Warum den Sack schlagen, wenn der esel gemeint ist?
Die Studenten lasen sich ja nicht sua sponte diese unsinnigen Befragungen einfallen. Denn ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode! Es sind die Lehrstühle, die dahinter stehen. Der Evaluationszirkus, der in Schulen sein Unwesen treibt, will ja auch beim nachwuchs angelegt sein.
Es entspricht doch dem zeitgeist, Instrumente zur Evaluation für jede noch so hastig durch das dorf getriebene sau zu installieren. Zu Olims Zeiten hat man sich Veränderungen gut überlegt und sich gedanken um die Umsezung gemacht, auch unter Berücksichtigung vorhandener Resourcen und Gegebenheiten. Mittlerweile werden überhastete politische Initiativen zu schulpolitischem handeln. da ist die Vorgabe, seht zu, wie ihr sie an den Schulen umsetzt - aber wehe die Ziele werden nicht erreicht. Output-orientiert ist eben auch der Stuhlgang. Und wie Evaluationen gezeigt haben, ist eines gewiss, es gibt den Morgenschiss...
Natürlich bedarf es der instrumente Entwicklungen nachzujustieren, aber mehr Sorgfalt bei der Verabschiedung von gesetzen, verordnungen, Durchführungsverordnungen und Erlassen sowie kernrichtlinien wäre für die Schulen bestimmt nicht nachteilig.
Es gäbe allerdings eine Alternative, die wirklich selbstständige Schule, die ihre Angelegenheiten in eigener Verantwortung plant, umsetzt und weiterentwickelt. Dabei hat die "Schulaufsicht" allerdings dann eine Servicefunktion. Sie kann allenfalls best-practice Modelle zertifizieren - "zur Nachahmung empfohlen". Nur diese Variante ist von der Politik nicht gewollt, da sie ihr ein handlungsfeld nimmt.
Schule - in der derzeitigen Form - ist Planwirtschaft pur, da helfen auch keine marktwirtschaftlichen Steuerungselemente.