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Forum: "Auf welche weiterführende Schule soll ich mein Kind schicken?"
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| Ich weiß nicht, | | von: streberin
erstellt: 20.11.2005 15:32:46 geändert: 20.11.2005 17:07:31 |
auf welche Grundschule deine Kinder gehen, aber an unserer Schule und den anderen Grundschulen, die ich kenne, werden die Noten der Kinder mit Sicherheit nicht erwürfelt. Ich selbst bin Grundschullehrerin und unterrichte in 3/4.
Ich erstelle meine Probearbeiten äußerst gewissenhaft und überlegt und beobachte die Kinder sehr genau um ein aussagekräftiges Ergebnis besonders im Hinblick auf den Übertritt zu erhalten. Dasselbe kann ich von meinen Kolleginnen sagen. Wir alle wollen den uns anvertrauten Kinder optimale Startchancen auf den weiterführenden Schulen ermöglichen. Leider ist es so, dass viele Eltern meinen, nur das Gymnasium oder gerade noch die Realschule wäre die geeignete Schule für ihr Kind- ohne die Fähigkeiten ihres Kindes in Betracht zu ziehen.
Diese Eltern zu beraten, ist verlorene Liebesmühe, denn sie glauben uns ja doch nicht- oder meinen, die Noten würden gewürfelt.
Leidtragende sind immer die Kinder.
Dir einen Rat im Hinblick auf deine Kinder zu geben, ist von meiner Position aus unmöglich, da ich weder die Kinder kenne noch über ihre Leistungen und Fähigkeiten sowie ihr Arbeitsverhalten und ihre psychische und physische Verfasung Bescheid weiß.
Es wundert mich auch ein wenig, dass du als Realschullehrerin nicht weißt, welche Voraussetzungen für den Übertritt an die einzelnen Schularten erfüllt sein müssen. Dies ist ja auch von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Ich selbst habe zwei Kinder und weiß, wie belastend die Entscheidung für die Schulwahl sein kann. Allerdings habe ich bei beiden Kindern engen Kontakt zu ihrem Klassenlehrer gehalten und das war auch gut so.
streberin |
| Hallo Streberin ... | | von: dini
erstellt: 20.11.2005 20:02:33 geändert: 20.11.2005 20:04:01 |
... und alle anderen Grundschullehrer(innen, die sich auf den Schlips getreten fühlten. Ich will hier mit Sicherheit nicht sagen, dass alle Grundschullehrer ihre Noten mit dem Würfel festlegen. - Aber Tatsache ist, dass wir Kinder in unsere fünften Klassen bekommen, die z.B. vorher in einem Hauptfach wie z.B. Mathe eine "Zwei" (oder "drei") hatten und dann bei uns innerhalb eines Jahres auf eine "Fünf" abrutschen (in meiner jetzigen Klasse 6 sind von 30 Kindern 10 gefährdet bzw. stark gefärdet). Das ist für diese Kinder natürlich frustrierend und ich frage mich wie so etwas zustande kommt.
Aus diesem Grund bin ich, was die weiterführende Schule für meine Kinder betrifft verunsichert, auch wenn eine Beratung durch die Grundschullehrerin erfolgt - denn die haben ja die Eltern der Kinder in meiner Klasse auch gehabt.
Warum ich verunsichert bin sollen folgende Beispiele zeigen: Mein Sohn, der zur Zeit die 4. Klasse besucht hat sich noch nie konkret auf eine Arbeit zu Hause vorbereitet, weil alle Arbeiten unangekündigt geschrieben werden (bis auf Diktate klappt das meistens gut). Die Klasse schreibt z.B. ihre Aufsätze zuerst vor, dann erfolgt eine Vorkorrektur und erst dann wird er ins Arbeitsheft übertragen und benotet. Ich weiß, dass so etwas auf einer Realschule oder dem Gymmi nicht läuft.
Also, was mich interessiert:
gibt es z.B. eine Art Kriterienkatalog, den man zu Hilfe nehmen kann.
Das Elterngespäch mit der Klassenlehrerin steht übrigens noch aus und wird mit Sicherheit unsere Schulwahl beeinflussen.
Zur Wahl stehen übrigens Realschule oder Gymnasium.
Dini
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| Provokativ ... | | von: m.gottheit
erstellt: 21.11.2005 17:32:03 |
wie ich nun einmal sein kann, hier mal ein paar Sprüche.
1. Wenn die Eltern sich schon so viele Bauchschmerzen machen, wieso muss dann der Wille des Kindes sooooo ernst genommen werden? Wir wissen doch alle, wie leicht Kinder zu beeinflussen sind, und glaubt wirklich jemand, wenn die Eltern sagen, Kind, geh zum Gymnasium, wird das Kind sagen: Nee, ich will auf die Realschule?
2. Kein Mensch hat je behauptet, dass jemand, der Abitur machen will, zum Gymnasium gehen muss.
Man kann wunderbar nach der Realschule z.B. am Berufskolleg (NW) oder beruflichen Gymnasium Abi machen und Medizin studieren. Man muss halt nur Latein an der Uni nachmachen.
3. Bei meinen beiden Kindern (beide Gymnasium) habe ich es als ohnehin schon sehr schwierig festgestellt, das erste halbe Jahr am Gymansium einigermaßen zu schaukeln. Wenn dann noch die Unstimmigkeit mit der empfehlenden Schule hinzukommt, weiß ich nicht, ob das für den Familienfrieden sooo günstig ist.
In diesem Sinne: Mit jeder Entscheidung machst Du Kompromisse. Aber die Entscheidung, ob Abi oder nicht, kannst Du wirklich noch bis zu Ende der 10 aufschieben!
Gruß´
m. gottheit |
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