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Forum: "Ständig Konflikte in der Pause ... (Grundschule)"
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| Schwierig | | von: ishaa
erstellt: 22.02.2010 23:07:15 |
Davon abgesehen, versteht er (angeblich) auch nicht das problematische an seinem Verhalten.
Ich denke, er versteht es wirklich nicht. Ich kenne solches Schülerverhalten auch noch in der 5 (HS). Diese Kinder haben in ihrer Entwicklung etwas ganz Wichtiges im Hinblick auf die Kommunikation mit anderen nicht mitbekommen. Sie wissen wirklich nicht, wie sie in Kontakt treten sollen und, vielleicht noch wichtiger, sie können die Signale, die andere aussenden, nicht richtig deuten. Sie imitieren das, was sie bei anderen cool finden, aber halt oft gegenüber völlig "ungeeigneten" Personen. Der Frust über die Reaktion der anderen führt dann oft zu sehr agressivem Verhalten.
Verpasste Entwicklungsschritte lassen sich nicht einfach so nachholen (Winterhoff lässt grüßen). Was ein bisschen geholfen hat, war den Schülern immer widerzuspiegeln (vor allem durch Mitschüler, also z.B. im Dreiergespräch mit der Lehrkraft), wie sie bei anderen ankommen. Und natürlich bei Erfolgserlebnissen (in der Gruppenarbeit, bei Klassenaktivitäten) auch bei ganz kleinen Schritten ganz doll loben, wenn positiver Kontakt zu anderen gelungen ist.
Ich glaube, diese Kinder haben nur ein sehr eingeschränktes Verhaltensrepertoir mitbekommen und sind selber am meisten darüber verzweifelt. Sie sehen, wie die anderen etwas tun, bei dem sie nicht mitmachen können, als wären sie gehbehindert oder der Sprache nicht mächtig oder so etwas. |
| Kenn ich! | | von: janneke
erstellt: 23.02.2010 19:56:37 geändert: 23.02.2010 19:57:10 |
gleich vorweg: "Er" hatte natürlich auch noch das passende Elternhaus, das ihn in seiner Sichtweise zu 100% unterstützte, alle anderen waren Schuld.
Ganz gut geholfen haben klare Ansagen für die Pausen:
1. Mit der gesamten Klasse sachlich über das Problem sprechen.
2. Freiwillige suchen, die mit ihm Zeit verbringen mögen.
3. Klare Ansage, wann er mit wem spielt.
4. Klare Ansage, wo er sich aufzuhalten hat.
5. Klare Rückmeldung (Stempel, Aufkleber etc), wenn eine Pause gut gelaufen ist.
Das alles optimalerweise in Zusammenarbeit mit den Eltern, die bei bestimmten Stempelzahlen am WE was Nettes mit dem Kind unternehmen.
Kollegen informieren, die ja auch alle irgendwann Aufsicht haben, dass sie unauffällig gucken, wie der Knabe sich gebärdet.
Viel Erfolg mit deinem Killer-Babe.
Meins hat inzwischen die Schule gewechselt, weil ja hier alle so gemein zu ihm waren, ich dazu noch unfähig - und dieses alberne Getue mit den Stempeln.... naja. Mutter wusste es natürlich besser.
Schade nur, dass wir engen Kontakt zur Nachbarschule haben und genau wissen, dass unser kleiner Engel auch dort weiterhin seinen Liebreiz verbreitet. |
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