Es sind gerade die Stimmen der Lehrkräfte anderer Schulformen und Nicht-Lehrkräfte, die dieser Petition besonderen Nachdruck verleihen können.
Die eine Stunde Mehrbelastung bedeutet für meine Schule ab August u. a. Folgendes:
Ende Juli werden vier Lehrkräfte pensioniert, darunter auch ich. Die dadurch wegfallenden Stunden werden ganz durch die eine Stunde Mehrbelastung der übrigen 80 Lehrkräfte meiner Schule aufgefangen, da eine der zu pensionierenden Lehrkräfte nur mit reduzierter Stundenzahl arbeitete.
Einige der Konsequenzen:
1. Es werden keine neuen Lehrkräfte eingestellt. Den fertig gewordenen Referendaren bleibt der Zugang zu unserer Schule verwehrt.
2. Für die wegfallenden Stunden der pensionierten Lehrkräfte gibt es aus dem Fundus des Kollegiums keinen adäquaten Ersatz, denn es gibt niemanden, der die wegfallenden 12 Stunden im Fach katholische Religion (die von der Teilzeitkraft gegeben wurden) und z. B. meine wegfallenden 16 Musikstunden unterrichten kann.
Von weiteren Konsequenzen ganz zu schweigen...
Die überwältigende Solidarität der Nicht-Gymnasial-Lehrkräfte bei der Demo in Hannover am 29. 8. (es waren 10000 Demonstranten, also 4000 MEHR als bei der Demo 2008) unterstrich, wie zynisch und kontraproduktiv die beschlossene Maßnahme ist.
Es sollte umgekehrt sein: Nicht die Gymnasial-Lehrkräfte sollten mehr arbeiten, sondern die der anderen Schulformen WENIGER, denn ihr Stundendeputat von bis zu 29 Wochenstunden ist eine Zumutung und zeigt, wie gering ihre Arbeit geschätzt und bewertet wird.