daß es bei uns in Bayern einge Organisationen gibt, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, u. a. die Friedrich-Ebert-Stiftung.
Dann sind da noch verschiedene Aktionsbündnisse (bekannt ist ja "Bunt statt Braun"); ich denke, auch bei Euch gibt es regionale Vereine, die sich gegen Rechte engagieren.
Informiere Dich doch bei gemeinnützigen Trägern, dem Landratsamt oder über das Internet und nimm dann Kontakt auf; am besten vor dem Elterngespräch!
Dem Schüler gegenüber (ist es ein Aussiedler?) solltest Du keinen Zweifel daran lassen, daß er hier eine Grenze überschreitet und daß Du entsprechende Äußerungen im Klassenzimmer nicht duldest.
In diesem Falle würde ich auch Ordnungsmaßnahmen nicht ausschließen, wenn andere Schüler in Mitleidenschaft gezogen werden, denn die haben ein Recht darauf, daß sich die Lehrkraft ohne Wenn und Aber vor sie stellt und für Werte wie Völkerverständigung und gegenseitige Achtung nd Respekt offensiv eintritt!!
Hole Dir vorher Rückendeckung von der Schulleitung, damit Du keine leeren Drohungen aussprichst.
Falsches Verständnis wäre m. E. das Schlimmste, denn sowas ermutigt nur. Wenn er noch beeinflussbar ist, kommt er wieder auf die Spur, wenn er merkt, wie sehr er sich isoliert; ist er ein "Überzeugter", kannst Du ihn sowieso nicht ändern. Umso wichtiger ist es dann aber aus o.g. Gründen klare Kante zu zeigen!!
Das gilt auch für das Gespräch mit dem Vater: Du machst ihm klar, daß Meinngsfreiheit dort ihre Grenzen hat, wo die Würde anderer beginnt!
Übelege Dir, eine weitere Lehrkraft, der Du vertraust, mit zu dem Gespräch zu holen - v.a. wenn damit zu rechnen ist, daß der Vater ungut reagieren könnte.
Es ist schmerzhaft, aber irgendwann ist man mit der Pädagogik bei Einzelnen am Ende - nicht aber bei der Klasse! Für die mußt Du ebenso da sein.
Viel Erfolg!
LG
Hesse