Hallo liebe KollegInnen,
an unserer Schule (Nds.)hat sich im Vorlauf auf das nächste erste Schuljahr eine Diskussion über die pädagogische Entscheidungsfreiheit hinsichtlich des Erstese- und -schreibunterrichts entwickelt.
Bisher hatten die beiden Parallelklassenlehrer der Schulanfänger jeweils mit dem gleichen Werk gearbeitet.Nun sind wir uns aus verschiedenen Gründen darüber einig, dass wir das Lehrwerk wechseln wollen. Für die nächste Fachkonferenz Deutsch ist ein Schulberater eines Verlags bestellt worden, um uns eine Alternative vorzustellen.
Ich liebäugele allerdings mit noch einem anderen und habe mich darüber auch schon durch eine Verlagsvertreterin informiert. Die Resonanz meiner Kollegen, doch an dieser Präsentation mit teilzunehmen, war verhältnismäßig gering.
Jetzt tun sich zwei Problemfelder auf:
- Zum einen bin ich der Meinung, wenn es nur diese eine oben beschriebene Möglichkeit gibt, ist das keine echte Entscheidung; wir müssten dann eben mit diesem Werk arbeiten. Punkt. Schon deswegen sollten wir uns aber mit noch anderen Alternativen befassen.
- Zum anderen wurde mir bedeutet, dass ich bei der Entscheidung für meinen "Favoriten" nicht damit rechnen kann, schulische Gelder für die Anschaffung von Lehrermaterial und sonstigem Zusatzkram zu bekommen. Das andere Lehrwerk wird natürlich in diesem Fall komplett damit ausgestattet.
Ich war bisher davon ausgegangen, dass jeder Lehrer selbst wählen darf, mit welcher Fibel / welchem Lehrgang er in der ersten Klase arbeitet und habe (vielleicht etwas naiv?) angenommen, dabei auch finanziell entsprechend ausgerüstet zu werden. Im Zuge der nicht mehr vorhandenen Lehrmittelfreiheit wäre das nun nicht mehr gegeben, habe ich gehört.
Wie seht ihr das?
Welche Erfahrungen macht ihr in euren Kollegien?
Gibt es diese freie Methodenwahl nicht mehr?
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen?
angel