Gerade werde ich mit VERA konfrontiert. Das sind die Vergleichsarbeiten an den Grundschulen, die jährlich in 6 Bundesländern gleichzeitig geschrieben werden. Dieses Jahr wurden erstmals die 3. Klassen in Mathematik und Deutsch (Aufsatz + Lesen) getestet.
Nun sitze ich hier vor einem riesigen Stapel Papier. Für zwei Klassen waren ca. 1000 Blätter auf Kosten der Schule zu drucken und zu heften. Jetzt soll ich die Inhalte nach den von der Uni Landau vorgegebenen Kriterien auswerten und die Ergebnisse in den Computer übertragen, damit die statistische Auswertung durch die Uni erfolgen kann. Dafür erhalte ich als Lohn einen Arbeitstag ohne Schüler, der allerdings in der Schule zu verbringen ist. Ziel: Gemeinsames Korrigieren und Besprechen mit der Kollegin.
Wenn die Ergebnisse der Uni vorliegen (Landesdurchschnittswerte etc.), sind diese im Kollegenkreis vorzustellen, zu analysieren und Konsequenzen zu ziehen.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit VERA gemacht. Wie steht Ihr dazu? Wird bei Euch an der Schule vorher geübt, damit ein gutes Ergebnis herauskommt? Werden die Resultate von der Schulleitung schön geredet oder werden tatsächlich pädagogische und didaktische Konsequenzen gezogen?
gib mal VERA in die Forensuchfunktion. Es gibt schon ein paar Foren dazu, vielleicht findest du dort auch ein paar Antworten , die dir weiter helfen.
Schönes Wochenende,
klexel
dass du einen "schülerfreien Tag" bekommst! Das hatte ich bei meinen zwei Veras nicht!
Außerdem: warum musstest du das Material kopieren? In diesem Jahr gab´s doch vorbereitetes Material für alle Schüler!
wundert sich Clausine
in den Bundesländern unterschiedlich zu laufen.
Wir in RLP haben auch einen "schülerfreien Tag" , und auch wir mussten unser Material selbst kopieren .
Aber ich fand es dieses Jahr recht schülernah, nicht so abgehoben wie vor zwei Jahren. Die Aufgabenstellungen und die Inhalte entsprachen dem, was die Schüler eines dritten Schuljahres bearbeiten könn(t)en. Auch dass die Aufgaben in einer kürzeren Zeit zu bewältigen waren fand ich besser.
habe eben die Dateneingabe Mathe beendet und suchte nach einem Forum zum Freuen...
Schade, dass ich noch die beiden Stapel Deutsch auf dem Schreibtisch liegen habe.
Wie weit seit ihr denn?
Und könnt ihr auch den großen Reibach machen, indem ihr einem eurer Schüler 250g Frischkäse für 300 Euro verkauft? (oder für 50 Euro oder für 75,60 Euro?)
An Deiner Stelle clausine würde ich mal ans KM schreiben oder zumindest an die Lehrervertretungen. Wenn ein schülerfreier Korrekturtag in RLP den Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung steht - der ist auch dringend notwendig -, sollte das in Deinem Bundesland auch möglich sein. Ansonsten wird er in RLP gestrichen, befürchte ich.
schmiezi, meine Korrekturen habe ich hinter mich gebracht. Bei der Aufsatzkorrektur haben meine Kollegin und ich uns schon gewundert, dass wir bei überproportional vielen Schülern das Kriterium als erfüllt ankreuzen konnten. Das hat sich im Lesetest wieder relativiert. Da sind wir beide zur Überzeugung gelangt, dass die zur Verfügung stehende Zeit sehr knapp bemessen war.
Will ich auch!!! Ich unterrichte in S-H und hab mit meiner dritten Klasse auch grad VERA geschrieben. Wir bekommen auch keinen schülerfreien Tag o.ä. Obwohl ich nun schon einige Nachmittage mit Kollegen verbracht habe, um die Aufsätze zu korrigieren.
Aufsätze zu beurteilen ist ja immer so eine Sache und darum hat jeder einen Teil der Kriterien bekommen und muss jeden Aufsatz dahingehend überprüfen.
Üben konnte ich mit meinen Schülern vorher nicht. Ich habe die Arbeit erst an dem besagten "VERA-Tag" gesehen. Aber ich habe auch schon von Schulen gehört, wo es anders lief. Soviel zum Thema Vergleichbarkeit.
Meine Kinder waren nach der Arbeit ganz schön fertig. Vor allem die Aufsätze sind nicht so prickelnd gelaufen. Muss aber auch dazu sagen, dass ich in meiner Klasse 13 ausländische Kinder haben, die eh so ihre Problemchen mit dem Schreiben von Texten haben.
Echt frustrierend, viel Arbeit für nix. Neue Erkenntnisse gewinne ich dadurch auch nicht.
Da Bayern jetzt auch mitmacht, habe ich mir einmal die VERAs aus den vergangenen Jahren angesehen und wunderte mich.
Der Anspruch erscheint mir sehr hoch und - das sage ich einmal geradeheraus - für ein 3. Schuljahr nicht angemessen. Allein schon, was den Erfahrungsbereich anbetrifft.
Meine Frage an die, die das schon mitgemacht haben:
Haben eure Schüler überhaupt die Aufgaben bewältigt?
Eigentlich habe ich keine Lust und finde es auch nicht sinnvoll, meinen Unterrichtsstoff auf die drohenden Vergleichsarbeiten auszurichten. Wir haben in Bayern einen vorgeschriebenen Lehrplan (viele Bundesländer haben ja nur Rahmenpläne), den wir erfüllen sollen und das finde ich viel wichtiger. Zudem sind wir im Mai in Bayern noch mitten im Schuljahr.
So ähnlich schaut's in diesem Jahr auch mit dem Probeunterricht aus. Kannst dir vorstellen, wie wir rödeln müssen um bis Anfang Juni den gesamten Stoff durchzupeitschen, damit drei Kinder ihren Probeunterricht machen können. Und was machen wir in de restlichen 9 Wochen????