Klassenfahrt in die Toscana vom 25.3. 31.3.2001
Chaotisches Krisenmanagement des Busunternehmens, (das schon auf der Umschlagseite des Prospekts damit wirbt, man könne mit ihm hop und top um die Welt reisen) auf dem Rücken der Schüler der Klassen 10 A u. B der Johannes-Hauptschule Weeze
h_wknechten@web.de
Wie aus 17 Stunden geplanter Reisezeit 36 Stunden werden
Sonntag, 25.3. 18:00 Uhr - Die beiden Klassen stehen bei eisiger Kälte und Regen, warten auf den Bus (die Abfahrt ist auf 18 Uhr terminiert)
Der Bus verspätet sich. Die Abfahrt erfolgt erst um 19:30 Uhr, anderthalb Stunden zu spät.
Bis kurz vor Wuppertal, wo eine zweite Gruppe aufgenommen werden soll, ist es im oberen Abteil (Doppeldecker) eiskalt.
In Karlsruhe (Raststätte Bruchsal) erfolgt der Fahrerwechsel. Ab hier ist Aushilfsfahrer E. S., der ansonsten bei der DB als Busfahrer arbeitet, der einzige Fahrer an Bord.
Die Weiterfahrt soll im Konvoi mit einem zweiten Bus des Unternehmens erfolgen (Fahrer L. M.).
Montag, 26.03.2001 - So gegen 3:00 Uhr in der Frühe muss der Bus wegen einer Panne einen Parkplatz anfahren. Der zweite Bus im Konvoi hält ebenfalls.
Der Fahrer steigt aus mit der Bemerkung, dass wohl eine Sicherung defekt sei. Es ist wohl doch ein ernsterer Schaden, da wir in Dunkelheit und Kälte - einstweilen ohne Information über das Geschehen - die Ankunft eines Pannenhilfefahrzeugs abwarten müssen. Auf Nachfrage beim Fahrer gibt es häppchenweise einige Informationen: Lichtmaschine defekt ob eine Reparatur auf diesem Parkplatz möglich, ist sehr fraglich. Es dauert wohl zwei Stunden. Die Fahrer haben schon abgesprochen, wie man auf Nachfrage erfährt, den nicht defekten Bus zur nächsten Raststätte zu fahren, die Fahrgäste dort auszuladen und uns mit dem anderen Bus von diesem Parkplatz zur Raststätte zu fahren. Der Fahrer vermutet, dass der Bus am Morgen in einer Werkstatt repariert werden muss.
Wie durch ein Wunder, der Fahrer sowie der Monteur des Pannendienstes können es sich selbst nicht erklären, ist der Bus plötzlich doch wieder fahrbereit.
Kurz vor dem Gotthard-Tunnel riecht es plötzlich angebrannt im Bus. Durch die Heckscheibe ist eine große Qualmwolke (erst nachher stellt sich heraus, dass es Wasserdampf ist) zu sehen. Der Fahrer schafft es gerade noch, eine Nothaltebucht anzusteuern, fordert alle Fahrgäste auf, den Bus schnellstens zu verlassen und rennt mit dem Feuerlöscher zum Heck des Busses. Die Schüler haben nur wenige Quadratmeter Platz rechts neben dem Bus bis zur Leitplanke. Dieser Raum ist aber vollständig eingenebelt durch die aus dem Motorraum des Fahrzeugs kommende, übel stinkende Wolke.
Hinter dem Bus kann man durch eine Öffnung in den Leitplanken auf eine kleine Grünfläche (etwa 3 x 5 m, wenn nicht kleiner). Direkt dahinter geht es einen Abgrund hinunter, der durch einen Maschendrahtzaun abgesperrt ist.
Auf der Autobahn fließt starker Verkehr direkt am Bus vorbei. Einen Standstreifen gibt es nicht. Es ist eine sehr gefährliche Situation, trotzdem sind wir sehr erleichtert, bei allem Unglück, dass sich dieser Vorfall nicht im Gotthard-Tunnel ereignet hat. Uns allen sind noch die Bilder der Brandkatastrophen des letzten Jahres sehr deutlich im Gedächtnis.
Die Polizei und ein Pannendienst werden verständigt. Die Polizei erscheint nach ca. 20 Minuten, sichert die Stelle ab. Der Pannendienst erscheint. Das Öffnen der Motorhaube zeitigt ein desolates Bild: Alle Keilriemen abgerissen und zerfetzt. Lager sind ausgeschlagen, man kann sehen, dass die Kugeln der Kugellager überwiegend weg sind. Alles ist verrostet und sieht nicht sehr Vertrauen erweckend aus.
Der Monteur des Pannendienstes meint, er könne den Bus innerhalb von ca. 2 Stunden notdürftig reparieren, wenn er die entsprechenden Ersatzteile vorrätig habe. Er schlägt vor, dass der Bus unter Absicherung durch die Polizei, trotz des Defektes und ohne Kühlung des Motors, langsam weiter fahren soll bis zum nächsten Parkplatz in etwa 1 km, wo die Schüler vor allen Dingen erst mal sicherer aufgehoben wären. Nach einiger Überzeugungsarbeit lassen sich die verängstigten Schüler, die eigentlich gesagt hatten, sie würden nie mehr in diesen Bus einsteigen, überreden, wieder für diese kurze Strecke Platz zu nehmen. Mir ist auch nicht wohl dabei. Es stinkt nicht sehr angenehm im Bus.
Auf dem Parkplatz Gurtnellen ist zumindest ein Toilettenhäuschen für die dringendsten Bedürfnisse. Ansonsten müssen die Schüler in eisiger Kälte und ab und an etwas Regen draußen auf dem Asphalt warten. Im Bus will keiner ob des Gestanks und der Unsicherheit sitzen bleiben.
Der Pannendienst fährt weg, um Ersatzteile zu holen.
Wir sind alle, auch der Fahrer, überzeugt, dass die Maschine des Busses endgültig kaputt ist.
Es wird ein erstes Telefonat unsererseits mit Herrn H., dem Besitzer des Reiseunternehmens geführt zwecks Gestellung eines Ersatzbusses oder anderer Überlegungen zur Weiterführung der Reise. Er ruft nach einiger Zeit zurück, sagt, dass es einen Doppeldecker nicht in der Nähe anzumieten gäbe. Ein normaler Bus sollte in einer halben Stunde, ein zweiter in etwa drei Stunden kommen können.
Der Pannendienst erscheint wieder um circa 13:30 oder 14:00 Uhr.
Zwischenzeitlich sind Frau K. und ich über einen steilen Behelfsweg hinuntergegangen in einen Ort, etwa 500 m entfernt, um uns am Bahnhof nach Weiterfahrtmöglichkeiten zu erkundigen, da Herr H. uns hinhält, die Reparatur abwarten will und uns zum guten Schluss auffordert, mit dem nun reparierten Bus und einem völlig übermüdetem Fahrer, der auch seit mindestens 16/17 Stunden mit dem Bus unterwegs ist, weiter zu fahren.
Wir befragen den Pannendienst, ob er eine Garantie für die Fahrtüchtigkeit des Busses übernähme. Das tut der Monteur natürlich nicht.
Wir weigern uns, mit dem Bus zu fahren. Auch der Fahrer sagt, dass er den Bus nicht für einsatzfähig hält. Der Fahrer macht mit dem Bus (ohne Fahrgäste eine Testfahrt bis zur nächsten Ausfahrt. Nach ca. 20 Minuten ist Herr S. zurück. Er hat festgestellt, dass der Bus auf der bis dahin relativ leichten Steigung der Fahrstrecke schon nicht richtig auf Touren kommt und immer langsamer wird. Nach dem Gotthard-Tunnel kommen aber weitere Tunnel, vor allen Dingen auf italienischer Seite auch unbeleuchtete, und längere Steigungsstrecken. Nach unserer Überzeugung und der des Fahrers sowie der telefonisch eingeholten Meinung des Fahrers des zweiten Busses (L. M.) ist eine sichere Weiterfahrt mit diesem Bus nicht möglich.
Herr H. schlägt telefonisch folgende Alternativen vor:
1. Wir sollen mit dem Pannenbus, unter Begleitung durch den Pannendienst, durch den Gotthard-Tunnel fahren und dann die Reise normal fortsetzen.
2. Er würde versuchen, einen Bus zu chartern, der uns durch den Gotthard-Tunnel fährt. Danach sollten wir wieder in den Pannenbus einsteigen.
3. Warten auf Ersatzbusse, die uns auf unsere Rechnung weiter befördern.
4. Warten auf den zweiten Bus des Unternehmens, der noch auf dem Weg zum Zielort war und von dort ohne Pause zurückkehren soll.
Zeitdauer für diese Variante: mindestens 8 Stunden Wartezeit.
Gegen 16:30 Uhr fahren wir unter Begleitung des Pannendienstes zwei bis drei Kilometer bis zur nächsten, der letzten Ausfahrt vor dem Tunnel, in den kleinen Ort Göschenen. Hier soll der defekte Bus am anderen Morgen in die Werkstatt.
Erst mal jedoch ergibt sich auch hier wieder eine Wartezeit auf einem abseits gelegenen Platz, bis der Fahrer die Reparatur bezahlt hat. Außerdem warten wir telefonische Instruktionen des Herrn H. ab.
Es wird 17:30 Uhr.
1.Wir könnten ab Göschenen mit dem Zug bis Mailand fahren und uns dort abholen lassen.
2. Wir könnten das Unternehmen abbrechen und nach Hause fahren (mit dem Zug).
3. Wir könnten im Ort übernachten.
4. Hier kommt noch mal der Vorschlag, auf den zweiten Bus zu warten. Dieser soll gerade in Marina di Massa ausladen, braucht dann wieder 6 Stunden, um bis Göschenen zu kommen, falls der Verkehr es erlaubt.
!! Der Fahrer dieses Busses (L. M.) ist seit ca. 22:00 Uhr des Vortages am verabredeten Treffpunkt Bruchsal (Ich will mir gar nicht vorstellen, ob er dort unmittelbar vorher ausreichend Schlaf hatte, oder ob er gerade vorher mit dem PKW angereist ist). Er fährt den Bus als alleiniger Fahrer seit 1:30 Uhr. Bis er wieder in Göschenen ist, ist er über 24 Stunden im Einsatz, meiner Meinung nach als rollende Zeitbombe unterwegs.
Ab Göschenen jedoch soll dann unser Fahrer E. S. den Bus übernehmen. Auch er ist seit dieser Zeit im Einsatz, ist völlig übermüdet. Er jedoch hat nun immerhin die Gelegenheit, ca. 5 Stunden im Hotel zu schlafen, bis er den Ersatzbus übernehmen soll und dann die sechsstündige Fahrt antreten soll.
Festzuhalten ist auch, dass die vom Busunternehmer bestellten Busse gar nicht bestellt waren.
Bei einem Telefonat mit dem Bürgermeister unserer Gemeinde, den wir um Rechtsauskunft gebeten hatten, sagt Herr H. die Unwahrheit, nämlich, dass der Fahrer den Bus für einsatzfähig hält und weiterfahren würde (trotz Übermüdung) und wir uns trotzdem weigern, mit eben diesem Bus zu fahren.
!! Fahrer E. S. lehnt die Weiterfahrt aus zwei Gründen ab:
1. Übermüdung, die er selbst erkennt
2. Der Bus bringt nicht die erforderliche Leistung. Er denkt, dass der Motor einen Haarriss hat.
!! Wir lehnen die Weiterfahrt aus folgenden Gründen ab:
1. provisorische, wundersame Reparatur der Lichtmaschine (Wann fällt sie wieder aus?)
2. Vorfall mit der großen Dampfentwicklung ist der Motor wirklich wieder einsatzfähig?
3. Was fällt als nächstes aus?
4. Es stinkt im Bus, wahrscheinlich wegen der Emissionen während der Verdampfung des Kühlerwassers (Nach der Reparatur mussten mindestens 40 50 Liter nachgefüllt werden.)
5. Wir befürchten den Defekt weiterer lebenswichtiger Teile bei der Weiterfahrt über diese Gebirgsstrecke.
6. die Übermüdung des Fahrers
Nach dieser langen Reisezeit sind die Schüler nass, durchgefroren, übernächtigt, frustriert durch das stundenlange Warten auf einem Parkplatz ohne irgendwelche Möglichkeiten und fast ohne Proviant. Wir gehen in ein Lokal, wo wir für die Schüler ein gemeinsames Essen bestellen. Die Rechnung soll später dem Busunternehmer präsentiert werden, da wir eigentlich zu diesem Zeitpunkt schon am Zielort sein sollten und dort unser erstes gebuchtes Essen einnehmen sollten. In diesem Lokal (sehr gastfreundlich) dürfen wir uns auch bis 24:00 Uhr gemeinsam aufhalten.
Wir fahren um 0:00 Uhr mit dem Bus, der aus Marina di Massa gekommen ist, wieder los. Fahrer ist nach 5 6 Stunden Pause und Schlaf E. S., der uns den restlichen Weg nach Marina di Massa fährt (6 Stunden mit einer kurzen Pause). (Über die rechtliche Seite der Lenk- und Fahrzeitenüberschreitung durch die Fahrer müsste man noch reden.)
Am Ort angekommen, wird das Programm durch die beiden Busfahrer improvisiert.
Die Florenzfahrt wird auf Donnerstag verlegt.
Noch am Tag der Ankunft soll die Fahrt nach Lucca und Pisa erfolgen, zwar nicht um 9:00 Uhr, wie geplant, sondern ab Mittag. Dazu richten die Fahrer einen Shuttledienst ein, der erst die ursprüngliche Gruppe des noch vorhandenen Busses nach Lucca bringt, dann uns um 13:00 Uhr holt und nach Pisa bringt usw.
D.h.: Erstens sind die Programmpunkte nur verkürzt wahrzunehmen. Zweitens benutzen 4 unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Aufsichtspersonen den Bus in schneller Folge.
Als wir in Lucca wieder in den Bus steigen, ist Fahrer L. M. sehr aufgebracht und beschuldigt uns, einer unserer Schüler hätte die Dachluke (Notausstieg) geöffnet und beschädigt.
Festzuhalten ist: Als wir in Marina di Massa einstiegen, war die Dachluke offen. Ich ordnete sofort an, sie zu schließen. Als wir in Pisa einstiegen, war die Dachluke wiederum offen. Ich ordnete sofort an, sie wieder zu schließen.
Uns drei Lehrern als Aufsichtspersonen ist seit einem Vorgang, der im vergangenen Jahr Ende Mai in den Zeitungen berichtet wurde (Ein Schüler hatte die Luke geöffnet, seinen Kopf durchgesteckt und war während der Fahrt gegen eine Brücke geprallt und dadurch zu Tode gekommen.) die Problematik dieses Notausstiegs bekannt. Bereits bei der Vorbereitung auf diese Fahrt wie auch auf andere Fahrten in den Monaten zuvor ist von mir und dem Klassenlehrer der 10 A immer wieder auf diesen tragischen Unglücksfall hingewiesen worden. Wir saßen direkt unter diesem Notausstieg, haben die Luke also die ganze Zeit im Blick gehabt. Keiner unserer Schüler hat den Notausstieg beschädigt, wie in einem Fax des Busunternehmers behauptet.
Ironie des Schicksals: Fahrer L. M. war der betreffende Fahrer (haben wir auch erst am Abend darauf erfahren), dem dieser tödliche Vorfall auf derselben Strecke passierte. Am Donnerstag dieser Woche, 29.3., hatte er einen Gerichtstermin in Lucca, bei dem es um eben diese Sache ging.
Zurück zum Schaden: Nach Auffassung der Fahrer sowie der inspizierenden Lehrpersonen auch der anderen betroffenen Gruppen, die den Bus am Abend nochmals begutachten, handelt es sich um einen Bagatellschaden (1 Stange etwas verbogen, Teppichfilz etwas gelöst), der allerhöchstens einige hundert Mark kosten könne. Herr H. spricht in seinem Fax jedoch nach einer Ferndiagnose von einem nicht unbeträchtlichen Schaden, der im Herstellerwerk repariert werden müsse. Vorher sei der Bus nicht mehr einsatzbereit. Trotzdem wird der Bus für einen Besuch Venedigs und die Heimfahrt der entsprechenden Gruppen aus Osterholz-Scharmbeck und Verden benutzt.
Während des Aufenthaltes erreichen uns mehrere Fax-mitteilungen des Herrn H., in denen er uns droht, von dem Beförderungsvertrag zurückzutreten und uns die Rückreise nicht zu ermöglichen, wenn Bedingungen (z.B. Verhör aller Schüler, um den Täter zu ermitteln) nicht erfüllt würden.
Am 29.3. abends setzen sich alle betroffenen Kollegen zusammen zeitweise sind auch die Fahrer da um die unerträgliche Situation zu besprechen.
Kollege F. H. von der Gruppe Osterholz-Scharmbeck hat mit seinem Rechtsanwalt telefoniert, der ihm erklärt hat, dass Herr H. seinen Beförderungsvertrag auf jeden Fall einzuhalten habe. Schäden könnten immer noch im Nachhinein durch die Haftpflicht beglichen werden. Wir bieten den Fahrern an, Herrn H. anzurufen, um die Situation zu klären. Herr M. weigert sich, das Telefonat in unserem Beisein zu führen. Er weigert sich auch, die Privatnummer / Notfallnummer des Unternehmers herauszugeben, damit wir ihn kontaktieren können.
Durch einen glücklichen Umstand während der Hinreise bin ich im Besitz dieser Nummer.
Der o.g. Kollege weist Herrn H. entschieden auf seine Pflicht hin. Im Anschluss will Herr H. auch noch mit mir sprechen. Ich lehne wie die anderen eine Einzelbefragung der Schüler zu diesem Zeitpunkt (23:00 Uhr am letzten Abend die Schüler sind in der Disco) ab und weise Herrn H. an, die Busse am folgenden Abend um 22.00 Uhr zur Abfahrt bereit zu stellen. Vorher wollte Herr H. noch eine Erklärung aller Kollegen, dass wir uns verpflichten und garantieren, dass kein Schüler während der Rückfahrt an den Sicherheitseinrichtungen manipuliert. Diese Erklärung haben wir ihm noch gefaxt, da die Beaufsichtigung und Verhinderung auch dieses Verhaltens ohnehin selbstverständlicher Teil unserer Aufsichtspflicht ist.
Alle unsere Schüler haben heute im Unterricht (2.4.2001) eine Erklärung unterschrieben, dass sie die Sicherheitseinrichtungen nicht manipuliert hätten. Wir als Aufsichtspersonen können diese Aussagen bestätigen.
30.3.2001 Bis ca. 20:00 Uhr des Abreisetages wissen wir nicht verbindlich, ob unsere Busse tatsächlich um 22:00 Uhr vor Ort sein werden, da H. uns immer wieder hingehalten, belogen und mit Forderungen traktiert hat.
Gegen 20:00 Uhr teilt uns der Fahrer S. mit, die von H. bestellten Busse für die beiden Gruppen des kaputten Busses seien jetzt in Genua, um dort Reisegruppen an der Fähre abzuladen. Sie kämen dann, um uns aufzunehmen.
Dieses Busunternehmens befördert uns dann zu unserer Zufriedenheit in knapp 17 Stunden zurück an den Heimatort.
Festzuhalten ist, dass unsere Schüler und wir durch die Schuld des Unternehmens in großer Gefahr waren. (Lenkzeiten, Zustand des Busses)
Die Schüler und wir als Aufsichtspersonen hatten große Unannehmlichkeiten und Aufregung.
Eine Verdoppelung der Reisezeit von einkalkulierten 17/18 Stunden auf 36 Stunden ist unzumutbar.
Ausflüge wurden verlegt (o.k.) oder konnten nur verkürzt durchgeführt werden (Pisa und Lucca).
Wir hatten vor Ort erheblichen Mehraufwand mit der Planung (Charterbus vor Ort besorgen für eine Fahrt nach den Cinque Terre, Bahn- und Busverbindungen für die Fahrt nach Viareggio besorgen, Fahrtzeiten feststellen, Fahrkarten kaufen usw.) , da kein eigener Bus für die Gruppe mehr vorhanden war. Zugesagt war, dass wir gegen Zahlung der Mehrkilometer den Bus an den bis dahin freien Tagen für weitere Ausflüge nutzen könnten.
Hohe Kosten für zahlreiche Telefonate per Handy
Zusätzliche Kosten für das Essen in Göschenen
Zahlreiche Faxe sorgten für Psychoterror seitens des Busunternehmers.
Vielleicht ist es auch noch wichtig, anzuführen, dass die Schüler während der ganzen Fahrt keinen Anlass zur Klage gaben. Sie haben sich im Bus und während der Veranstaltungen tadellos benommen. Es hätte so schön sein können.
Heinz-Willi Knechten
Weeze, den 2.4.2001