Hallo ihr Lieben,
ich bin noch nicht so weit wie viele von euch, ich habe gerade erst mein Studium beendet und werde nun entweder im Mai oder im November ins Referendarait starten. Allerdings habe ich eine große Sorge, die mich nicht in Ruhe lässt und sehr an meinen Fähigkeiten zweifeln lässt...
Ich habe von meiner Jugend an aufgrund mehrerer traumatischer Erfahrungen panische Angst vor Reisen und mehrtägigen Übernachtungen. Im Alltag kann ich damit gut leben, ich fühle mich dadurch nicht eingeschränkt. Aber für meinen zukünftigen Lehrberuf stellt mich das natürlich vor ein großes Problem. Natürlich arbeite ich an der Situation, aber an meinem jetzigen Standpunkt würde ich mich nicht in der Lage sehen, eine Klassenfahrt zu übernehmen und ich weiß nicht, wie weit ich nach dem Referendariat und bei einer ersten möglichen Festanstellung bin, ob ich mir dann tatsächlich eine mehrtägige Reise zutrauen würde.
Daher meine Frage: Kann man Klassenfahrten irgendwie vermeiden? Ich hätte kein Problem, stattdessen für andere Lehrer Klassen zu übernehmen, während diese fahren oder zum ausgleich mehrere Tagesausflüge mit Klassen zu übernehmen. Nur diese mehrtägige Übernachtungsgeschichte steht mir im Weg. Gibt es dort Möglichkeiten, sich mit dem Schulleiter zu einigen, statt der Klassenfahrten mehr Exkursionen und Vertretungen o.ä. zu übernehmen?
Wäre es überhaupt sinnvoll, dem Direktor von diesem Problem zu erzählen oder lieber zu schweigen und im Falle einer Klassenfahrt dann tatsächlich krank zu werden? Glaubt mir, das Kranksein wäre in diesem Fall dann auch tatsächlich nicht vorgetäuscht, ich habe es bereits in der Vergangenheit geschafft, geplante Reisen am Tag der Abreise nciht antreten zu können, da ich mich bereits Tage zuvor angefangen habe, zu übergeben und körperlich einfach nicht mehr in der Lage für eine Reise war. Aber ich würde auch keine Klasse enttäuschen wollen, daher würde ich eben direkt vermeiden wollen, für solche Fahrten eingetragen zu werden...
Noch ein weiterer Punkt: Mir wurde während meines Praxissemesters gesagt, dass ich mit meiner Fächerkombination (Deutsch/Philosophie) definitiv schnell eine Klassenleitung bekommen würde. Und Klassenleitung hieße eben gleich auch Klassenfahrt... Ich weiß natürlich noch überhaupt nicht, wie alles im Lehrerberuf abläuft, aber gibt es die Möglichkeit, eben aufgrund dieser Reisephobie oder auch unabhängig davon zu sagen, dass ich fürs Erste nach dem referendariat bei einer Anstellung keine Klasse übernehmen möchte nd für Erste einfach Fachlehrerin bleibe, um dieses Problem wirklich umgehen zu können? Oder hat man auf die Zuteilung einer Klasse keinen Einfluss und das wird quasi von der Schulleitung über einen hinweg entschieden?
Diese ganze Sache nimmt mich gerade doch ziemlich mit, da mir der Lehrerberuf eigentlich bisher große Freude bereitet hat. Ich hatte bisher das Praxissemester und eine zweimonatige Vertretungsstelle und das Unterrichten gefällt mir wirklich sehr. Das Ganze hat nur durchweg diesen Beigeschmack der Klassenfahrt und wenn ich diese Sorge ausschalten oder minimieren könnte, würde mich das natürlich sehr erleichtern und auch in meinem Vorhaben, Lehrerin zu werden, unterstützten. :)
Ich hoffe, ich bekomme hier jetzt keine negativen Kommentare à la "komm damit klar" und "der Job ist nichts für dich", ich würde mich wirklich über konstruktive Hilfe/Ideen/Ratschläge oder vielleicht sogar eigene Erfahrungen von euch freuen! :)
Liebe Grüße,
Elisa