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Forum: "Verzicht auf Mehrbelastung -- Klassenfahrts-Diskussion"
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| @bheilmann | | von: unverzagte
erstellt: 01.10.2013 20:43:50 geändert: 01.10.2013 20:48:52 |
tja, das ist dann wohl der unterschied zwischen uns beiden: ich hab meine schülerInnen inzwischen nicht mehr so lieb, dass ich meine unbezahlte zeit opfere, um "ihnen nicht weh tun zu müssen".
selbstverständlich haben behörden ein interesse daran, dass das geschäft laüft und dazu gehört nicht nur, wieviel wir kosten, sondern dass "die kundschaft" in diesem falle die eltern zufrieden sind...
im übrigen weiß ich, dass ich den sus nicht alle schmerzen der welt ersparen kann, insofern wäre es doch verwerflich, wenn ich sie nicht zeitig darauf angemessen vorbereite (okay, das war jetzt vielleicht ein bisschen böse...) |
| hmmm | | von: palim
erstellt: 01.10.2013 21:13:43 |
Ich denke auch, dass man nicht umhin kommt, etwas zu streichen, wenn man auf der anderen Seite immer mehr Aufgaben erledigen soll.
Die Bürokratie fordert unendlich viel Zeit,
Gremien - hm, aber auf jeden Fall Konferenzen, von denen früher keiner auch nur geträumt hat etc.
Alles soll mit einem kleinen Kollegium gewuppt werden und da fährt man dann etwa alle 2 Jahre auf eine Klassenfahrt als Klassenlehrer oder Betreuung.
Und ja, ich fahre eigentlich gerne auf Klassenfahrt, habe da u.a. auch viel Spaß, genieße es, die Kinder in anderen Situationen erleben zu können und müsste nicht unbedingt gerade darauf verzichten.
Wenn ich dann nicht da bin, darf ich vorab meinen Unterricht ausarbeiten und zurecht legen, damit der Laden läuft.
Und wenn ich wieder da bin, darf ich gucken, was erledigt wurde und was nicht geklappt hat.
Und als "Lohn" bekomme ich 4 Anrechnungsstunden, die ich aber nur "abfeiern" kann, wenn ich im Gegenzug noch einmal Unterricht ausarbeite.
Solange immer noch alle Lehrkräfte bemüht sind, dass alle aufgebürdeten Aufgaben vollends und mehr als zufriedenstellend erledigt werden, glauben ja auch wirklich alle, wir hätten bisher nur Däumchen gedreht und kämen langsam auf Betriebstemperatur.
Vielleicht sollte man sich wirklich von denen, die den Burn Out hinter sich haben, erklären lassen, warum es dazu kommt und wie man das verhindert.
Wenn meine Gesundheit also so gut sein soll, dass ich auch nach über 40 Dienstjahren noch mit voller Stelle 28 Stunden vor der Klasse stehe und Kindern beim Lernen helfe,
dann muss ich wohl oder über jetzt lernen, mit meinen Kräften hauszuhalten.
Dann werde ich wohl auch zu manchem, was ansteht, NEIN sagen müssen.
Etliche Lehrkräfte streichen am Unterricht und reduzieren den Stundenumfang, damit sie die Arbeit überhaupt schaffen können.
Ob das moralisch "rechtens" ist?
Palim |
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