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Forum: "Grundschulkinder"

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Grundschulkinderneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jamjam Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.12.2006 10:07:18

ich würde gerne mal von den hier anwesenden Grundschullehrerinnen bzw. lehrern einen kommentar zu folgender situation hören:

mein sohn wird im dezember 8 und geht in die dritte klasse. er kommt im unterricht normal mit, eigt aber oft zu träumereinen, so dass ihn manchmal aufforderungen zum arbeiten entgehen.
in dieser klasse tauchen zum ersten mal noten auf. hier hat er in mathe eine 3 geschrieben, weil er die arbeit nur zu ca. 70% gelöst hat, diese aber mit nur einem fehler.
seine schrift ist noch sehr krakelig, als linkshänder hat er bisher noch nicht die richtige schreibhaltung gefunden. in der schule ahten die lehrkräfte wenig darauf (schon in der 1. klasse nicht) und ich habe es leide erst kurz vor den sommerferien registriert.
im sachuntericht hat er z.b.nach aussage der klassenlehrerin im mündlichen eine 1. aber im schriftlichen schreibt er zu wenig nieder (er sagt, ihm tut die hand weh, wenn er eine seite schreibt).
zu hause löst er in der dem matheschulbuch beiliegende cd, die aufgaben für ende der 3.klasse. er liest ungern geschichten -die findet er langweilig, und nur fürs vorlesen geeignet-, dafür aber was ist was bücher und comics. allerdings liest er uns jetzt ein adventsbuch vor und macht beim antolin-quiz mit, was ihm wieder spass macht.

heute bekomt er seine zweite mathe-areit wieder, da er alle aufgaben gelöst hat, rechnet er mit einer zwei.
ale aufgaben gelöst hat er aber nur, weil ich ihn die letzten zwei wochen einem leichten druck ausgesetzt habe. das möchte ich aber nicht mehr, weil ich ihm den spass am lernen nicht nehmen will.


nun meint die klassenlehrein er sollte eine klasse zurück gehen, weil er so langsam ist.
ich bezweifel, dass er in der 2. klasse schneller ist.

ichmöchte, wenn er wirklich eine gute note in der zweiten arbeit hat, nochmal mit der lehrerin reden. ich finde sie macht es sich zu einfach.



Zum letzten Satz möchte ich nichts sagen,...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: heidehansi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.12.2006 10:27:01

...denn das kann man so von außerhalb nicht beurteilen.

Ich finde aber, es haben sowohl die Lehrer wie auch die Eltern Verantwortung dafür, dass die Kinder das leisten, was sie leisten können.

Und die Lehrer kannst du nicht ändern, aber du kannst dich ändern: Du kannst deinen Sohn unterstützen, das heißt aber nicht, du musst weiterhin Druck machen.

Er liest nicht gern Geschichten? Macht nichts, dann besorgt euch Sachbücher (kaufen oder noch in der Schülerbücherei oder einer öffentlichen Bücherei leihen). Ich habe bewusst von euch beiden geschrieben, denn dein Sohn sollte mit auswählen dürfen.
Der Sohn einer Kolllegin war auch ein Lesemuffel und schwer zu bewegen, ein Buch in die Hand zu nehmen. Aber als sie ihm eine Fußballzeitung abonnierte, las er die von vorn bis hinten und nochmal von hinten bis vorn. Gibt es etwas Ähnliches auch für ihn und seine Interessen?

Das Antolinquiz ist eine gute Leseübung: Doppelt: Er muss ein Buch lesen und er muss die Fragen lesen.

Nun zum Schreiben: Auch Schnellschreiben kann man trainieren.
Vielleicht lasst ihr euch beraten, hisichtlich der Handhaltung beim Schreiben. Linkshänder sollten eigentlich den Stift/Füller so wie Rechtshänder halten. Dazu muss er aber das Heft nach rechts neigen nicht nach links wie die Rechtshänder.
Und dann übt einfach das Schreiben: Jeden Tag mehrmals ganz kurz einige Zeilen, zunächst langsam, dann immer schneller. So dass er in den drei, vier oder fünf Minuten möglichst viel gut leserlich schreiben kann. Wählt zuerst häufige Wörter (der, die, das, und, ...). Er soll jeweils einige Zeilen davon schreiben. Später dann kurze einfache Sätze.
Macht ruhig daraus einen Wettbewerb, einen Wettbewerb mit sich selber: Kann ich heute mehr schaffen wie gestern? Oder stellt euch ein Wochenziel.

Viel Erfolg!
Heide


jungenproblem???neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elgefe Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.12.2006 10:38:33 geändert: 04.12.2006 10:40:08

auch ich habe einen jungen in der 3.klasse, mit ähnlichen problemen, außer dass er linkshänder ist: er träumt, er schreibt nicht gerne, er liest nicht gerne, er schaut arbeitsaufträge nicht sorgfältig genug an und meistens reagiert er nur auf sanften druck, den ich in form von rigiden strukturen selber ausübe - und zwar täglich....

auf der suche nach der ursache, sehe ich mehrere faktoren:

1. das schulsystem benachteiligt jungen besonders...viele eigenschaften eines guten schülers, sind weibliche vorlieben oder fähigkeiten: fleiss, zähigkeit, gründlichkeit sorgfalt...sicherlich gibt es das alles auch bei jungen, aber bei mädels ist es einfach öfter anzutreffen...und ich weiß wovon ich rede, denn ich hab 2 jungen und 2 mädchen....

2. ein grundschulkind lernt gerne "für" jemanden und manchmal gelingt es grundschulkindern nicht, sich emotional an die hauptlehrkraft zu binden, weil vllt die chemie einfach nicht stimmt....
so war es im falle meines sohnes: er kam von anfang an nicht so besonders gut mit seiner klassenlehrerin klar. sie ist in die elternzeit gegegangen und siehe da: er hat sich dann an die neue klassenlehrerin gebunden und arbeitet zumindest lieber als vorher....

3. träumen und abwesenheit kann ich nur zuhause beeinflussen, indem ich versuche seinen aufmerksamkeitsfocus mit dingen zu trainieren, die er gerne tut: ich koche viel mit ihm, lasse ihn gewichte und mengen abmessen und ganz viel praktische dinge tun, die er in der schule theoretisch gelernt hat und es macht viel freude zu sehen, wie er dann und wann zusammenhänge herstellt....

4. werde ich mich wohl an den gedanken gewöhnen müssen, dass dieses kind einfach schulisch nicht solche leistungen bringt wie seine 3 geschwister...und wir werden eine schulform finden müssen, die seinen ganz unterschiedlichen begabungen gerecht wird, vermutlich eine gesamtschule...

5. so ein kind muss nicht zwingend ein schuljahr wiederholen.
ich wollte es selber für mein kind, aber die lehrer haben mir davon abgeraten, da es kein intelligenzproblem ist, sondern eines der persönlichkeit oder der reife.....er geht seit einiger zeit in verschiedene schulinterne förderkurse und auch dadurch ist mehr sicherheit für ihn gegeben...

kannst du damit etwas anfangen ???

elgefe


Klasse wiederholen?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: brigitte62 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.12.2006 11:17:47 geändert: 04.12.2006 11:19:37

Also zum einen weiß man inzwischen doch, dass das Wiederholen einer Klasse meist keinen wirklichen Fortschritt bringt. Mit den Noten, die du beschreibst ist, vorausgesetzt sie sind in allen Fächern etwa so und bleiben auch so, eine Wiederholung auch nicht angesagt.

Was den leichten Druck angeht ...
Hier bin ich etwas zwiespältig: Wenn er mit leichtem Druck in der Lage ist alle Aufgaben zu schaffen, finde ich kann man ihm schon auch klar machen was von ihm erwartet wird.
Natürlich sind schulische Anforderungen immer nicht nur den Inhalt zu beherrschen, sondern ihn auch in angemessener Zeit zu beherrschen. Man kann sich sicherlich streiten, was angemessen ist, aber versuche doch einmal das zu bewerten: Findest du die Anforderung an das Arbeitstempo angemessen für Drittklässer. Schaffen es die übrigen Schüler in der Zeit?
Als Grundschullehrerin - und bitte versteh das jetzt nicht falsch - sehe ich auch die Tendenz, dass immer mehr Kinder immer stärker behütet werden. Von ihnen wird nicht angemessen gefordert ihr Leistungsvermögen auszuschöpfen. Ich erwarte schon, dass jeder sich bemüht seine Arbeit so gut zu machen, wie es geht. Auch, wenn das manchmal unbequem ist. Damit kann natürlich nicht gemeint sein, dass jemand, wenn er wirklich Schmerzen beim Schreiben hat immer mehr und noch mehr schreiben muss. Aber dann erwarte ich, dass er bereit ist, sein Schreiben zu trainieren. Wille und Anstrengung müssen da sein auch Schwieriges zu erreichen.
Das kann man aber natürlich von außen nicht beurteilen, ich versuche nur dir meine Grundhaltung zu beschreiben. Mit dieser Grundhaltung versuch ich dann mit einem Kind und mit den Eltern über Arbeitsverhalten und Leistungen ins Gespräch zu kommen.
Versuch


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von: kla1234 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.12.2006 21:39:01

zu hause löst er in der dem matheschulbuch beiliegende cd, die aufgaben für ende der 3.klasse.

Wolltest du vorsichtig andeuten, dass er eventuell auch unterfordert sein könnte?

Bei Träumen und langsam sein gibt es auch immer diese Möglichkeit.

LG
kla


@jamjamneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: christine_sk Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.12.2006 21:55:32

in der schule ahten die lehrkräfte wenig darauf (schon in der 1. klasse nicht) und ich habe es leide erst kurz vor den sommerferien registriert.
....zurück, in die 2. Klasse, weil er so langsam ist.....
....Die Lehrer machen es sich so leicht....
Es passt alles nicht so zusammen, was du schreibst und ich weiß nicht so recht in welchen Richtung


@jamjam Nr2neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kla1234 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.12.2006 09:40:53

Du darfst nicht vergessen, dass auch du zum ersten Mal Noten siehst.
Diese Schockwirkung wird von Eltern gern unterschätzt und zu wenig wahrgenommen.
Also keine Panik wegen einer drei.

Schreiben wird besser durch viel schreiben und dazu muss ein Kind aber Lust haben...
Vielleicht schenkst du ihm immer mal wieder einen neuen Stift. Auch ruhig mal MetallicGelstifte und Gold/Silber für Jungs.
Weihnachtspost?
(Ein Foto, auf das er stolz ist, einen frechen oder witzigen Spruch aus einem Gedicht, einen Witz, ein selber gedichtetes Elfchen....worauf hätte er Lust?)
Mein Geheimtipp: Textbausteine auf farbige Papierstreifen verteilt schreiben und in die Karte kleben. Dann gibt es weniger Stress, wenn ihm mal was nicht so gefällt.

Ernste Sorgen von Lehrern, hier die Langsamkeit, kommen manchmal etwas zu scharf formuliert rüber.
Eigentlich hört er sich doch fit an? Macht die Mathe-CD. Auch schon weiter im Stoff. Interessiert sich für Sachwissen.(Was ist was)
??

Liebe Grüße
kla


Wenn er im Dezemberneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janneke Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.12.2006 18:43:51

acht Jahre alt wird, hast du deinen Sohn als Kann-Kind eingeschult. Dafür gab es sicher gute Gründe. Ich kann aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass es oft männliche Kann-Kinder sind, die Anfang der dritten Klasse "Probleme" haben, weil sie zwar vom Kognitiven her sehr weit sind, aber ihren Klassenkameraden doch in einigen Bereichen (oft emotional-soziale Reife) hinterherhinken. Das ist einfach nur die Feststellung einer von mir beobachteten Tatsache, nicht mehr.
Wenn also "die meisten" Kinder der Klasse mit dem Arbeitstempo zurechtkommen, dann könnte es eben auch daran liegen, dass dein Sohn von der Entwicklung her noch nicht so weit ist, dass er "den Ernst der Lage" erkennt. Dabei wirst du ihm helfen müssen, denn solche Probleme werden immer wieder auftauchen. Rechne einfach mal weiter: In der sechsten Klasse ist er 11 Jahre alt und wird zum Teil mit 14jährigen in einer Klasse sitzen. Das ist ein massiver Entwicklungsunterschied.
Ich wünsch dir viel Kraft und viel Geduld!


auffälligneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: jamjam Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 07.12.2006 00:02:01

erstmal danke für eure beiträge

was mir dabei auffällt, dass das problem lange nicht so schlimm ist, wie ihr es erfasst hat. (daher wundere ich mich ja über die klassenlehrerin), denn er liest sehr gerne - lesen ist sein lieblingsfach - nur halt lieber sachbücher. er schreibt nicht gerne viel, obwohl er ziemlich viel diktiert (also einfälle hat). - schwer fallen ihm bloss inhaltsangaben und bildbeschreibungen - aber das ist sicher normal in der klassenstufe. rechnen tut er gerne - in der arbeit hatte er übrigens eine eins - aber manchmal ist es ihm zu langweilig.

aus meiner sicht hat er nur zwei evtl. drei probleme:
1. er schreibt ungerne und sehr unleserlich, bleibt nicht immer auf der linie (hier habe ich der schule schon vor zwei jahren eine schreibunterlage für linkshänder zur verfügung gestellt, um eine korrekte schreibhaltung zu fördern - da mein bruder auch linkshänder ist, war mir die problematik klar). inzwischen ist mir aufgefallen, dass er die hand falsch hält, mit dem empfohlenen füller nicht klar kommt (er schreibt lieber mit meinem) und das Heft nicht schräg legt (sehr ärgerlich, dass mir das erst jetzt auffiel). seit ich mit ihm trainiere, macht er es zu hause richtig - oft er nach erinnerung - aber in der schule ...?
Immerhin kann er nun längere texte schreiben ohne das es ihm weh tut - er sollte also den sinn einer anderen haltung einsehen
2. er hat eine große phantasie und ist sehr introvertiert. auch lässt er sich leicht ablenken - und sei es nur ein käfer am fenster.
ich hbae nun mit ihm verabredet, dass er erst die aufgabe, die die lehrerin ihm aufgibt (schnell) fertig macht, damit er danach zeit zum träumen hat - mal sehen inwie weit er das umsetzen kann - wenn er von interessantem abgelenkt ist, vergisst er auch diese absprache.
3. er hat nicht sehr viele freunde, weil die meisten jungen fussball spielen - das mag er nicht, ... weil die die mit ihm befreundet sein wollen gleichzeitig sehr bevormundend sind - das mag er auch nicht. zur zeit hat er ein mädchen mit der er oft spielt - freue ich mich sehr drüber. das stört ihn übrigens nicht sehr, weil er sowie so lieber mit lego spielt - er hätte nur gerne jemanden, der dieses interesse teilt.

jonatan ist eben mündlich gut, im sozialverhalten gut und ansonstend schwankend zwischen sehr gut und ausreichend im schriftlichen (alles laut aussage der klassenlehrerin und aufgrund der noten) - deswegen verstehe ich nicht, warum über eine wiederholung diskutiert wird.

mein mann und ich werden jedenfalls keinen druck mehr ausüber - unseretwegen kann er auch mit dreien und vieren nach hause kommen - er hat in den meisten fällen ja den stoff verstanden. wir werden mit ihm bei den hausaufgaben trainieren zügig und konzentriert zu arbeiten und sauber zu schreiben.
Wie gut das ich gerade Erziehungsurlaub habe - da frage ich mich doch, wie dass eltern schaffen sollen, die a) arbeiten und/oder b) ein niedrigeren bidungsniveau haben und daher gar nicht wissen, wie sie ihren kindern helfen sollen.

p.s.: die klassenlehrerin meiner linkshändigen tochter (1.klasse) meint übrigens ganz überrascht: ach linkshänder müssen das heft anders legen, ich wusste gar nicht, dass es da hilfestellungen wie schreibunterlagen für gibt. - und sie ist nicht neu in dem beruf!


über linkshänderneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elgefe Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 07.12.2006 06:50:16

gibts ein paar gute bücher....

Johanna Barbara Sattler

Die Psyche des linkshändigen Kindes

Von der Seele, die mit Tieren spricht

...das ist die frau, die diese schreibunterlage für linkshänder herausgegeben hat....wir haben sie auch, denn wir haben bei 4 kindern zwei linkshänder und da gab es auch schwierige zeiten...und es gibt sie immer wieder....


http://www.linkshaender.de/a_lnk_produkte_details.html?artikelnr=lnk05-10006


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