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Forum: "Kriterien für die Auswahl der Grundschule?"
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| Kriterien für die Auswahl der Grundschule? | | von: agct
erstellt: 23.04.2008 00:15:12 geändert: 23.04.2008 00:16:31 |
Nächstes Jahr wird unser Sohn eingeschult und wir wissen noch nicht, auf welche Grundschule wir ihn schicken sollen. Einerseits haben wir das Problem, dass wir eine Nachmittagsbetreuung brauchen, da ich selbst an einer Ganztagsschule arbeite - wenn auch nur unregelmäßig nachmittags. Ich hab schon mal gehört, dass eine Nachmittagsbetreuung in der Grundschule nicht immer das "Gelbe vom Ei" ist. Es hängt wohl ganz von der Schule und deren Aktivitäten ab. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Kind - wenn einmal entsprechend angemeldet - wohl jeden Nachmittag bis 16.00 Uhr bleiben muss (was ich nicht so ganz nachvollziehen kann). Ich fände es besser, wenn ich meinen Sohn an meinen freien Nachmittagen eher abholen könnte. Ist da evtl. eine Tagesmutter besser?
Gefühlsmäßig würde ich meinen Sohn am liebsten auf die Grundschule neben seinem Kindergarten schicken. Dort gehen auch seine Freunde hin. Andererseits gefällt mir diese Schule - nach dem, was ich bisher kenne - nicht sonderlich gut. Eine Betreuung ist auch nur bis 13.00 Uhr möglich.
Wie gut verkraftet es ein eher sensibles Kind in diesem Alter, wenn es auf eine Schule kommt, an der es noch niemanden kennt?
Sorry, so viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben .
Ich freue mich über alle Anregungen.
Grüße, agct
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| anschauen | | von: kla1234
erstellt: 25.04.2008 17:45:23 |
Da brauchst du wohl noch mehr Infos.
Geh hin mit Kind.
Bis jetzt hast du vor allem über das Nachmittagsproblem nachgedacht und über Freunde.
Also schaut euch die Nachmittagsbetreuung zusammen an....
Wie steht's denn inhaltlich?
Frag doch nach der Lese- und Schreibmethode, nach Binnendifferenzierung, Freiarbeit, AGs, welche Lehrer die 1.Klassen bekommen, besondere Profile, Förderprogramme,...
Negatives zu wissen ist nicht das Schlechteste, darauf kann man eventuell reagieren.
Nur Gutes zu hören, und du weißt noch nicht wo Problemfelder liegen könnten...
Letztendlich bestimmt die eine Klassenlehrerin die Schulatmosphäre und das Lernklima. Also lass dich nicht von allgemeinem Getratsche kirre machen.
Für dein Kind sind die Freunde das klare Entscheidungsargument bis jetzt.
Jetzt schaut ihr halt, was sich noch für Argumente ergeben....
Nur Mut!
Liebe Grüße
kla
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| Horror! | | von: ivy81
erstellt: 25.04.2008 22:05:40 |
Im letzten Jahr durfte ich an einer GS erleben, wie es ist, gegen eine andere ausgespielt zu werden.
Zunächst sei gesagt, dass das Klientel beider Schulen kaum vergleichbar war. Wir hatten den viel höheren Anteil an DaZ Kindern und Problemfamilien. Aber auch Kinder einer sehr ambitionierten "Akademikersiedlung". Daher war die Leistungsschere unserer Klassen untereinander und in sich extrem groß.
Trotzdem wurde immer wieder versucht, unsere Schule mit der anderen zu vergleichen.
Da brachten Eltern Proben von der anderen Schule an, weil sie die besser fanden. Unsere Rektorin lies sich dann von denen sogar nen Probenordner zusammenstellen, damit wir unsere Proben genauso machen. Nur, dass sie weder zu unserem "Standardklientel" noch zu unserem Unterricht passten. Außerdem entsprachen sie - da das Kollegium noch "alte Schule" war - oft in Aufbau und Fragestellung gar nicht mehr dem Erkenntnisstand. Eine Mutter lief sogar mit ner Probe zu einer Lehrerin der anderen Schule. Nur um sich bestätigen zu lassen, dass man solche Fragen ja niiieeee stellen kann. Und weil die andere Schule Jahrgangsintern gleiche Proben schrieb, solten wir das auf einmal auch. Ohne Rücksicht auf die Kinder!
Ständig mussten irgendwelche Aktionen stattfinden, die noch toller waren, als die der anderen Schule. Das hat im Kollegium enormen Stress verursacht.
Leidtragende waren wie immer natürlich auch die Schüler. Auf die sollte man nämlich weniger Rücksicht nehmen. Angeblich konnten unsere Kinder am Ende der GS weniger, hätten aber die selben Noten, wie die Kinder der anderen Schule! Uns wurde also offen vorgeworfen, wir würden Noten verschenken! (natürlich nur von den Eltern der "Nicht-Problem-Kinder") Am Ende mussten wir jeden Probenschnitt bei der Rektorin rechtfertigen und genau vorrechnen. Und wehe man hatte sich aus welchem Grund auch immer nicht bis aufs i-Tüpfelchen an den Notenspiegel oder die Bepunktung einzelner Teilfragen gehalten.
Gipfel des Ganzen Theaters: Im Zeugnis musste ich dann auf Anweisung mehreren ",4" Schülern die schlechtere Note geben. Begründung: Das sind Ausländer, die können mündlich gar nicht so gut sein, dass die Note gerechtfertigt wäre.
Ich könnte noch ne Stunde weiter schreiben, so sauer bin ich noch immer, wenn ich an diesen Zustand denke!
Also lasst euch nicht mit irgendwem vergleichen! Eltern nutzen dies nämlich z.T. einfach als Druckmittel. Leidtragende seid nicht nur ihr, sonder vor allem die Kinder!
Meint eine immer noch stocksaure
ivy |
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