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Forum: "Klasse überspringen von 1 in 3 - geht das????"
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| Hatte auch überlegt, | | von: kohlwei0ling
erstellt: 16.06.2008 18:09:18 geändert: 16.06.2008 18:13:44 |
ob ein Junge meiner zweiten Klasse überspringen soll. Er ist jetzt seit 14 Tagen in der Drei zur Probe. Die Vergleichsarbeiten für die dritte Klasse hat er gut bewältigt. Er kann im Tausenderraum rechnen, hat viel SU-wissen, ist bzgl. Rechtschreibung ziemlich fit. Aber er ist nicht gerade ein Arbeitstier. Was er nicht kann, das will er nicht. Er setzt sich dann hin und macht gar nichts. Außerdem ist er ein kleiner Chaot und ein großer Angeber. Nett, aber gewöhnungsbedürftig, sowohl für Kinder als auch für Lehrer. Seine Eltern kommen aus der Türkei und sprechen kaum Deutsch, können ihm also nicht helfen. Wir denken, wir lassen es besser so wie es ist. Habe schon überlegt, ob es vielleicht auch möglich ist, von der Drei in die Fünf zu wechseln. Das würde ja auch nicht so auffallen. Nur wenn's nicht klappt? Meine Klasse wird leider auch wachsen (von 19 auf hoffentlich nicht mehr als 27), ich kann mich also auch nicht mehr so sehr um ihn kümmern.
Und noch ein Beispiel! Mein Patendkind sollte schon in der GS und später auch auf dem Gymnasium überspringen. Er hatte immer Supernoten, war aber eher schüchtern. Seine Eltern haben es immer abgelehnt, denn er war auch sehr jung. Er hatte teilweise tolle Lehrer, die ihn gut gefördert haben. Jetzt hat er sein Abi mit 1,0 gemacht, ist immer noch schüchtern, der Jüngste in der Stufe, hat aber viele Freunde. Wär schon schön, wenn man genau wüsste, wie man's richtig macht. |
| Es ist wirklich schwierig! | | von: joqui
erstellt: 16.06.2008 21:43:48 |
Wär schon schön, wenn man genau wüsste, wie man's richtig macht.
Genauso geht's mir !!!
In Mathe brauch ich ihn an nichts heranführen - da rechnet er schon Drittklassstoff.
In Rechtschreiben und Aufsatz müssten wir eben nacharbeiten - Schreibschriftlehrgang hat die Klasse jetzt gerade erst angefangen.
Der Plan ist, ihn ein paar Wochen schnuppern zu lassen, damit er sich an das Tempo und die Kinder gewöhnen kann. In Absprache mit der Schulpsychologin werden wir es wohl wagen... Wenn wir Glück haben, wird die dritte Klasse nicht so groß.
Ein gesondertes Fördern, wie palim es macht, ist in dieser Klasse meines Sohnes leider nicht möglich - das wär mir auch lieber gewesen, zumal mein Sohnemann sicher ziemlich überredet werden muss...
Ach Mann - es ist echt ein Luxusproblem .... aber dennoch....
ratlosjoqui |
| Von der drei in die fünf | | von: ishaa
erstellt: 17.06.2008 00:38:13 |
ist auf jeden Fall einfacher. Da sind dann eh alle neu und keiner kriegt das so richtig mit. Die Frage ist halt, ob dein Sohn so lange "durchhält". Der meinige ist von der 3 in die 5 gehüpft und wenn er das nicht getan hätte, wäre er wahrscheinlich nicht auf dem Gym gelandet. Er wurd' halt richtig blöd und ich bin der Klassenlehrerin bis heute dankbar, dass sie diesen Vorschlag gemacht hat.
Mein Sohn ist übrigens nicht hochbegabt (denke ich, ist nie getestet worden), war als kurz nach dem Stichtag geborener auch nicht zu jung. Er hatte bei Schulbeginn eine Riesendiskrepanz zwischen Hand und Hirn, die hat er dann im zweiten Schuljahr aufgearbeitet und im dritten meinte er dann, er könne eh alles und brauche nichts mehr zu tun. Mittlerweile ist er in der 9 und schwimmt in einer sehr guten bilingualen Klasse eher unter dem Durchschnitt (mit regelmäßigen mütterlichen Hinterntritten) mit.
Innerhalb der Grundschule ist das schwierig. Als die Schule meinte, schriftliches Multiplizieren und Dividieren könne ich ihm doch bestimmt mal eben in den Sommerferien beibringen (wozu ist die Mama Lehrerin , fragte ich, ob er nicht am Matheunterricht der 4 teilnehmen könne. Das tat er dann auch in den letzten Monaten des 3. Schuljahres. Und auch da sah er sich Anfeindungen ausgesetzt. Im Schulbus hieß es dann, er würde später sowieso sitzenbleiben, das ginge ja so schließlich nicht. Aber er hatte ja schließlich noch seine Klasse, in der er sich sehr wohl fühlte. Gegen seinen Willen hätte ich das übrigens niemals gemacht. Er hat für seine Entscheidung ungefähr drei Tage gebraucht. Der Wendepunkt bestand aus dem Satz :"Mit der Schultasche gehe ich da aber nicht hin."
Dass du selber an der Schule bist, verschärft die Situation noch. Ich erinnere mich dunkel an meine Volksschulzeit (damals hieß das noch so), die ich an einer Schule zubrachte, die mein Vater erst zwei Jahre vorher verlassen hatte, um nach Zusatzstudium an der Sonderschule zu unterrichten.Das "Klar, dass du das alles kannst, dein Vater sagt dir ja immer alles vor" hab' ich ziemlich oft zu hören gekriegt.
Also: Wenn dein Sohn das durchhält, ist der spätere Sprung besser zu verkraften. Aber wenn's nicht anders geht, müsst ihr da durch
sagt ishaa
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