wir sind eine kleine Schule und können uns den Luxus leisten, bei jedem Schüler genau zu überlegen, was "passt". Fast 15-jährige, die aus katastrophalen persönlichen Lebensumständen erst vor wenigen Monaten zu uns in die Klasse 6 kamen, lassen wir nicht sitzen, wenn sie gerade Fuß gefasst haben. Wir überlegen auch genau, wie es für den Schüler/die Schülerin in der niedrigeren Klasse wäre. Auch wenn es oft verpönt wird: Für einige unserer SchülerInnen war das Wiederholen genau das Richtige.
Möglichkeiten: Bei Kindern, die noch nicht lange in Deutschland sind, kann die Deutschnote sich auf den persönlichen Lernfortschritt beziehen und nicht auf die Leistung, die in der Klasse gefordert wurde. (Wird auch so im Zeugnis vermerkt) Mathenote bei Dyskalkulie und außerschulischer Förderung kann ausgesetzt werden. Ebenso Englischnote bei SchülerInnen, die von der Förderschule zu uns kommen.
Ich denke, es macht überhaupt keinen Sinn, wenn wir die ganze Zeit versuchen, den ganzen Schüler/die ganze Schülerin mit all seinen/ihren besonderen Umständen und Möglichkeiten im Auge zu behalten und dann bei der Versetzung stur nach Paragraphen vorgehen.
Interessiert mich aber auch sehr, wie das anderswo gehandhabt wird.