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Forum: "Eigenes Kind an eigener Schule"
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| Eigenes Kind an eigener Schule | | von: voy8ger
erstellt: 13.02.2008 15:58:47 geändert: 13.02.2008 16:06:48 |
Meine Tochter ist im dritten Schuljahr und so langsam müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie es nach der 4. Klasse weitergehen soll. Bei einer Gymnasialempfehlung überlege ich, sie zum gleichen Gymnasium wie ihren Bruder (5. Klasse) zu schicken. Bekommt sie eine Realschulempfehlung, könnte sie hier im Ort die Realschule oder die Gesamtschule besuchen. Die Gesamtschule hier hat einen sehr guten Ruf, meine Tochter würde gerne dahin gehen. Die Sache hat nur einen Haken: Ich bin selber Lehrerin an dieser Schule.
Meine älteste Tochter macht gerade an unserer Schule ihr Abitur. Sie war allerdings erst seit der 8. Klasse hier, ist sehr selbstständig und hat ihre Angelegenheiten mit ihren Lehrern meistens selber geregelt. Außerdem hat sie einen anderen Nachnamen als ich, fiel also nicht sofort als "Lehrerkind" auf. Seit sie in der Oberstufe ist, ist unser Dasein an der gleichen Schule problemlos, die Obrstufe wohnt in einem anderen Gebäude, ich unterrichte nur in der SI. Vorher bekam sie immer wieder von Mitschülern dumme Bemerkungen zu hören: Sie ist schulisch ein Selbstläufer mit prima Noten und diese Noten wurden von Mitschülern meinem Lehrerdasein an der gleichen Schule zugeschrieben.
Nun meine Fragen:
Welche Erfahrungen habt ihr mit der Doppelrolle Mutter oder Vater / Kollege oder Kollegin gemacht? Ich bin alleinerziehend, es gibt also keinen Partner, der Kollegen gegenüber die Elternrolle wahrnehmen kann.
Wie ist das für eure Kinder? Als Lehrerkind befinden sie sich doch immer Kollegen und Mitschülern gegenüber in einer Sonderrolle. Meine ältere Tochter hatte mehrere Schulwechsel hinter sich und weiß die Vorteile unserer Schule zu schätzen, den Nachteil "Mutter an Schule" konnte sie in Kauf nehmen.
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| Ich denke auch, | | von: clausine
erstellt: 13.02.2008 17:32:11 |
dass es darauf ankommt, wie dein Kind so ist....ich hatte zwei Söhne an meiner (allerdings überschaubaren) Grundschule, wobei der eine angepasst und "brav" war, der andere aber aufmüpfig und anstrengend. Ich kriegte auch ständig irgendwelche Kommentare von meinen Kolleginnen, was mich schließlich so genervt hat, dass ich mir die Sache verbeten habe. Hätte ich ein drittes Kind, würde ich es nicht mehr zu "meiner" Schule schicken.
Wie es allerdings an weiterführenden Schulen aussieht, die groß und eher "wuselig" sind, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung, ich kenne aber Leute, die "es" gewagt haben und keine negativen Erlebnisse gehabt haben.
Liebe Grüße von Clausine |
| na da will ich doch mal | | von: animato
erstellt: 13.02.2008 21:45:38 |
eine sicht von der anderen seite anbringen!
ich hatte das vergnügen bei meiner mutter (binimaja) vom zweiten halbjahr der neunten (ja, das muss jetzt mal berichtigt werden) bis zur zwölften unterrichtet zu werden.
aus meiner sicht gab es da eher weniger probleme. meine mitschüler haben sich eher weniger gedanken darüber gemacht, ob ich daraus vorteile ziehen könnte, weil ich in musik immer schon eine der besten war. sie haben eher versucht mich zu überreden, mal nachzusehen, wie die nächste arbeit aussieht u.ä. das war vielleicht ab und zu etwas nervig, aber sonst eigentlich kein problem.
was mich mehr gestört hat, war, dass meine mutter meine noten oft schon vor mir wusste. doch auch das war auszuhalten.
eine großen vorteil hatte es, dass ich als kind schon oft mit in der schule war: so kannten einen die lehrer schon und da ich immer ein liebes kind war konnten mich eigentlich auch alle leiden.
im großen und ganzen war das alles also überhaupt nicht schlimm, ich habe es überlebt und studere jetzt selbst auf lehramt |
| Biete drei töchter und einen ehemann | | von: magistrix
erstellt: 13.02.2008 23:33:22 |
Da ich an dem einzigen Gymnasium unserer "Stadt" unterrichte, an dem auch mein Mann tätig ist, hatten unsere drei Töchter keine Alternative, wir sind also zu fünft an unserer Bildungseinrichtung. Für mich war es immer wichtig, meinen Kindern deutlich zu machen, dass sie das, was sie am Küchentisch erzählen, ihrer Mutter und keiner Lehrerin erzählen. Das bedeutet für mich manchmal einen ganz schönen Spagat, wenn ich Dinge erfahre, die ich als Lehrerin nicht hören dürfte.
Kollegen, die mir auf dem kurzen Dienstweg gerne mitteilen, was Tochter xy mal wieder gemacht hat (oder eben nicht), bitte ich höflich, mich nur dann zu informieren, wenn sie andere Eltern anrufen würden, so halte ich es auch bei Kollegenkindern.
Insgesamt kommen wir mit der Situation ganz gut klar, auch sporadische Begegnungen in Vertretungsstunden laufen problemlos.
Gruß, magistrix |
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