seid ihr noch ganz am Anfang. Zum Anfang gehört, dass Regeln für das Zusammenleben aufgestellt werden, denn du kannst dem Kind nur regelwidriges Verhalten aufzeigen, wenn du Regeln hast, gegen die er verstößt. Ich bin hierbei nach der Methode von Thomas Grüner verfahren:
Jeder schreibt auf (in deinem Fall müssen sie erzählen), was ihn in der Klasse nervt. Da kommt Vieles: Vom Mäppchen wegnehmen über Schubsen und Auslachen ist alles dabei. Ich notiere diese Dinge und bilde dabei gleich 3 Kategorien, die ich später (als Resümee) überschreibe
- Ich verletze niemanden am Körper
- Ich verletze niemanden am Herzen (meint Gefühle)
- ich vergreife mich nicht an fremden Sachen
(Hier müsstest du mit Bildkarten arbeiten)
Auf diese Weise entsteht ein Plakat, das als Art Vertrag von allen unterschrieben werden MUSS. Es geht hier nicht um Regeln, sondern um die Menschen-)Rechte des Einzelnen.
So, wenn nun jemand gegen diese Menschenrechte verstößt, hat er das am Geschädigten wiedergutzumachen. Dazu haben wir einen Katalog an Dingen erstellt, aus denen der Geschädigte sich etwas aussuchen kann.
Soviel zum Recht auf respektvollen Umgang.
Die Klassenregeln solltest DU erstellen und den Kindern erklären.
Regelverstoß bedeutet Auszeit!
Mit den Worten: "Du kannst dich wohl im Moment nicht an unsere Regeln halten, setz dich hinten hin. Wenn du glaubst, dass du dich wieder dran halten kannst, komm auf deinen Platz zurück" schickst du den Störer aus der Gemeinschaft.
Wichtig bei alldem ist: Du musst die Person wertschätzen, nur das Verhalten wird kritisiert.
(Beispiel: Max stört nachhaltig durch ständiges Summen einer Melodie. Falsch: Max, hör auf! Richtig: Max, du störst die anderen, geh bitte raus und sing dein Lied auf dem Hof. Wenn du damit fertig bist, kommst du wieder - heißt: Ich lehne nicht Max ab, sondern zeige ihm nur, dass das, was er tut, hier nicht angebracht ist)
Ist alles sehr verkürzt, ich hoffe, ich konnte es verständlich rüberbringen.