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Forum: "Hammerhart!"
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| da kann man nur sagen... | | von: goergy
erstellt: 10.09.2005 02:08:41 |
was hänschen nicht lernt,lernt hans nimmermehr...
oder anders gesagt,wenn eltern nicht in der lage sind , ihren kindern soziale umgangsformen nahe zu bringen, kann das auch schule nicht leisten, und lehrer schon mal gar nicht, also brauchen wir uns diesen schuh nicht anzuziehen, weil wir nicht dafür verantwortlich sind, wie eltern ihre kinder erziehen oder eben nicht erziehen.traurig ist nur, dass wir trotzdem von der allgemeinheit dafür verantwortlich gemacht werden ..da kann man nur auf bessere zeiten hoffen, in denen eine gute erziehung für eltern wieder erstrebenswert sein wird |
| @rhauda | | von: coschutzer2812
erstellt: 14.09.2005 11:56:50 |
ich fürchte, dies kommt nicht so selten vor.
Bei uns im Bildungsträger werden genau solche Leute erst zum Verkäufer und dann zum Einzelhändler geschlagen.
1. Es gibt Schüler/Azubis, denen Theorie nicht liegt, die eher für praktische Dinge zu haben sind.
2.Es gibt auch Fälle, wo es sich umgekehrt verhält.
3. Es gibt Leute, die weder in Theorie noch in Praxis überhaupt etwas lernen wollen (das sind auf jeden Fall weniger als die ersten beiden Gruppen, aber m.A. nach nicht therapierbar, zumindest nicht von mir im Bildungsträger)
Wenn diese kaugummikauende Person irgendwann beim AA vorstellig wird wg. Ausbildungsplatzsuche, wird man sie dort fragen, wo sie bisher Praktika gemacht hat, wofür sie sich so interessiert (Partymachen kann sie schlecht sagen). Praktikum o. Nebenjob im "Dorfsupermarkt" wird sie sicherlich erwähnen - und das wird der Untergang. Wie von vielen Jugendlichen.
Das AA wird sie dann solange bequatschen, daß sie entweder das Berufsfeld Verkauf oder Büro wählen wird (zumal solche Leute ja das absolute Sonderangebot auf dem freien Markt sind. Und warum?
Weil das AA diese Felder besonders leicht durch eigene Maßnahmen abdecken kann, soll heißen überbetriebliche Ausbildung in privaten Bildungsträgern. Bei mir zum Beispiel.
Was haben LuL nun mit dieser relativ häufig anzutreffenden Misere zu tun? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es ihnen z.T. sch...egal ist, was aus den Schülern wird, weil die Klassen zu groß sind, sie sich nicht mehr durchsetzen können oder wollen mangels Kraft dazu, weil die Schule eh geschlossen wird und keiner weiß, wie's weitergeht etc. etc.
Anderes Bsp.: Das Kind einer Kollegin kam letztes Jahr in die Schule, die nach einem neuen Modell arbeitet. Dort ist es den Kindern selbst überlassen, ob und welche Aufgaben sie machen. Gleiches gilt für Hausaufgaben. Von dieser Schule lernen sie kein Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein. Mein Kollegin zwingt dann zuhause ihr Kind, die Hausaufgaben zu machen.
Eine von den Azubis Gruppen 1 - 3 (s.o.) gequälte und ansonsten ratlose coschutzer |
| Kein Wunder | | von: poni
erstellt: 14.09.2005 12:38:21 |
wenn die Kinder zuhause gezwungen werden, etwas zu tun, dass sie dann in der Schule keinen Bock haben...
Aber mal im Ernst: Welche "normale" Schule überläßt den Kindern die Entscheidung völlig? Da kenne ich eigentlich nur die Sudbury-Schulen. Alle anderen stellen etwas zur Verfügung, regen an, ermutigen usw.. aber verfallen nicht dem absoluten Laissez-faire. Das macht auch Rolf nicht übrigens.
Es gibt selten Kinder, die sich gegen alle Angebote wehren und nix machen, da muss dann schon gewaltig was schief gelaufen sein vorher.
Ich habe mir inzwischen, wo auch immer, zur Maxime gemacht, Kinder und Jugendliche alles das wirklich selber machen zu lassen, was irgendwie geht, und mich nicht mehr als Dienstbote missbrauchen zu lassen. Auch denken können sie selber!! Wenn sie mit Betteln, Überreden, sich stur stellen usw. nichts erreichen, machen sie sich schon selber daran, etwas zu schaffen. Wenn man ihnen aber immer den ...... abputzt, gewöhnen sie sich sehr schnell ans Bedient werden oder eben 0 Bock.
Beim geld verdienen würde ich als Geschäftsleiter so eine Schülerin gleich wieder rausschmeißen, wo ist das Problem? In der Schule kann ich notorische Nichtstuer eben nicht rausschmeißen, sondern kriege beigebracht, ihnen hinterherzulaufen und sie um alles in der Welt zu motivieren. Das kann nicht gut gehen. |
| Sie sind aber nicht... | | von: coschutzer2812
erstellt: 14.09.2005 13:25:55 |
...motiviert.
Zumindest in der Ausbildung.
Weil sie es nicht von der Schule - und vom Elternhaus z.T. schon gar nicht - gelernt haben. Als Ausbilder weiß ich, wovon ich rede. Die kommen zu uns und sind völlig erstaunt, daß man ihnen mit Forderungen gegenübertritt. Und wenn man dann auch noch wagt(!), auf deren Erfüllung zu drängen, kann man sich nicht wiederzugebende Dinge anhören.
Es geht nämlich darum, den Leuten in 2 - 3 Jahren (je nach Beruf) berufliche Handlungsfähigkeit zu vermitteln. Dazu ist Verantwortungs- u. Pflichtbewußtsein dringend erforderlich. Und auch wenn einer keinen Schulabschluß hat (aus welchen Gründen auch immer), sofern er/sie mindestens diese beiden Eigenschaften hat, wird er (aller Wahrscheinlichkeit nach) auch in einer Berufsausbildung und im Leben danach zurecht kommen.
Das einzige, was unsere Azubis (nicht alle, aber leider Gottes sehr viele) interessiert: Party, Spiele, Autos (möglichst teure), Klamotten und das andere Geschlecht. Soviel zum Horizont einiger.
Ich kann aber auch nicht die "faulen" alle rausschmeißen, schon aus wirtschaftlicher Sicht. Es wird uns allen irgendwie mit (Aus)bildung betrauten wohl gar nichts anderes übrig bleiben, als zu reden und sie zu betteln - frei nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein.
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