Nach dem gestrigen unwürdigen Schauspiel, das da ein US-"Präsident" und sein Vize mit dem Staatschef der von Rußland überfallenen Ukraine aufführten, möchte ich immer wieder hoffen, dies war nur eine schlechte Satire. Aber es ist bittere Realität: Bundeskanzler Scholz sprach 2022 von der "Zeitenwende" - Trump vollzieht sie.
Schon während dessen erster Amtszeit warnte die damalige Bundeskanzlerin Merkel, die Europäer könnten sich nicht mehr auf die USA verlassen und müßten mehr für die eigene Sicherheit tun. Passiert ist - so gut wie nichts. Selbst nach der mit völlig abstrusen Behauptungen gespickten "Rede" des US-Vizepräsidenten auf der Münchner Sicherheitskonferenz Ende Januar gab es wirklich noch europäische Politiker, die das nicht wahrhaben wollten und meinten, es würde sicher nicht so schlimm werden (Von den Trump-Unterstützern wie Orban, die diesen Auftritt gut fanden, ganz zu schweigen).
Spätestens seit der unwürdigen Behandlung des ukrainischen Präsidenten gestern durch einen eitlen und selbstbezogenen Fatzke, den man in meinen Augen nicht nur als Schande für sein Amt bezeichnen muss, sondern als echte Gefahr für unsere Sicherheit, müssen wir in Europa konstatieren: Die transatlantische Brücke ist Geschichte!
Ich bin eigentlich ein optimistisch eingestellter Mensch, aber zum ersten mal in meinem Leben habe ich ernsthafte Sorge, dass es zu einem großen europäischen Krieg kommen könnte. Nie hätte ich mir dies träumen lassen!
LG Hesse