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Forum: "Verteilung von Ermäßigungsstunden"
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| Schuldeputate | | von: felge
erstellt: 25.10.2005 20:42:43 |
In Hessen heißen diese Entlastungsstunden "Schuldeputat". Es sind allerdings sehr wenige, für unsere Schule mit 144 Schülern sind es 6!!
Wir verteilen diese Stunden an Kollegen, die Zusatzaufgaben übernehmen. So z.B. für Führung der Lehrerbibliothek, Führung einer Arbeitsgruppe zur Unterstützten Kommunikation, Verwaltung der Schülercomputer usw.
Ich finde dieses Vorgehen sehr sinnvoll, so kann man engagierte Kollegen wenigstens etwas entlasten.
Desweiteren gibt es das "Schulleitungsdeputat", für unsere Schule 35 Stunden, hieraus gibt es die Stunden für Rektor, Konrektor und Stufenleiter, oder aber auch für Kollegen, die besondere Schulleitungsaufgaben haben.
viele Grüße |
| tja, keine leichte Sache | | von: maria77
erstellt: 25.10.2005 21:01:51 |
Bei uns sind die Ermäßigungsstunden an manche Klassenlehrer verteilt. Ich unterrichte an einer BS mit BVJ und Förderschülern. Die BVJ-Klassenlehrer bekommen generell eine Std. Ermäßigung, und wenn die Klasse einen Praktikumstag in der Woche hat zwei weitere. Das mit dem rollierenden System finde ich eine super Idee. Meiner Meinung nach, hat jeder Klassenlehrer Mehrarbeit zu leisten. Die restlichen Stunden sind auf Mentorentätigkeit, Sammlungen, Einkauf, etc verteilt.
Eigentlich wird immer an den Ermäßigungsstunden herumgebastelt, zufrieden sind wir eigentlich nicht.
Unsere Schulleitung lässt da nicht mit sich reden.
Das rollierende System haben wir auch schon vorgeschlagen, hat aber leider nicht gezündet.
Bei uns ist es jetzt soweit, dass manche Stunden halbiert sind, im Klartext alle 2 Schuljahr 1 Deputatsstunde weniger. Ich finde, dann überhaupt keine.
Grüssle |
| "Merkwürdigkeiten, die außer mir anscheinend niemand merkwürdig findet... " | | von: cyrano
erstellt: 25.10.2005 21:44:00 |
Information ist alles. Es muß Richtlinien geben für die Vergabe von Ermäßigungsstunden. Selbstbedienung aus diesem Topf von den Durchblickern, sprich: Schulleitung und Stundenplanmachern, ist an der Tagesordnung an allen Schulen, ebenso wie die ungerechte Verteilung der Arbeitslast (Oberstufeneinsatz mit Korrekturlast vs. Unterstufenkinderkram). Stundenpläne, freie Tage etc, werden nach wie vor unter den Durchblickern verteilt bzw. deren Favoriten. Hier hilft nur lautstarker Protest, Herstellung von Öffentlichkeit und Solidarität. Dann hört das ganz schnell auf.
Sollte in NRW noch die Regelung gelten, daß 2 Vertretungsstunden nicht zählen bei der Anrechnung für Entlastungsstunden (nämlich erst ab 3), so ist auch hier einzugreifen, notfalls durch persönliche Weigerung, eine Vertretungsstunde anzutreten (mit der entsprechenden Begründung). Ich selbst bin in dieser Hinsicht jahrelang auf den Arm genommen worden, bis ich schließlich den Direx selbst in eine Vertretungsstunde schickte. Er hatte sich darauf verlassen, daß ich dieselbe ad hoc übernehmen würde, sah sich aber mit meiner strikten Weigerung konfrontiert. Ich war gerade am Frühstücken - und hatte den Kaffee endgültig auf. |
| "sehr unklar und wohl doch ein bisschen zu verallgemeinernd" | | von: cyrano
erstellt: 26.10.2005 18:18:05 |
@silberfleck: In der Übertreibung liegt manchmal die Wahrheit. Ich war an mehreren Schulen im Einsatz und kenne aus dem Austausch mit Kollegen (Tagungen, Freundschaftskreis) die Zustände an anderen Schulen. Das alles ist nicht repräsentativ und statistisch sicher irrelevant. Allerdings möchte ich sehen, wie sich so ein Entlastungsstundendeputat eichen läßt. Mich stört schon die Tatsache, dass es der Schulleiter ist, der die Entlastungsstunden laut BASS verteilt, genauso, wie mich früher gestört hat, daß die kritische Anzahl der erforderlichen 3 Vertretungsstunden/Woche immer sorgfältig vermieden wurde, damit das LBV bloß keine Überstunden bezahlen mußte. Während gottgleiche Fachleiter etwa 2mal/Woche durchs Lehrerzimmer huschten und für jeden Referendar mehr auf ihrer Liste (ich übertreibe) gleich eine Entlastungsstunde bekamen.
Außerdem kann mir niemand erzählen, Stundenplanmacher und Stufenleiter würden sich nicht bequeme Stundenpläne zurechtlegen, solange sie selbst am Hebel sitzen - natürlich auf Kosten der Kollegen. In meinem Falle hat das schließlich dazu geführt, daß ich der Schule den Rücken kehrte, nachdem der O-leiter auf meine wiederholte Bitte, mir doch bei einer halben Stelle wenigstens einen freien Tag zu geben, feixend antwortete, das sei leider auch diesmal nicht machbar. Sicher ein Extremfall von Vetternwirtschaft, aber bestimmt keine Rarität.
Was die Oberstufenbelastung angeht: ich meinte die Korrekturbelastung, in diesem Fall in Englisch. Wer jemals 4 Sek-II Klassen zu betreuen hatte, weiß, wovon ich rede. |
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