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Forum: "Nackenfaltenmessung - was meint ihr?"
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| Nackenfaltenmessung - was meint ihr? | | von: janika80
erstellt: 17.01.2011 20:39:39 |
Ihr Lieben,
ich weiß, das ist ein Thema, mit dem ich mich persönlich auseinandersetzen muss, aber ich brauche einfach mal ein bisschen Input. Vielleicht könnt ihr mir auf die Sprünge helfen.
Also, ich bin schwanger. Zehnte Woche. Zwischen der 12. und der 14. Woche kann man die Nackenfaltenmessung machen lassen, die bekanntermaßen risikolos ist, jedoch die Gefahr birgt, dass ein Ergebnis dabei herauskommt, das man sich vielleicht nicht erhofft hat (Trisomie). Dann muss man sich entscheiden: weitere Tests - und dann??? Davor graut mir.
Auf der anderen Seite erfährt man zumindest frühzeitig, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, ein behindertes Kind zu bekommen. So kann man sich frühzeitig darauf einstellen (oder beschließen, dass man damit nicht zurechtkäme).
ICH bin zurzeit eher (aber nicht sicher) der Meinung, auf diese Tests zu verzichten, weil ich Angst vor einem negativen Ergebnis habe und davor, entscheiden zu müssen, wie wir damit umgehen wollen. Mein Mann meint, er würde es machen lassen, um zumindest etwas mehr Sicherheit zu haben. Er sagt auch, dass er sich aktuell nicht vorstellen kann, mit einem behinderten Kind zu leben.
Ich muss mich ganz bald entscheiden, damit ich ggf. noch einen Termin in der entsprechenden Zeit bekomme. Aber ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.
Habt ihr Denkanstöße für mich bzw. uns?
DANKE!
P.S.: Bin 30 Jahre alt, erste Schwangerschaft, keinerlei Risikofaktoren bekannt |
| Ich kann nur aus meiner Sicht schreiben, | | von: petty1412
erstellt: 17.01.2011 21:02:36 |
aber ich habe darauf verzichtet.
Ich habe mich mit genau den gleichen Gedanken herumgeschlagen wie du. Dann wollten wir bei meiner Frauenärztin eine erste ungenauere Variante (weil älteres Gerät)durchziehen, und was war... der kleine Mann drehte sich weg, so dass man gar nichts vermessen konnte. Dann hätte ich 50 km weit zu einer Spezialpraxis fahren müssen, um es dort mit der genaueren Methode (sprich einem neueren Gerät) noch einmal zu versuchen. Und das habe ich nicht gemacht.
Erstens gibt es keine Garantie, dass das "Kerlchen" dann besser liegt und sich vermessen lässt. Und zweitens haben wir gemeinsam entschieden, dass ein Abbruch sowieso nicht in Frage gekommen wäre. Und drittens heißt es noch lange nicht, dass du wirklich ein behindertes Kind bekommst, wenn die Nackenfaltenmessung ein entsprechendes Ergebnis liefert und die Umkehrung gilt genauso: Selbst mit "richtigem" Ergebnis kann trotzdem eine Behinderung (vielleicht ja eine andere, die mit dieser Messung nicht erkannt werden kann)vorliegen.
Beim zweiten Kind haben wir gar nicht mehr überlegt und es gleich gar nicht mehr versucht... und da war ich inzwischen 35.
Statistisch gesehen ist das Risiko bei dir mit deinen 30 Jahren nun wirklich noch nicht sehr hoch, dass du ein behindertes Kind bekommst, auch wenn ich dir da keine Zahlen nennen kann.
Also überleg es dir in Ruhe.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen:
Man kann auch ohne auskommen, ohne sich die ganze Schwangerschaft über deswegen verrückt zu machen.
LG
petty
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| ...und meine Sicht | | von: ishaa
erstellt: 17.01.2011 22:45:41 |
Ich war "schon" 35, als ich mein Kind bekam und habe meinen Frauenarzt gefragt, was wir denn da jetzt an Untersuchungen vornehmen lassen sollten. Der hat uns einfach ein Buch empfohlen und gemeint, wenn wir das gelesen hätten, könnten wir weiterreden. Ich weiß nicht mehr, wie das Buch hieß, hab's wohl weitergegeben. Schwerpunkt war jedenfalls, dass man/frau bei allen möglichen Untersuchungen zur eventuellen Behinderung des Kindes vorher wissen sollte, wie man denn mit den möglichen Ergebnissen umzugehen gedenkt. Und zwar glasklar. Wenn man das nicht weiß, dann kann man sich das eigentlich schenken. Wir haben es uns geschenkt. Und ein gesundes Kind bekommen.
Noch eine Info: Als der erste Nachwuchs meines Bruders unterwegs war, meinte ein Arzt auf dem Ultraschall eine verdickte Nackenfalte gesehen zu haben und konfrontierte die werdenden Eltern gleich mit Abtreibungsmöglichkeiten. Mein Bruder und seine Frau befanden sich in der Ausbildung zu Sonderschullehrern, machten wohl auch Praktika an GB-Schulen und liefen eine ganze Weile mit dem Gedanken durch die Schulen: "Nun ja, vielleicht sitzt unser Kind irgendwann auch hier."
Das Kind kam pupsgesund zur Welt. Nun ja, es ist gerade volljährig geworden, wahrscheinlich haben sich die Diagnosemöglichkeiten seither verbessert, aber wie meine Vorschreiberin schon meinte, Fehler gibt es immer noch.
Mach dich nicht verrückt.
ishaa |
| . | | von: janika80
erstellt: 18.01.2011 16:44:32 |
Nee, das meint er ganz sicher nicht. Sorry, kam vermutlich falsch rüber.
Seine Meinung ist, dass man heutzutage so viel überprüfen kann - und dass ER diese Möglichkeit nutzen würde. Falls der Befund einer schwerwiegenden Behinderung herauskommt, würde er tatsächlich eine Abtreibung in Betracht ziehen (wenn ich das schon schreibe, fang ich schon an zu zittern! Was für eine gruselige Vorstellung, so etwas entscheiden zu müssen!), weil er es sich nicht vorstellen kann, wie unser Leben mit einem behinderten Kind aussehen würde. Und ich muss sagen: das kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich hoffe auch, dass wir nicht in diese Situation geraten, aber man weiß es natürlich nicht!
Letzten Endes hat er mir aber gesagt, dass ich das letzte Wort habe - er wäre dann mit allem "einverstanden".
Die Ärztin hat mir eindeutig zu diesem Test geraten, aber die muss natürlich auch ihr Brot verdienen - da muss sie das wohl sagen. Ich tendiere nach wie vor gegen eine Nackenfaltenmessung (auch und gerade nach dem, was ihr bereits geschrieben habt), aber ganz sicher bin ich mir noch nicht.
Schreibt doch bitte noch weitere Erfahrungen!
DANKE! |
| neuere Erfahrungen | | von: eiszauberin
erstellt: 19.01.2011 06:44:38 |
Liebe Janika,
Ich habe mit 31 mein erstes Kind bekommen, also etwa in dein Alter.
Zunächst: Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Wenn du und dein Mann dieses Kind wollt, dann wird das Erfebnis egal sein. Und wenn es egal ist, musst du überlegen, ob du eine Antwort auf deine Frage haben willst, um frühestmöglich zu wissen, ob dein Kind behindert ist. Allerdings sind auch die heutigen Geräte nicht 100%tig!
Und mir ging es ähnlich: sobald ich den Pulsschlag meines Kindes sehen konnte, gab es für mich gar keine Alternative mehr.
Du hast also zwei Möglichkeiten:
Jeden test mitnehmen, den es gibt, auch auf die Gefahr hin, dass dir die Ergebnisse Angst machen, slebst wenn es sich nur um Wahrscheinlichkeiten handelt
oder
nur die Tests zu machen, von denen du ausgehst, dass sie für DICH wichtige Ergebnisse liefern (können).
Ich selbst hab vor gut einem Jahr an deiner Stelle gestanden, zunächst auch alles an Angst gehabt, was es so gab, wollte unbedingt alles richtig machen. Und dann irgendwann hab ich es geschafft, ruhiger zu werden und zu sagen: Es wird gut gehen!
Und falls irgendwas anderes passieren sollte, dann gucken wir dann.
Vielleicht helfen dir diese Zeilen, vielleicht auch nicht, ich wünsche dir Entscheidungsfreude und eine wunderschöne Schwangerschaft!
eis |
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