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Forum: "Schule schon mit 4???"

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Schule schon mit 4???neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 12:05:20

http://www.wams.de/data/2005/08/07/756196.html

Was denkt ihr? Werden unsere Kinder zu spät eingeschult?
Was denkt ihr über eine verpflichtende Vorschule für alle Kinder?


In den Nlneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: igellady Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 12:22:58

ist das schon so und wir bekommen unsere Kinder hauptsächlich aus den nl Basisschoolen, da wir am Ort keinen Kindergarten haben.

Anders als an meiner vorherigen Schule habe ich nun Kinder, die Schule schon "kennen". Der Freude am Lernen hat das keinen Abbruch getan, so weit ich das sehen konnte. Allerdings müssen wir eine Menge im sprachlichen Bereich machen, da naturgemäß auch unsere Kinder auf der NL-Seite in niederländisch reden.



jeder von uns,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 14:40:49

der mehrere eigene kinder hat, weiß, wie unterschiedlich sie zum beispiel laufen lernen. mein ältester lernte mit 15 monaten erst, der mittlere mit 11 monaten das freie gehen. jede entwicklungsstufe hat ihren zeitpunkt.
ich denke auch, dass das "lernen" seinen zeitpunkt hat, ein kind möchte früher "lernen", eines später.
nur: das angebot muss da sein. ich bin absolut dafür, kinder früher einzuschulen, wobei ich "schule" dann aber so verstehe, dass es dem kind freigestellt ist, ob es bereits lesen/schreiben/rechnen lernen will oder nicht.
und genau da sehe ich das problem: wenn die frühere einschulung zur pflicht wird, fürchte ich auch den zwang zum lernen.

wenn es aber zwanglos möglich ist, muss das automatisch zu altersgemischten klassen führen (oder eben zur freien schule......)
lauter wunschträume.....

feul
(die selbst mit 5 jahren bereits auf antrag der eltern zur schule ging und nur darunter gelitten hat, immer ein oder zwei jahre jünger als die anderen zu sein
und die einen sohn hat , der erst mit sieben beginnen durfte, weil er einige tage nach dem stichtag geboren wurde und der auch darunter litt, weil er die ersten jahre unterfordert war)


Erziehungsersatz???neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elgefe Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 14:52:08

wenn die vorschule oder irgendeine andere form von bildung oder bildungsinitiativen in diesem land dafür herhalten müssen, dass eltern ihre kinder nicht genügend erziehen (und schulreife gehört mit zur erziehung im elternhaus....), dann bin ich strikt gegen eine verpflichtende vorschule, auch wenn ich eigentlich schon befürworterin vorschulischer arbeit bin..
gerade im augenblick möchte ich lieber bei den eltern ansetzen statt neue bildungsinitiaven für kinder ins leben zu rufen (z.b. bildung von 0-10jahren...)eltern nmüssen wieder neu entdecken, dass lernen zum wesen des kindes dazugehört und gerne lernen wird jedes kind, das auch ebenso lernfreudige eltern hat....elgefe


nach meiner auffassungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 15:03:51

gehen kinder in die schule
1. weil da andere kinder sind
2. weil man da viele lerngelegenheiten vorfinden kann.
als ich so klein war, fand ich allerhand kinder in der familie vor. wir waren sechs.
heutzutage sind sehr viele kinder zu hause alleine unter erwachsenen.
zwangslernen durch "unterricht" sollte allen kinder erspart bleiben.


@ rolf robischonneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elgefe Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 20:38:39

hallo, du hast einen beitrag geschrieben, der mir aus dem herzen spricht...
ich habe auch ziemlich viele kinder für deutsche verhältnisse (7,9,13 und 15 jahre) und verfolge von anfang an, dass und wie meine kinder eigentlich den ganzen tag lang lernen...miteinander und alleine
der angehende zweitklässler sitzt im augenblick täglich und total gerne über deinen deutschheften und übt sich im richtigen schreiben, weil es ihm spaß macht...

elgefe


mal ne frageneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: renata88 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 22:07:59

von jemandem der das ganze noch aus schülersicht sieht:

wie soll das überhaupt geregelt werden wenn kinder schon mit 3, 4 oder 5 eingeschult werden?

ist das dann einfach ein anderes gebäude wo schule drauf steht und trotzdem die kinder noch in einen quasi kindergarten mit ausgebildeten erziehern gehen?

werden den (armen) kindern dann grundschullehrer vorgesetzt, die von der altersstufe und wie man in der zeit mit den kindern umgehen muss keine Ahnung haben?

haben die "lehrer" für diese alterstufe ne extra aus-/fortbildung?

wie soll überhaupt der unterricht für so ne alterstufe aussehen?
(mal ehrlich in der ersten klasse lernen kinder doch nur stillzusitzen und das find ich in dem alter schon übel aber dann noch jüngere die den ganzen vormittag ruhig sitzen müsssen --> ätzend)

sollen die kinder in der zeit schon wirklich was lernen oder soll ihnen nur die möglichkeit geboten werden?

kriegen die kinder dann auch so dumme bemerkungen als zeugnis oder gar noten?

was heißt bitte "spielerisches lernen"?

ich stehe einer solch frühen einschulung sehr kritisch gegnüber da ich nicht glaube, dass deutsche politiker es schaffen das ganze sinnvoll zu realisieren.

ich kann mir nicht vorstellen, dass die art von schulischer erziehung, die seit 40 jahren auf grundschulkinder angewandt wird(und da stimmts schon hinten und vorne nicht) auch noch auf 3-jährige losgelassen werden sollte.
d
as argument, dass das in andern ländern auch so gehandhabt wird finde ich unüberlegt da dort das ganze erziehungssystem auch anders läuft und man nicht einfach teile davon wahllos in deutschland einbauen kann.


Halloneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: murmel730 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 22:09:36

also ich bin noch relativ neu im Geschäft der Klassenlehrerin, hab grad das 2. Jahr vollendet. Letztes Schuljahr hatte ich eine erste KLasse. Ich habe festgestellt, dass die Kinder
1. gern in die Schule kommen, weil dort ihre Freunde sind.
2. zu Hause größtenteils wenig Anregungen bekommen und froh sind diese in der Schule zu bekommen
3. in ihrer Lernmotivation nicht zu bremsen sind (3 Kinder haben sich fast selbstständig den ganzen Lernstoff in Mathematik vom 2. Schuljhar angeeignet haben.
4. in offenen Lernsituationen wie Tagesplan, Stationen, freie Arbeit,... am meisten lernen

Rolf ich hab mir deine Interneteite mit großem Staunen und Interesse angesehen. Ich bin immer auf der Suche nach Materialien und Ideen mit denen ich den Unterricht weiter öffnen kann.

elgefe, was meintest du mit mein Sohn arbeitet in deinen Lernheften in Deutsch, wie heißen die denn?

Wenn ich meine kleine Nichte beobachte, die ist gerade 2 1/2 Jahre stelle ich jedesmal erstaunt fest welche Aufnahemfähigkeit Kinder in diesem Alter haben. Eine unverbindliche Vorschule für KInder ab 4 Jahre fände ich sehr sinnvoll für Kinder die schon so weit sind.
Allerdings müsste man dann wirklich über das Schulsystem nachdenken. Eine jahrgangsübergreifende Eingangsphase ist dann nicht mehr wegzudenken.

so das waren meine Gedanken zum Thema

Viele Grüße
murmele


in der ersten klasse lernen kinder doch nur stillzusitzenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 22:44:48

hallo renata
du redest von einer schule wie sie offensichtlich noch ziemlich verbreitet ist, mit "unterricht" wie andacht, vollzug, zirkus.
gegen die wehren sich lernende zunehmend oder sie gehen nicht mehr hin.
vielen dank elgefe und murmel.kinder die selbstständig sein dürfen, lernen wirklich von selber und miteinander was nur erreichbar ist.
renata kann das noch nicht glauben weil sie selber noch so sehr in dem zirkus ist und sich nicht vorstellen kann, dass kinder lernen wenn sie umhergehen dürfen, wenn sie immer miteinander reden dürfen, wenn sie alles nehmen und benützen dürfen was erreichbar ist.
ich hab in der schule so gearbeitet und zeig die dokumentation mit unzähligen bildern und beweisen. die lernhefte von denen elgefe schreibt, sind von mir. man muss sie nicht erklären und es gibt keine anweisungen dazu. deshalb arbeiten kinder gerne damit und lernen schreiben, lesen, entwickeln mathematisches verständnis.das was es zu lernen gibt, sollte nur zur verfügung stehen. und es sollten andere kinder da sein und erwachsene als begleitung, schutz und zur beantwortung von fragen. dann ist es egal wie jung die lernenden sind. renata hat recht mit der frage nach den lehrern. solche mit einer ausbildung zur inszenierung von "unterrichts"stunden kommen mit so einem umgang mit dem lernen nicht zurecht.


unsere Migrantenkinder...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.08.2005 23:08:29

...und die sozial Schwachen würden doch am meisten von früher Einschulung profitieren. Laut Pisa ist dieser Teil unserer Gesellschaft "a desaster waiting to happen".
Darauf zu hoffen, dass diese Eltern Angebote annehmen, ist meines Erachtens naiv. Häufig nehmen die doch noch nicht einmal das Kindergartenangebot wahr, selbst wenn sie beitragsfrei gestellt sind.
Auch für die Kinder, die lernbegierig sind, wäre das ein Vorteil.
Die meisten unserer Kindergärten sind immer noch darauf gepolt, ja nichts Anspruchsvolles anzubieten um nicht in die Ecke "akademisches Lernen" gestellt zu werden.
Natürlich kann man die Pädagogik und Didaktik der 1. Klasse nicht einfach zwei Jahre vorverlegen, aber warum nimmt man sich nicht funktionierende Systeme zu Vorbild und entwickelt etwas, dass altersgemäß ist?



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