wenn der lehrer entsprechend wert auf eine anständige rechentechnik legt, sollte klassisches ausklammern-ausmultiplizieren auch ausgiebig behandelt worden sein. blicke ich in meinen (zugegebenermaßen nicht bayrischen ) realschulhefter der klasse 7, finde ich ein superkapitel zur dualen termumformungsstrategie ausklammern-ausmultiplizieren. bei der anzahl nicht näher genannter variabler kann ich auch keinen unterschied sehen, da wir als beispiele niedergeschrieben haben (a + b + c + d) * (a + b + c + d) und dergleichen dinge.
ich würde es für eine siebente klasse (egal ob gymnbasium oder realschule) also als "normal" oder "schaffbar" einstufen.
zudem sollte spätestens mit ende der klasse 7 der allgemeine lösungsalgorithmus einer gleichung verstanden, im kopf behalten und anwendbar sein. also erstens ein grundverständnis dafür, was äquivalente umformungen sind; zweitens das prinzipielle ziel des umstellens (die isolation der variablen); und drittens das methodische anwenden äquivalenter umformungen, um die variable auch tatsächlich separieren zu können, indem stets die entgegengesetzte operation ausgeführt wird.
dabei müssen den schülern zwei eiserne regeln in die knochen getrieben werden:
"beide seiten der gleichung ..." +
"alle terme einer seite ..."
anders gesagt, den schülern muß der blick geschärft werden, daß sie keine der beiden seiten der gleichung beim anwenden der rechenzeichen vergessen, und daß im falle von differenzen&summen kein term auf einer seite vergessen wird.
beides sind klassische fehler beim gleichungslösen. letzterer (den tatbestand einer summe zu übersehen) zieht sich sogar häufig bis in die oberstufe, weil meiner nachhilfeerfahrung nach die lehrer viel zuwenig beispiele in diese richtung rechnen. es wird zu oft mit produkten gearbeitet, statt die bösartigen stolperfallen zu besprechen.
(in prüfungen sind DAS typische ecken und kanten, die eingebaut werden)
angesichts dieser inhalte einer klasse 7 an realschulen/gymnasien [bei uns], denke ich nicht, daß die genannten aufgaben für eure kinder zu schwer sind.
ahoi