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Forum: "Vertretungsstunden"
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| Vertretungsstunden | | von: aloevera
erstellt: 09.11.2005 22:42:13 geändert: 09.11.2005 22:51:14 |
In unserer Schule ist der Krankenstand seit 3 Wochen enorm hoch, d.h. Ausfall ist nur, wenn es sich um die erste oder letzte Stunde handelt, ansonsten wird nicht kurs- sondern klassenweise unterrichtet. Das bedeutet, neue Planung, wesentlich mehr und dazu noch unbekannte Schüler zu den Kursen, die man ohnehin hat. Das eigentliche Problem ist, wenn man feststellt, dass Kollege x das Schuljahr mit unit 5 statt unit 1 im Lehrbuch begonnen hat, der eigene Kurs aber zeitentsprechend gerade bei unit 2 ist. Gut, man bereitet vor, völlig neues Thema, passend für alle. Statt 15 sitzen nun 30 da, die dazugekommenen Schüler zeigen keine Bereitschaft, denn es ist ja "nur" eine Vertretungsstunde und dann noch ein ganz neues Thema, was ja nur "vorübergehend" läuft. Übersteht man dann diese Stunde, geht man in freudiger Erwartung in den nächsten Unterricht, der mal wieder planmäßig mit dem eigenen Kurs läuft und wird mit Gemecker empfangen, man habe keine Lust, der andere Kurs hat laufend Ausfall, weil Frau x und Frau y und Frau z krank sind. Und die Krönung ist dann die Frage:" Wollen sie auch nicht endlich mal krank werden, damit wir auch mal Ausfall haben? !!!
Ist das normal oder sehe ich da was falsch, fragt eine völlig entnervte aloevera |
| Tja , so isses, | | von: ishaa
erstellt: 09.11.2005 23:01:15 |
auch ich habe das erlebt: Enttäuschte Gesichter, wenn ich am Vortag schon verschnupft war und am nächsten Tag erst auf die letzte Minute erscheine: "Och, wir haben gedacht, Sie wären krank. Warum bleiben Sie denn nicht mal zu Hause und kurieren sich aus??!" Aber wenn's gar zu lange dauert, sind sie dann doch genervt.
Wie's mit den Vertretungsstunden klappt, hängt ganz stark von den zu vertretenden Kollegen ab. Unsere Schüler wissen ganz genau, wer mit wem gut zusammenarbeitet und wer nicht. Ich hab' schon zweimal E- Und G-Kurs in Englisch über längere Zeit zusammengehabt. In einem Fall hat der Kollege sozusagen alles, was ich gemacht habe (hab' ich ihm aufgeschrieben und Vorschläge für nächste Klassenarbeit gemacht) in die Tonne gekloppt und die Arbeit geschrieben, die er kurz vorm Krankwerden schon fertig in der Tasche hatte. In einem anderen Fall hatte ich die Kurse über zwei bis drei Monate zusammen, hab' eine binnendifferenzierte Arbeit geschrieben und die Kollegin konnte nahtlos übernehmen.
Im Moment habe ich Englisch zum Glück nur in der Klasse (5) und in einer Klasse mit Parallelklasse, d.h. der Kurs hat Klassenstärke und man kann schlecht noch 'ne Klasse dazu setzen. Ich hab' lieber das ganze Jahr viele Schüler als diese ewige Zusammenlegerei!!
LG ishaa |
| @ rfalio | | von: aloevera
erstellt: 10.11.2005 14:59:19 geändert: 10.11.2005 15:03:21 |
Die Anregung mit dem Ordner werde ich auf der nächsten Fachkonferenz ansprechen. Danke für den Hinweis!
Die momentane Situation ist für mich insofern erschwerend, da ich erst seit Schuljahresbeginn an der Schule bin (5-zügig, ca 70 KollegInnen).
Viele Kollegen kenne ich kaum, daher weiß ich im Vertretungsfall nur bei einigen, wo ich inhaltlich ansetzen kann.
Die Vorliebe vieler Schüler bei Vertretungsstunden habe ich auch in dieser Woche gemerkt. Wenn LehrerInnen in Vertretungsstunden "nur" beaufsichtigen, hat man schlechte Karten, wenn man den eigenen Anspruch hat, Unterricht machen zu wollen.
Unterschiedliche Handhabungen was SchülerInnen im Unterricht dürfen und was nicht (Kaugummi, Essen und Trinken, leise Musik hören) sind dann der nächste Knackpunkt für Diskussionen.
Ich habe im Moment das Gefühl, je größer eine Schule ist, desto schwieriger sind die Absprachen und gemeinsame Handhabungen fallen leichter unter den Tisch. Vielleicht vergleiche ich auch zu sehr mit meiner letzten Schule (Kollegium mit max. 14 KollegInnen), in der Absprachen immer kurzfristig getroffen werden konnten, wir uns alle auch recht gut kannten. Der Krankenstand war dort insgesamt niedrig, weil das Kollegium klein war und man sich vielleicht genauer überlegt hat, wie die Situation aufgefangen werden kann, wenn man krank ist (wobei ich niemandem unterstellen will, dass er nicht wirklich krank ist).Insgesamt war vieles einfacher als jetzt (gell beca? ).
Heute hab ich gehört, dass viele ab Montag wieder da sind, das lässt mich hoffen. |
| Vertretungsvorschläge | | von: nieha
erstellt: 27.11.2005 12:25:55 |
an unserer schule wird auch erst danach geguckt, ob ein lehrer frei ist, der sie entsprechende klasse sowieso unterrichtet, wenn nicht, hängen (meist) vertretungsvorschläge an der pinnwand mit konkreten arbeitsvorschlägen und aufgaben dazu, die kann man dann mit der klasse machen, was auch meist ganz gut funktioniert. Wenn es Langzeitvertretungen geben muss springen meist als "Mentoren" die entsprechenden Fachkräfte der Parallelklassen ein, die dann die Vertretungen ansprechen und ihnen kurz erklären, was sie denn tun sollen.
Natürlich gibt es auch Stunden, in denen Kollegen einfach spielen oder in den Computerraum gehen, in den allermeisten Fällen funktioniert das mit der Pinnwand aber tatsächlich und man verliert als "kranker" Kollege weder viele Stunden, noch muss man sich als "Vertreter" jedes Mal ein tolles Bastelblatt aus den Fingern saugen. |
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