen größere, heterogenere Lerngruppen mit weniger Unterrichtsstunden und schlechterer Versorgung.
Und dann "WissenschaftlerInnen", die sich Unis als Forschungsanstalten wünschen, damit der Elfenbeinturm noch ein bisschen höher ist.
Lehre ist eben anstrengend.
Vielleicht sollten Uni-Profs mal ein wenig Pädagogik belegen, damit sie wissen, worum es da geht.
Damit ist nicht gemeint, dass immer alles in mundgerechten Häppchen bereitgelegt werden muss, aber diese Jammerei über "die Jugend von heute" ist so alt, wie die Menschheit selbst.
Abgesehen davon wiederhole ich den Aufruf, in Schulen hospitieren zu gehen und sich den Alltag, die Sorgen und Nöte anzusehen!
Palim |
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