Hallo.
Es geht mal wieder um einen Seminarbeitrag im Erziehungswissenschaftlichen Begleitstudium, diesmal zum Thema "Lernberatung - Individualpsychologischer Ansatz"
Der Theorieteil ist kein Problem, ich mach eine Gegenüberstellung Freud vs. Adler mit den Kernthesen- und Unterschieden und leite dann daraus ab, dass man bei diesem Ansatz den Klienten als Individuum in seiner Gesamtheit mit der Triebfeder der "Minderwertigkeitskompensation" und quasi hausgemachten Problemen sehen muss und es eigentliches Ziel der Beratung ist, das Minderwertigkeitsgefühl zu konkretisieren und aufzudecken.
Natürlich geschieht das alles etwas ausführlicher als hier beschrieben, aber wie gesagt, bis hierhin kein Problem.
Mein Problem ist der praktische Teil. Wir hatten geplant, ein kleines Rollenspiel - bietet sich ja an - durchzuführen, in dem ein Beratungsgespräch unter individualpsychologischen Gesichtspunkten nachgestellt wird. Nur: Mir fallen absolut keine Fragen ein, die auf dieses Ziel hinführen und die der Berater in diesem Kontext stellen könnte, außer "Kann es sein, dass Dein Problem nur eine Auswirkung eines tiefer liegenden ist?", was wohl etwas direkt und überzogen wäre.
Als Beispielthema wollte ich gerne "singen" nehmen, vor dem Hintergrund, dass unglaublich viele Menschen denken, sie könnten nicht singen und deswegen unbewusst oder absichtlich schlechter singen als möglich (Ich halte das für ein Paradebeispiel für Adlers Thesen, falls jemand ein besseres hat, immer her damit).
Ich wär Euch sehr dankbar, wenn mir jemand mit etwas Erfahrung auf dem Gebiet mal nen Denkanstoß in Richtung der passenden Fragestellungen geben könnte.
Grüße,
Frank