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Forum: "Hochbegabung Erstklässler - Förderung"
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| Ein Elternproblem! | | von: leva
erstellt: 17.10.2007 09:26:35 geändert: 17.10.2007 09:27:19 |
Meist ist das ja mehr ein Problem der Eltern. Die Kinder lernen im 1. Schuljahr noch so viele andere Dinge. Wenn du Differenzierungsangebote machst, sollte das eigentlich kein Problem sein.
Aber die Eltern sind oft so davon überzeugt, dass ihr Kind unterfordert ist. Manche sind total stur und schauen gar nicht richtig hin. Da kommt man nur schwer ins Gespräch.
Ich kenne das Problem auch aus der Elternsicht. Meine Tochter las schon Bücher und konnte kleine Briefe schreiben, als sie in die Schule kam. In Mathe rechnete sie im Zahlenraum bis 20 sicher. Sie hat sich nie gelangweilt in der Grundschule. In diesem Fall war es die Mathelehrerin, die unbedingt wollte, dass meine Tochter in die 2. Klasse aufsteigt. Sie hatte offensichtlich keine Lust, Differenzierungsangebote einzuplanen. Ich bin froh, dass ich damals nicht zugestimmt habe. Mein Kind ist heute in der 7. Klasse, ist selbstbewusst, fröhlich und lernt immer noch gerne. Wo wäre der Vorteil gewesen, wenn sie heute schon in der 8. Klasse wäre???
Die "Aufsteiger", die ich kennengelernt habe, hatten leider meist Probleme im sozialen Miteinander in der Klasse - bedingt durch den Altersunterschied. Solange es keine jahrgangsübergreifenden Klassen gibt, werden solche Kinder ja immer eine Sonderposition haben.
Ich rate dir, der Mutter etwas anzubieten, das ihr ganz deutlich macht, wie differenziert du arbeitest. Wenn das Kind motorisch geschickt ist, mach doch z.B. mit ihm schon mal den Schreibschriftlehrgang. Das finden Eltern oft richtig klasse. Es gibt da ein prima Selbstlernheft aus dem Jandorf-Verlag. Damit lässt sich ohne viel Zusatzaufwand arbeiten. Das stellt die Mutter zufrieden (,weil etwas gelernt wird, das normalerweise erst später dran ist) und schadet dem Kind nicht.
Viel Erfolg wünscht dir
Leva |
| Komisch, | | von: heidehansi
erstellt: 17.10.2007 14:33:26 |
die Hochbegabten, die ich kannte, konnten alle entweder schon lesen, wenn sie in die Schule kamen (das können aber auch manch andere Kinder schon) oder sie lernten sehr schnell innerhalb der ersten Wochen "einfach so" das Lesen.
Es gab einige wenige, die Differenzierungsaufgaben sehr gern angenommen haben, aber die meisten wollten eigentlich "mit der Klasse" lernen wie sie sagten. Sie waren dann halt viel schneller mit ihren Aufgaben fertig und da musste dann etwas für sie bereit liegen. Wobei auch diese Materialien oft nicht nur für sie geeignet waren, gibt es doch auch "Normalbegabte" mit Stärken in dem einen oder anderen Fach.
Oft fanden Hochbegabte auch für sich selber Aufgaben, das fand ich am schönsten für beide Seiten.
Viel schwieriger fand ich den mündlichen Unterricht, denn da bringen die Hochbegabten oft Gedanken rein, die die anderen weder verstehen noch interessant finden. Da musste ich dann - und fand das immer schade - abblocken und auf ein Gespräch außerhalb des Unterrichts, z.B. in der Pause, vertrösten. |
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