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Forum: "Sucht und Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen"
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 | Sucht und Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen |  | von: idssilversurfer

erstellt: 08.05.2004 00:36:03 geändert: 08.05.2004 15:05:58 |
allo
Sucht bei Kindern und Jugendlichen ist meiner Meinung eine Problematik, die immer aktuell ist.
Die Zahl der Konsument von legalen wie illegalen Suchtmitteln steigt in Deutschland stätig an.
Wer glaubt, dass Thema betreffe ihn nicht, verschliesst sich oft der Wahrheit (wenn es denn so was wie wahrheit oder Realität gibt?!?!?
Was ich nicht glaube, oder mir nicht Vorstellen kann, werde ich auch nicht sehen/bemerken
Deswegen sollte man sich offen und aktiv mit der Problematik auseinandersetzen!
Mit Vorurteilen und Halbwissen verspielt man sich schnell jegliche Glaubwürdigkeit bei den Kids wenn es um Aufklärung etc. geht. Vergesst was ihr in der Kohlära über Drogen gelernt habt, oder euch eure Eltern/Lehrer beigebracht haben, und bildet euch!
Dies ist kein Aufruf zur Selbsterfahrung, obwohl laut einigen Entwicklungspsychologen zu einer gesunden Sozialsation auch Drogenkonsum gehören kann....ohne weiter auf das Maaß eigehen zu wollen. Drogen gehören und gehörten schon immer zu den Kulturgütern der Menschheit. Sie sind keine Neu- oder Modeerscheinungen.
Aber wir sollten uns bewustt darüber werden, dass
der gesellschaftliche Druck auf die Jugendliche stätig wächst.
Zukunftsängste: wer kriegt heutzutage noch einen Ausbildungsplatz; Krankheiten wie Aids SARS; Terror, Bush etc.
Gruppendruck: der durch aktive und aggressive Werbestrategien/feldzüge, die die Jugend als potentiellen Kunden haben z.b. Markenklamotten, Schlankheitswahn, Alkopops etc.
Peergroups: das verlangen dazuzugehören, gemocht zu werden bewegt ein Kind auch oft zu den unglaublichsten Dingen.
Party-/Szenen in denen es normal ist Drogen zu Konsumieren, Hip Hop der Joint zum Frühstück
....usw.....usw...........
FLUCHT in Form von Drogen...findet man auf jedem Schulhof und in jedem elterlichen Haushalt (die Schlaftablette aus Mamas Nachtschrank, Alk. etc.........
Präventive Maßnahmen sollten im jedem Lehrerkollegium abgesprochen werden. Wie so eine Maßnahme aussehen kann ist vielfältiger Natur, und welche gut und welche nicht gut sind kann man nicht sagen. Das ist Systembedingt zu erarbeiten. Gute Anlaufstellen sind immer Drogenberatungsstellen (z.b. Droobs). Erlebnispädagogische Maßnahmen sind auch sehr beliebt, wobei ich es kritisch sehen mit Kinder eine Woche tolle Erlebnisse und Körpererfahrung im Schwarzwald zu haben, wo sie vielleicht wirklich ihre Neigung zum Bergsteigen entdecken, dann aber zu Hause nur das nächste Hochhaus zum besteigen haben. Es keine Klettergruppe gibt etc.....
Ich glaube, die einzig gesicherte Methode präventiv Sucht und Drogenkonsum zu verhindern ist:
Das unsere Kinder früh zu eigenständigen und Selbstbewussten Menschen reifen und ihre Interessen und Neigungen so gut es geht gefördert und unterstützt werden.
wen es die Thematik interessiert
4teachers/Unterricht/Alltagspädagogik/Sucht und Drogen/ |
 | Schwierig |  | von: idssilversurfer

erstellt: 08.05.2004 11:03:46 geändert: 08.05.2004 15:54:56 |
Also zum ansprechen gebe ich dir Recht. Wenn man jemanden direkt durch eine verbale Aufforderung zur Verhaltensänderung bewegen will, ist naiv, gerade wenn es um Drogenkonsum geht (Tipp Systemtheoriescher -Konstruktivismus eignet sich hervorragen um die menschliche Psyche nachvollziehen zu können...ich weiß viel arbeit das zu verstehen lohnt sich aber!)
Ansonsten habt ihr ja hoffentlich ein par gute Sonderpädagogen in der nähe!
Aufklärung und offenere Gespräche finden i.d. Regel nie mit dem Klassenlehrer statt. (SOLTTEN AUCH NICHT)
In Berufsschule wird diese Problematik noch dadurch verschärft, das man es mit (hoffentlich) selbständigen jungen Erwachsenen zu tun hat. Der Drogenkonsum wird von diesen oft als private Angelegenheit gewertet, da es ja nur ihren Körper betrifft, und es somit dir/uns egal sein muss.
Quote: "Das geht Sie gar nix an!"
Ich sehe längerfristigen Drogenkonsum immer als Flucht. Auch wenn der ursprüngliche Reiz vielleicht Neugier, Naivität oder ähnliches war.
Als logische Konsequenz bedeutet das für mich, das Systembedingungen vorherrschen, die das Kind dazu Veranlassen/ermütiegen/es begünstigen.
Ich werte jegliches Verhalten erst mal als sinnvoll. Verhalten ist immer der sichtbare Versuch eines Systems (in diesem Falle das Kind)zur Selbstregulation. Damit meine ich das der Drogenkonsum für manche Kinder, die zum Bspl. Gewalt- oder Vernachlässigungserfahrungen etc. gemacht haben, eine für den betreffende sinnvollen Weg darstellt, um zu überleben.
Die Konsequenz daraus wäre, Systembedingungen zu schaffen, in denen das Kompensationsverhalten (den Drogenkonsum) nicht mehr nötig ist. (Ersetzt wird durch andere Reize/Bedürfnisse)
Das kann man aber als Klassenlehrer alleine nicht schaffen.
Hier ist eine Vernetzung von Fachkräften, Elternhaus und Institutionen gefragt, die einen entsprechenden PROZESS in gang setzten können. Siehe auch KJHG §36 oder so?!
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 | mhh |  | von: idssilversurfer

erstellt: 08.05.2004 11:46:36 geändert: 08.05.2004 12:37:53 |
Also pauschal zu sagen, ich würde nie jemanden auf Drogenkonsum ansprechen würde ich auch nicht. Dieses ist vom Lehrer-Schülerverhältnis abhängig. Oder wenn der Konsum als problematisch oder Gefährden einzustufen ist, bleibt mir keine Wahl!!!
Man muss hier neue radikalere Wege einschlagen. Ähnlich wie Feuser mit seiner Integrationspädagogik!
Ich für meine Person will wissen was meine Schüler/oder Schützlinge regelmäßig Konsumieren oder konsumiert haben (zum Großteil)
Ich verurteile die/den Schüler ja nicht/NIE, sondern suche Gespräche. Und bei diesen Gesprächen fange ich auch nicht bei dem Schüler, oder MEINEM Problem was ich mit dem Drogenkonsum des Schülers habe an!
Erklärung: Der Konsum von Drogen wird von den Betreffenden nicht als Problem Konstruiert (in seiner Realität ist der Konsum von Drogen vielleicht cool etc..)
Ich konstruiere das Problem, denn es ist mein Wertekarton, der das Verhalten als Problematisch einstuft/WERTET. Also, ist es mein Problem, und nicht das des Schülers!
Dessen sollte man sich Bewusstsein!
Also provozierenden Schüler: Das ist dein Problem!; Oder "Hast du ein Problem, haben mit ihren Aussagen aus Systemisch-Konstruktivistischer Sicht Recht. Und die Fragen sind angebracht!
Ja, ich (der Lehrer) habe ein Problem!!
P.S. ich bin kein mehr Fan von Sozialpädagogen/gik. Nur Schrott und Inkompetenz erlebt!(bis auf einige wenige sehr positive Ausnahmen)
SRY was lernt man überhaupt in diesem Studium? knurrrrrrrrr |
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