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Forum: "Warum eigentlich Tomatensaft??"
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| Tomatensafträtsel gelöst!! | | von: klexel
erstellt: 13.02.2010 22:24:51 |
Heute in unserer Zeitung:
Tomatensafträtsel gelöst
Hamburg (dpa/ap/v). Tomatensaft schmeckt im fliegenden Flugzeug besser als am Boden. Mit diesem Studienergebnis erklären bayerische Forscher, warum Passagiere in Flugzeugen so gerne Tomatensaft bestellen. Demnach nehmen die Flugpassagiere den Geschmack von Tomatensaft, aber auch von anderen Getränken und Speisen am Boden und auf Flughöhe wegen der unterschiedlichen Druckverhältnisse völlig verschieden wahr, wie die Aromachemikerin Andrea Burdack-Freitag vom Fraunhofer-Institut der Wochenzeitung „Die Zeit“ sagte. „Tomatensaft wurde bei Normaldruck deutlich schlechter benotet als bei Niederdruck. Er wurde als muffig beschrieben. Oben traten angenehm fruchtige Gerüche und süße, kühlende Geschmackseindrücke in den Vordergrund“, wurde die Wissenschaftlerin zitiert. Burdack-Freitag hatte dem Bericht zufolge im Originalrumpf eines Airbus A310 mit zahlreichen Versuchspersonen Geschmackstests durchgeführt, wobei das Flugzeug in einer großen Niederdruckkammer stand, sodass der beim Flug übliche niedrige Kabinendruck simuliert werden konnte. Viele Tester hätten die servierten Speisen als fade bewertet. Nach Angaben der Wissenschaftlerin liegt die sogenannte Geruchs- und Geschmacksschwelle bei niedrigem Druck höher, man rieche die Speisen und Getränke „als hätte man einen Schnupfen“. Dies führe dazu, dass beispielsweise der Geschmack von Salz, Zucker oder Kräutern in der Luft schwächer als am Boden wahrgenommen werde. Die Geschmacksschwelle von Säuren bleibe dagegen unverändert, weshalb etwa Soßen auf der Basis von Weißwein oder Zitrone schlecht angekommen seien. Bei der Deutschen Lufthansa wurden im Jahr 2008 auf Lufthansa-Flügen rund 1,7 Millionen Liter Tomatensaft ausgeschenkt. Das entspricht in etwa der Menge Bier, die an Bord getrunken wurde. Die Lufthansa wolle nun ihre Rezepte für die Bordmahlzeiten anpassen, sagte die Wissenschaftlerin. Andere große Fluglinien testen ihre Mahlzeiten schon seit einiger Zeit in speziellen Kammern, die den niedrigen Kabinendruck simulieren.
13.02.2010 / HAZ Seite 10 Ressort: WISP |
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